Partner
Jugendarbeitslosigkeit
Kunst und Sport für Joblinge
Das vorrangige Ziel der Joblinge ist es, junge Erwachsene in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Durch eine Kooperation mit Sportvereinen und Kulturinstitutionen soll das noch besser gelingen.
Schlecker ist pleite, dm der Platzhirsch auf dem heimischen Drogeriemarkt. Es wird gemunkelt, dass es mit dem blauen Imperium auch deshalb bergab ging, weil deren Mitarbeiter keine theaterpädagogische Schulung genossen haben. Dr. Chantal Eschenfelder, Leiterin Bildung und Vermittlung beim Städel Museum, weiß, wozu eine solche Schulung gut ist – und will ihr Wissen mit den jungen Erwachsenen der Joblinge teilen.
Das Städel Museum, das Liebieghaus, die Oper, Eintracht Frankfurt und die Fraport Skyliners engagieren sich in einem Kultur- und Sportprogramm für benachteiligte Jugendliche in Frankfurt: Die Joblinge. Die Initiative der Boston Consulting Group (BCG) und der Eberhard von Kuehnheim Stiftung ist seit vergangenem Jahr in Frankfurt aktiv. Ihr Ziel: Gemeinsam mit der Städten und Jobcentern der Region die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen. Die Sozialdezernentin Dr. Daniela Birkenfeld spricht von 200 Jugendlichen, die 2011 ohne Abschluss die Schule verließen. Hunderte weitere versuchen mit einem Hauptschulabschluss ihr Glück auf dem Arbeitsmarkt.
Bei den Joblingen bekommen die Jugendlichen die Chance, sich dennoch bei Partnerfirmen für sechs Monate in der beruflichen Praxis zu beweisen. Nach knapp einem Jahr liest sich die Bilanz positiv: 80 Prozent der Teilnehmer fanden im Anschluss an das Programm eine Ausbildungsstelle oder einen Job. Viele der bisherigen Absolventen sind bei Rewe oder der Frankfurter Entsorgungsgesellschaft (FES) untergekommen. Selten schafft es ein engagierter Jobling, eine Bank von seinen Fähigkeiten zu überzeugen.
Mit der Ausweitung des kulturellen und sportlichen Programm-Aspekts sollen nicht nur die Vermittlungschancen verbessert werden, die Jugendlichen sollen sich auch privat weiterentwickeln. Bei den Eintracht-Workshops lernen sie Wettkampf aber auch Teamgeist kennen. Im Städel und im Liebieghaus erfahren sie bei der theaterpädagogischen Schulung etwas über Selbst- und Fremdwahrnehmung. Freundlichkeit, Kommunikation, Mimik und Gestik können im Umgang mit den Kunden wahre Wunder bewirken. An kultureller Bildung nehmen sie den Museen hoffentlich auch mit. „Wir wollen Anreize für die Freizeitbeschäftigung geben“, sagt der Frankfurter Leiter der Joblinge, Kadim Tas. Wer in seiner freien Zeit etwas mit sich anzufangen wisse, baue nicht aus Langeweile Mist. Einige der Teilnehmer haben eine Drogenvorgeschichte oder anderweitig mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Die direkte Vermittlung in den Arbeitsmarkt gestaltet sich so schwierig.
Jeder einzelne Jobling bekommt während der Arbeitszeit einen eigenen Mentor zur Seite gestellt. Angedacht ist, dass dieser Mentor schon bald auch bei den sportlichen und kulturellen Workshops teilnimmt. 100.000 Euro investiert die Stadt pro Jahr. Das JobCenter gibt den gleichen Betrag. Addiert man die Spenden von diversen Stiftungen, liegt der Jahresetat der Joblinge zwischen 350.000 und 400.000 Euro. Frau Birkenfeld kann sich vorstellen, den städtischen Beitrag anzuheben. Allerdings nur, wenn im Gegenzug ein festes Platzkontingent für Frankfurter Jugendliche eingerichtet wird.
Das Städel Museum, das Liebieghaus, die Oper, Eintracht Frankfurt und die Fraport Skyliners engagieren sich in einem Kultur- und Sportprogramm für benachteiligte Jugendliche in Frankfurt: Die Joblinge. Die Initiative der Boston Consulting Group (BCG) und der Eberhard von Kuehnheim Stiftung ist seit vergangenem Jahr in Frankfurt aktiv. Ihr Ziel: Gemeinsam mit der Städten und Jobcentern der Region die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen. Die Sozialdezernentin Dr. Daniela Birkenfeld spricht von 200 Jugendlichen, die 2011 ohne Abschluss die Schule verließen. Hunderte weitere versuchen mit einem Hauptschulabschluss ihr Glück auf dem Arbeitsmarkt.
Bei den Joblingen bekommen die Jugendlichen die Chance, sich dennoch bei Partnerfirmen für sechs Monate in der beruflichen Praxis zu beweisen. Nach knapp einem Jahr liest sich die Bilanz positiv: 80 Prozent der Teilnehmer fanden im Anschluss an das Programm eine Ausbildungsstelle oder einen Job. Viele der bisherigen Absolventen sind bei Rewe oder der Frankfurter Entsorgungsgesellschaft (FES) untergekommen. Selten schafft es ein engagierter Jobling, eine Bank von seinen Fähigkeiten zu überzeugen.
Mit der Ausweitung des kulturellen und sportlichen Programm-Aspekts sollen nicht nur die Vermittlungschancen verbessert werden, die Jugendlichen sollen sich auch privat weiterentwickeln. Bei den Eintracht-Workshops lernen sie Wettkampf aber auch Teamgeist kennen. Im Städel und im Liebieghaus erfahren sie bei der theaterpädagogischen Schulung etwas über Selbst- und Fremdwahrnehmung. Freundlichkeit, Kommunikation, Mimik und Gestik können im Umgang mit den Kunden wahre Wunder bewirken. An kultureller Bildung nehmen sie den Museen hoffentlich auch mit. „Wir wollen Anreize für die Freizeitbeschäftigung geben“, sagt der Frankfurter Leiter der Joblinge, Kadim Tas. Wer in seiner freien Zeit etwas mit sich anzufangen wisse, baue nicht aus Langeweile Mist. Einige der Teilnehmer haben eine Drogenvorgeschichte oder anderweitig mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Die direkte Vermittlung in den Arbeitsmarkt gestaltet sich so schwierig.
Jeder einzelne Jobling bekommt während der Arbeitszeit einen eigenen Mentor zur Seite gestellt. Angedacht ist, dass dieser Mentor schon bald auch bei den sportlichen und kulturellen Workshops teilnimmt. 100.000 Euro investiert die Stadt pro Jahr. Das JobCenter gibt den gleichen Betrag. Addiert man die Spenden von diversen Stiftungen, liegt der Jahresetat der Joblinge zwischen 350.000 und 400.000 Euro. Frau Birkenfeld kann sich vorstellen, den städtischen Beitrag anzuheben. Allerdings nur, wenn im Gegenzug ein festes Platzkontingent für Frankfurter Jugendliche eingerichtet wird.
27. Januar 2012, 11.51 Uhr
Gerald Schäfer
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Stadtleben

Gegen Antisemitismus
Makkabi tauscht sich mit Frankfurter Justiz aus
Die Hessische Justiz und der Sportverein Makkabi Deutschland tauschen sich beim „Runden Tisch der hessischen Justiz“ im Landgericht Frankfurt dazu aus, wie Antisemitismus im Sport bekämpft werden kann.
Text: Lukas Mezler / Foto: Landgericht Frankfurt am Main © Adobe Stock/Brigitte

StadtlebenMeistgelesen
- Verkehr in FrankfurtWarnstreik legt U- und Straßenbahnen lahm
- World Design Capital 2026Design-Projekte für ein besseres Leben
- Verein „Stützende Hände“Ehrenamtliche Hilfe für Bedürftige in Frankfurt
- „Massif W“Neue Büroflächen im Frankfurter Bahnhofsviertel
- Frankfurter JugendringJugendring beschließt Positionspapier gegen Rechtsruck
23. Februar 2025
Journal Tagestipps
Freie Stellen