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Ergebnisse Bürgerbefragung 2016
Frankfurter kritischer als sonst
Viele Frankfurter sind weniger zufrieden mit ihrer Stadt und fühlen sich vermehrt unsicher, vor allem am Hauptbahnhof. Das sagen die Ergebnisse der letzten Bürgerbefragung, die Stadtrat Jan Schneider am Dienstag vorstellte.
Einmal im Jahr bekommen die Stadtpolitiker durch die Bürgerbefragung Zeugnisse von den Frankfurtern ausgestellt. Die Ergebnisse, die Stadtrat Jan Schneider am Dienstag präsentierte, dürften diesmal wenig zufriedenstellend sein: Die Zensuren sind in fast allen Bereichen schlechter ausgefallen als im Vorjahr. Für die neueste Statistik wurden im Dezember 2016 genau 1458 zufällig ausgewählte repräsentative Frankfurter schriftlich befragt.
Die allgemeine Zufriedenheit der Bürger geht nach dem Allzeithoch 2014 (68 Prozent) kontinuierlich zurück, bleibt allerdings auf ähnlichem Niveau. Im Dezember waren noch 65 Prozent mit der Stadt zufrieden, unzufrieden waren sieben Prozent.
Wohnraum, Verkehr und Kriminalität sind Hauptprobleme
Besonders unzufrieden sind die Befragten wenig überraschend mit der Situation auf dem Wohnungsmarkt. Seit 2010 nimmt der Wert in dieser Kategorie stark zu und liegt mittlerweile bei 65 Prozent. Nur acht Prozent sind dagegen mit dem Frankfurter Wohnungsmarkt zufrieden. Während die Bürger auch in den anderen 13 abgefragten Bereichen wie öffentliche Verkehrsmittel, Sauberkeit der Luft und Sicherheit zunehmend weniger zufrieden sind, haben sich die Zahlen nur in einer Kategorie leicht positiv verändert. Noch nie waren die Frankfurter so zufrieden mit dem Angebot an Kindergärten und –tagesstätten wie 2016 (22 Prozent). Die Anzahl der Unzufriedenen ging auf 16 Prozent zurück.
Unsicherheit am Hauptbahnhof steigt
Alle zwei Jahre wird die Bürgerbefragung auch um die Themen Kriminalität und Sicherheit ergänzt. Auch in diesen Bereichen sind die Frankfurter kritischer geworden. Die befragten Bürger fühlen sich insgesamt unsicherer als bei der letzten Befragung 2014. Mit 53 Prozent liegen die Frankfurter, die sich abends in der Innenstadt sicher fühlen nur noch knapp vor denen, die sich unsicher fühlen (45 Prozent). In beiden Bereichen ist seit 2014 eine Annäherung an die 50 Prozent-Marke zu erkennen. Am massivsten fällt der Anstieg am Hauptbahnhof aus. Statt 13 Prozent nannten nun 28 Prozent der Befragten den zentralen Bahnhof als Unsicherheitsraum der Stadt. Die Bürger bekommen in dieser Kategorie keine Vorgaben, sondern werden nach den Orten gefragt, an denen sie sich unsicher fühlen. Schneider wies darauf hin, dass die häufige Nennung des Hauptbahnhofs auch mit dem Anstieg der Drogenkriminalität und der verstärkten medialen Berichterstattung rund um die polizeiliche Einheit BAO Bahnhofsviertel zusammenhängen könne. Der Hauptbahnhof liegt damit klar vor der ebenfalls häufig genannten Bahnhofsgegend (19 Prozent), S-/U-Bahnstationen (7 Prozent) und der Konstablerwache (6 Prozent).
Trotz der kritischen Haltung der Befragten gibt es eine Zahl, die Schneider und seine Kollegen freuen wird: 83 Prozent der Bürger wohnen unverändert gerne in der Stadt, nur etwa jeder Siebte würde „lieber woanders wohnen“.
Die allgemeine Zufriedenheit der Bürger geht nach dem Allzeithoch 2014 (68 Prozent) kontinuierlich zurück, bleibt allerdings auf ähnlichem Niveau. Im Dezember waren noch 65 Prozent mit der Stadt zufrieden, unzufrieden waren sieben Prozent.
Wohnraum, Verkehr und Kriminalität sind Hauptprobleme
Besonders unzufrieden sind die Befragten wenig überraschend mit der Situation auf dem Wohnungsmarkt. Seit 2010 nimmt der Wert in dieser Kategorie stark zu und liegt mittlerweile bei 65 Prozent. Nur acht Prozent sind dagegen mit dem Frankfurter Wohnungsmarkt zufrieden. Während die Bürger auch in den anderen 13 abgefragten Bereichen wie öffentliche Verkehrsmittel, Sauberkeit der Luft und Sicherheit zunehmend weniger zufrieden sind, haben sich die Zahlen nur in einer Kategorie leicht positiv verändert. Noch nie waren die Frankfurter so zufrieden mit dem Angebot an Kindergärten und –tagesstätten wie 2016 (22 Prozent). Die Anzahl der Unzufriedenen ging auf 16 Prozent zurück.
Unsicherheit am Hauptbahnhof steigt
Alle zwei Jahre wird die Bürgerbefragung auch um die Themen Kriminalität und Sicherheit ergänzt. Auch in diesen Bereichen sind die Frankfurter kritischer geworden. Die befragten Bürger fühlen sich insgesamt unsicherer als bei der letzten Befragung 2014. Mit 53 Prozent liegen die Frankfurter, die sich abends in der Innenstadt sicher fühlen nur noch knapp vor denen, die sich unsicher fühlen (45 Prozent). In beiden Bereichen ist seit 2014 eine Annäherung an die 50 Prozent-Marke zu erkennen. Am massivsten fällt der Anstieg am Hauptbahnhof aus. Statt 13 Prozent nannten nun 28 Prozent der Befragten den zentralen Bahnhof als Unsicherheitsraum der Stadt. Die Bürger bekommen in dieser Kategorie keine Vorgaben, sondern werden nach den Orten gefragt, an denen sie sich unsicher fühlen. Schneider wies darauf hin, dass die häufige Nennung des Hauptbahnhofs auch mit dem Anstieg der Drogenkriminalität und der verstärkten medialen Berichterstattung rund um die polizeiliche Einheit BAO Bahnhofsviertel zusammenhängen könne. Der Hauptbahnhof liegt damit klar vor der ebenfalls häufig genannten Bahnhofsgegend (19 Prozent), S-/U-Bahnstationen (7 Prozent) und der Konstablerwache (6 Prozent).
Trotz der kritischen Haltung der Befragten gibt es eine Zahl, die Schneider und seine Kollegen freuen wird: 83 Prozent der Bürger wohnen unverändert gerne in der Stadt, nur etwa jeder Siebte würde „lieber woanders wohnen“.
19. Juli 2017, 12.00 Uhr
Nicole Nadine Seliger
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