Zur großen 68er-Ausstellung des Historischen Museums, die am 1. Mai eröffnet wird, gibt es auch ein umfangreiches Rahmenprogramm, das bereits am 6. April beginnt. Das Programm mit dem Titel "Langer Sommer - kurze Weile" hat Kulturdezernent Felix Semmelroth heute gemeinsam mit Kulturamtsleiterin Carolina Romahn, dem Direktor des Historischen Museums Jan Gerchow und Thomas Krüger von der Bundeszentrale für Politische Bildung auf einer Pressekonferenz vorgestellt.
"Frankfurt war das intellektuelle Zentrum der 68er in der Bundesrepublik", stellte Felix Semmelroth fest. Diese besondere Stellung Frankfurts spiegelt sich auch in den mehr als einhundert Veranstaltungen wie Lesungen, Zeitzeugengesprächen, Podiumsdiskussionen und Musikveranstaltungen im Rahmenprogramm wider. Museumsleiter Jan Gerchow betonte, dass die Ausstellung in Frankfurt die einzige in Deutschland ist, "die sich umfassend mit dem Thema und seinen Facetten auseinandersetzt."
Mit einer Podiumsdiskussion im Museum für Kommunikation (Schaumainkai 53) zum Thema "Katastrophen - Bilder - Solidarität" beginnt das Rahmenprogramm am Sonntag, 6. April, um 18 Uhr. Götz Aly wirft am Freitag, 11. April, im Historischen Museum (Saalgasse 19) einen "irritierten Blick zurück", und am Mittwoch, 16. April, bespricht die "Bibliothek der Alten" den studentischen Protest unter dem Titel "Von Goethe zu Marx". Am 17. November endet die Reihe mit einem Vortrag von Dr. Andreas Pettenkofer im Institut für Sozialforschung (Senckenberganlage 26).
Vierzig Jahre, nachdem die Bewegung der ´68er die deutsche sowie die weltweite Öffentlichkeit verändert und nachhaltig geprägt haben, bietet das Programm die Möglichkeit, sich mit Künstlern, Forschern sowie auch einigen der Protagonisten erneut über Ideen, Einfluss und Bedeutung auseinander zu setzen.