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Fluglärm-Kiosk

Keine Ruhe

Volker Hartmann hat mit seinem „Fluglärm-Kiosk“ in Oberrad eine Anlaufstelle für den Bürgerprotest geschaffen. Samstags können sich hier fluglärmgeplagte Bürger informieren und austauschen.
Ich bin einer der Ersten, die im Rhein-Main-Gebiet das Thema Fluglärm überhaupt auf den Tisch gebracht haben. 1995 ging das los. Damals gab es ja noch keine Nachtflugbeschränkung – und ich bestehe auf diesem Wort: Was wir jetzt haben, ist kein „Nachtflugverbot“! Jedenfalls herrschte auf den Abflugrouten seinerzeit eine Lärmbelastung von bis zu 90 Dezibel. Das ist in etwa so, als würde ein Presslufthammer in sieben Metern Entfernung stehen. Und wir sagten zum ersten Mal laut: „Jetzt ist es genug!“ 1998 rief ich die WOFA, den Verein „Bürger für Wohnen ohne Fluglärm und Absturzbedrohung“, ins Leben. Wir hatten das Glück, ein Jahr vorher in Oberrad am Buchrainplatz einen ehemaligen Zeitungskiosk als Info-Zentrum übernehmen zu können. Durch die langwierige Umgestaltung des Platzes war unser Kiosk allerdings viele Jahre inaktiv, erst am 30. Juni 2013 konnten wir ihn neu eröffnen – als zentrale Anlaufstelle, bei der die Menschen immer samstags die Möglichkeit zur Information und zum Austausch bekommen. Trotzdem ließen wir nie locker. Schon als damals der geplante Bau einer neuen Landebahn verkündet wurde, schrillten bei uns die Alarmglocken. Was diese Bahn an gestiegener Lärmbelastung für die Bürger bedeutet, sehen und spüren wir ja heute. Wir wurden von Politikern wie Petra Roth verhöhnt, die sinngemäß äußerte, diese Tausend Leutchen hier hätten ja „das demokratische Recht“ wegzuziehen – das haben wir aus ihr herausgelockt. Bei der Flugverkehrswirtschaft steht man vor einem großen Gegner, der über ganz andere finanzielle Mittel verfügt. Mit solchen Bedingungen kann man als örtliche Bürgerinitiative natürlich nicht mithalten: Wir sind auf uns selbst angewiesen und auf Spenden. Aber noch bei der Eröffnung der neuen Landebahn im Oktober 2011 sagte ein CDU-Politiker: „Jetzt ist die Aufregung groß, aber in einem halben Jahr ist das vorbei.“ Von wegen: Wir protestieren immer noch! Genau darauf wird ja gesetzt: dass man müde wird und irgendwann aufgibt. Aber wenn wir uns nicht gewehrt hätten, hätte es die Entwicklungen der letzten Jahre nicht gegeben. Man muss eben dicke Bretter bohren und darf sich nicht einschüchtern lassen.
 
Fotogalerie:
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23. Dezember 2013, 10.51 Uhr
Aufgezeichnet von Andreas Dosch
 
 
 
 
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