Nachdem der Bau der DFB-Akademie im vergangenen Jahr beschlossen wurde, verhinderte nur noch eine einstweilige Verfügung den Abriss der Tribüne. Jetzt wurde sie vom Landgericht aufgehoben. Dem Baustart steht nichts mehr im Weg.
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Dem Abriss der Tribüne auf dem ehemaligen Rennbahngelände steht nichts mehr im Weg, wie Stadtrat Jan Schneider vom Bau- und Liegenschaftsdezernat mitteilte. „Das Landgericht hat die einstweilige Verfügung des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main aufgehoben, die uns den Abriss der Tribüne untersagt hatte“, erklärt Schneider. „Die Bestätigung der Rechtskraft dieses Urteils ist uns in diesen Tagen zugegangen.“
Damit rückt nicht nur der Abriss der Tribüne näher, sondern auch der Baubeginn der DFB-Akademie und die Realisierung des Bürgerparks, das auf dem ehemaligen Rennbahngelände geplant ist. Im September vergangenen Jahres musste der Renn-Klub bereits auf Beschluss des Amtsgerichts das Gelände räumen. Dem Urteil ging ein langer Rechtsstreit zwischen Renn-Klub und der Stadt Frankfurt voraus, der das Gelände rechtlich gehört. Drei Monate später war es dann beschlossene Sache: Der DFB-Bundestag hatte einstimmig den Bau der Fußballakademie auf dem Gelände beschlossen.
Das einzige, das den Baustart noch verhinderte, war die einstwillige Verfügung gegen den Abriss der Tribüne aus der Vorinstanz, die jetzt aber aufgehoben wurde. Spätestens in diesem Sommer soll der Spatenstich für die DFB-Akademie folgen. Geplant ist ein 307 mal 149 Meter großer Gebäudekomplex mit Mehrzweckhalle und drei Fußballfeldern, der sich auf die Trainer- und Jugendausbildung spezialisieren sowie die DFB-Administration unterbringen soll. Die Kosten dafür waren nach korrigierten Schätzungen noch mal auf 150 Millionen Euro gestiegen.
Bevor die Bauarbeiten jedoch beginnen, sind die Frankfurter Sportvereine eingeladen, am 10. Februar verwertbares Inventar wie Klapp-Sitze zu demontieren und für Vereinszwecke zu verwenden.