Unter anderem vom Westbahnhof fliegen sie herüber und landen in den Bäumen. Während sie dort zuhauf hocken, bedienen sich Nilgänse am ausgelegten Futter beim Taubenhaus. Ist genug Platz vorhanden, gleitet der Schwarm auch mal hinunter und auf engstem Raum picken die Tauben dann das auf, was die Gänse übriggelassen haben. Selbst vor die Einflüge trauen sich ein paar. Besteht also Grund zur Hoffnung, dass der Container angenommen wird?
Stadttaubenprojekt Frankfurt sieht durchaus Potential beim Taubencontainer
Noch nicht so ganz jedenfalls. Ein Blick ins Innere offenbart nämlich reichlich Leerstand. Das wundert Gudrun Stürmer vom Stadttaubenprojekt wenig, wie sie auf Anfrage angibt. Dass sich in dem kleinen Park so viele Tauben aufhalten, hänge damit zusammen, dass dort früher gefüttert wurde. Nisten würden die Tauben woanders, etwa unter der S-Bahnbrücke am Westbahnhof. Dort standen von 2007 bis 2022 zwei Taubenschläge, die aufgrund von anstehenden Sanierungsarbeiten der Deutschen Bahn abgebaut wurden.
Problematisch am Container seien weiterhin seine niedrige Position, was zum Beispiel Mardern den Einsprung ermögliche. Außerdem würden Anfütterungswege fehlen, welche die Tiere zum Container leiten. Stürmer sieht in dem neuen Standort dennoch einen Fortschritt. Sie hält es durchaus für möglich, dass bald erste Tiere hineingehen. Gegenüber der Stadt wäre sie weiterhin für eine Zusammenarbeit bereit, um die Situation zu verbessern, betont sie.