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Nicht frieren
Winteraktion für Obdachlose
Rechtzeitig zu Beginn der kalten Jahreszeit ist der Kältebus wieder auf Frankfurts Straßen unterwegs, um Obdachlose vor dem Erfrieren zu bewahren. Die die B-Ebene der Hauptwache ist zum Übernachten geöffnet.
Frost und Schnee scheinen in weiter Ferne. Doch für die Menschen, die auf Frankfurts Straßen leben, beginnt bereits jetzt die härteste Zeit des Jahres. Die Sonne die tagsüber scheint, trügt. Denn nachts ist es winterlich kalt. „Wir haben alle Vorbereitungen getroffen, die Obdachlosen in der kalten Jahreszeit zu unterstützen“, sagt Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU). Und so ist der Kältebus wieder in Frankfurt unterwegs. Damit suchen Sozialarbeiter Wohnungslose an ihren Schlafplätzen auf, verteilen heiße Getränke und Decken, weisen sie auf die Übernachtungsmöglichkeiten in den verschiedenen Einrichtungen des Frankfurter Vereins hin. 2200 Menschen ohne Wohnsitz gebe es in Frankfurt. Davon nehmen 2150 die Angebote von Caritas, Diakonischem Werk und Co. an und müssen nicht auf der Straße leben. „Aber etwa 100 suchen keine Übernachtungsstätten auf“, so Birkenfeld. Und Christine Heinrichs, Bereichsleiterin des Frankfurter Vereins für soziale Heimstätten, ergänzt: „Sie sind psychisch so krank, dass sie sich nicht in geschlossenen Räumen aufhalten können, oder sie haben ein Suchtproblem und wollen keine Hilfe annehmen.“ Deshalb wurde auch die B-Ebene der Hauptwache wieder für die Wohnsitzlosen zum Übernachten geöffnet, wo in der Nacht auf Dienstag 30 Schlafende gezählt wurden.
Die Tageseinrichtungen sind auch gewappnet. Tagsüber werden Medikamente, warme Mahlzeiten und Essen verteilt. Duschen mit warmen Wasser und Waschmaschinen stehen zur Verfügung. „Keiner muss draußen frieren oder übernachten, wenn er es nicht unbedingt will“, sagt Ulrich Schäferbarthold, Leiter der Abteilung Fachdienste für besondere Lebenslagen des Caritasverbandes. Dennoch sei der Bedarf an Notunterkünften in den letzen Jahren leicht gestiegen. So seien in der Unterkunft in der Hagenstraße im Frankfurter Ostend im vergangenen Winter fast 700 Übernachtungen mehr gezählt worden als im Vorjahr. „Wir dürfen nicht wieder in die neunziger Jahre zurückfallen“, warnt er. Damals habe es einen „chronischen Mangel“ an Übernachtungsmöglichkeiten gegeben. Doch es gebe noch genügend Plätze für die Obdachlosen. Notfalls werden kurzfristig mehr Betten aufgestellt. Da sei man flexibel.
Das System scheint zu funktionieren. Seit Jahren habe es keinen Kältetoden mehr in Frankfurt gegeben. Das sei das Ergebnis der vernetzen Hilfe am Main. „Die Trägervereine arbeiten Hand in Hand“, sagt Michael Frase, Leiter des Diakonischen Werkes. „Keiner fällt mehr durch die Maschen. Wir fangen alle auf.“ Dennoch appelliert die Sozialdezernentin an die Bürger: Wer einen Menschen im Freien übernachten sehe, solle Hilfe rufen, die Nummer des Kältebusses wählen.
Die Tageseinrichtungen sind auch gewappnet. Tagsüber werden Medikamente, warme Mahlzeiten und Essen verteilt. Duschen mit warmen Wasser und Waschmaschinen stehen zur Verfügung. „Keiner muss draußen frieren oder übernachten, wenn er es nicht unbedingt will“, sagt Ulrich Schäferbarthold, Leiter der Abteilung Fachdienste für besondere Lebenslagen des Caritasverbandes. Dennoch sei der Bedarf an Notunterkünften in den letzen Jahren leicht gestiegen. So seien in der Unterkunft in der Hagenstraße im Frankfurter Ostend im vergangenen Winter fast 700 Übernachtungen mehr gezählt worden als im Vorjahr. „Wir dürfen nicht wieder in die neunziger Jahre zurückfallen“, warnt er. Damals habe es einen „chronischen Mangel“ an Übernachtungsmöglichkeiten gegeben. Doch es gebe noch genügend Plätze für die Obdachlosen. Notfalls werden kurzfristig mehr Betten aufgestellt. Da sei man flexibel.
Das System scheint zu funktionieren. Seit Jahren habe es keinen Kältetoden mehr in Frankfurt gegeben. Das sei das Ergebnis der vernetzen Hilfe am Main. „Die Trägervereine arbeiten Hand in Hand“, sagt Michael Frase, Leiter des Diakonischen Werkes. „Keiner fällt mehr durch die Maschen. Wir fangen alle auf.“ Dennoch appelliert die Sozialdezernentin an die Bürger: Wer einen Menschen im Freien übernachten sehe, solle Hilfe rufen, die Nummer des Kältebusses wählen.
9. November 2011, 09.35 Uhr
jlo
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