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Erste Studie zum Wirtschaftsfaktor Tourismus vorgelegt
Frankfurt ist bundesweit und international vor allem als Handels- und Finanzplatz bekannt. Ein eher unterkühltes Image, zumal in Zeiten der globalen Finanzkrise. Neben den Geschäftsleuten und Bankern, die zu Meetings, Kongressen und Messen in die Stadt kommen, besuchen jedoch auch zahlreiche Touristen die Mainmetropole. Um den „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ fassbar zu machen, gab die Stadt über die Tourismus und Congress GmbH (TCF) erstmals eine Studie beim Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr (dwif) in Auftrag.
Gemeinsam mit den beteiligten Hotelverbänden, der ERFA-Gruppe Rhein-Main und der FHA Frankfurt Hotel Alliance, stellten TCF-Geschäftsführer Thomas Feda und Wirtschaftsdezernent Boris Rhein (CDU, Foto r.) heute die Ergebnisse vor. Demnach generiere die touristische Nachfrage jährlich 3,9 Milliarden Euro Bruttoumsatz. Der daraus resultierende Beitrag zum städtischen Steuereinkommen aus Gewerbe-, Grund-, Lohn- und Einkommenssteuer belaufe sich auf rund 84,5 Millionen Euro. Zudem schaffe der Tourismus ein Beschäftigungsvolumen von 58.000 Arbeitsplätzen und belege damit den vierten Rang nach den Wirtschaftssektoren Logistik, Finanzdienstleistungen (beide rund 140.000 Arbeitsplätze) und der Kreativwirtschaft (rund 60.000).
Jährlich übernachten in Frankfurt 3,3 Millionen Gäste, die durchschnittlich 1,6 Tage lang in der Stadt bleiben. Damit ist die Aufenthaltsdauer seit einigen Jahren leicht rückläufig, die Übernachtungszahlen sind seit 2003 jedoch um 37 Prozent auf 5,49 Millionen Übernachtungen gestiegen. Dazu kommen rund 75,8 Millionen sowohl geschäftliche als auch private Tagesreisen. Jeder zweite Besucher komme aus dem Ausland, in Hessen entfielen fast 50 Prozent der ausländischen Besucher auf Frankfurt. Aus den USA kämen 16,7 Prozent der Reisenden, aus Großbritannien 10,1 Prozent. Japan, Italien und Spanien tragen mit rund 5 Prozent zu den Übernachtungszahlen bei. Lars Bengsch (Foto l.) vom dwif sieht Frankfurt damit im bundesweiten Trend der Großstädte.
„Viele Branchen profitieren von Gästen in der Mainmetropole“, so Feda. „Dazu gehören nicht nur Hotels und Gastronomie, sondern auch Einzelhandel, Verkehrsbetriebe und Kultureinrichtungen. Damit ist der Tourismus eine klassische Querschnittsbranche, die viel mehr Menschen betrifft als allgemein angenommen.“ Auch Stadtrat Rhein zeigte sich zufrieden: „Nicht nur die Steuereinnahmen kommen der Stadt zugute. Investitionen in die touristische Infrastruktur tragen letztendlich auch zur verbesserten Lebensqualität für die Bürger in der Stadt bei.“
Potential sieht Feda noch im Segment der „Sofatouristen“, also der Menschen, die 2,7 Millionen Mal jährlich privat bei Bekannten und Verwandten übernachten. Thomas Hilberath, Präsident der ERFA-Gruppe Rhein-Main, die die Luxus und 5-Sterne Hotellerie vertritt, beklagte vor allem den geringen Anteil der Freizeittouristen. Die Hotels seien vor allem von Dienstag bis Donnerstag belegt, nicht aber am Wochenende. Bianca Spalteholz von der FHA Frankfurt Hotel Alliance lobte die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen bei der Erstellung der Studie, forderte jedoch aktivere Marketingbemühungen in der Branche. Angesichts der kurzen Aufenthaltsdauer benannte sie die guten Verkehrsanbindungen Frankfurts sowohl als Stärke als auch gleichzeitig als Schwäche der Region, da viele Besucher noch am selben Tag wieder abreisten.
Gemeinsam mit den beteiligten Hotelverbänden, der ERFA-Gruppe Rhein-Main und der FHA Frankfurt Hotel Alliance, stellten TCF-Geschäftsführer Thomas Feda und Wirtschaftsdezernent Boris Rhein (CDU, Foto r.) heute die Ergebnisse vor. Demnach generiere die touristische Nachfrage jährlich 3,9 Milliarden Euro Bruttoumsatz. Der daraus resultierende Beitrag zum städtischen Steuereinkommen aus Gewerbe-, Grund-, Lohn- und Einkommenssteuer belaufe sich auf rund 84,5 Millionen Euro. Zudem schaffe der Tourismus ein Beschäftigungsvolumen von 58.000 Arbeitsplätzen und belege damit den vierten Rang nach den Wirtschaftssektoren Logistik, Finanzdienstleistungen (beide rund 140.000 Arbeitsplätze) und der Kreativwirtschaft (rund 60.000).
Jährlich übernachten in Frankfurt 3,3 Millionen Gäste, die durchschnittlich 1,6 Tage lang in der Stadt bleiben. Damit ist die Aufenthaltsdauer seit einigen Jahren leicht rückläufig, die Übernachtungszahlen sind seit 2003 jedoch um 37 Prozent auf 5,49 Millionen Übernachtungen gestiegen. Dazu kommen rund 75,8 Millionen sowohl geschäftliche als auch private Tagesreisen. Jeder zweite Besucher komme aus dem Ausland, in Hessen entfielen fast 50 Prozent der ausländischen Besucher auf Frankfurt. Aus den USA kämen 16,7 Prozent der Reisenden, aus Großbritannien 10,1 Prozent. Japan, Italien und Spanien tragen mit rund 5 Prozent zu den Übernachtungszahlen bei. Lars Bengsch (Foto l.) vom dwif sieht Frankfurt damit im bundesweiten Trend der Großstädte.
„Viele Branchen profitieren von Gästen in der Mainmetropole“, so Feda. „Dazu gehören nicht nur Hotels und Gastronomie, sondern auch Einzelhandel, Verkehrsbetriebe und Kultureinrichtungen. Damit ist der Tourismus eine klassische Querschnittsbranche, die viel mehr Menschen betrifft als allgemein angenommen.“ Auch Stadtrat Rhein zeigte sich zufrieden: „Nicht nur die Steuereinnahmen kommen der Stadt zugute. Investitionen in die touristische Infrastruktur tragen letztendlich auch zur verbesserten Lebensqualität für die Bürger in der Stadt bei.“
Potential sieht Feda noch im Segment der „Sofatouristen“, also der Menschen, die 2,7 Millionen Mal jährlich privat bei Bekannten und Verwandten übernachten. Thomas Hilberath, Präsident der ERFA-Gruppe Rhein-Main, die die Luxus und 5-Sterne Hotellerie vertritt, beklagte vor allem den geringen Anteil der Freizeittouristen. Die Hotels seien vor allem von Dienstag bis Donnerstag belegt, nicht aber am Wochenende. Bianca Spalteholz von der FHA Frankfurt Hotel Alliance lobte die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen bei der Erstellung der Studie, forderte jedoch aktivere Marketingbemühungen in der Branche. Angesichts der kurzen Aufenthaltsdauer benannte sie die guten Verkehrsanbindungen Frankfurts sowohl als Stärke als auch gleichzeitig als Schwäche der Region, da viele Besucher noch am selben Tag wieder abreisten.
27. Oktober 2008, 16.48 Uhr
jan-otto weber
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