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Gedenken an verstorbene Drogenabhängige
65 Drogentote seit dem letzten Gedenktag in Frankfurt
Am 21. Juli jährt sich der Internationale Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige zum 26. Mal. Mehrere Initiativen veranstalten deshalb eine Kundgebung und stellen Forderungen an Stadt und Land.
In Frankfurt sind sie gerade im Bahnhofsviertel oft anzutreffen: Drogenkonsumenten. Nicht vergessen werden dürfen aber auch nicht die vielen Hilfestellen und Einrichtungen, die sich etwa um Suchtprävention und vor allem um Behandlungen der Abhängigen kümmern.
Fünf solcher Institutionen aus Frankfurt laden nun alle Interessierten ein, den 26. Internationalen Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige am 21. Juli zu begehen. Die Frankfurter Träger Aidshilfe Frankfurt e.V. (AFH), Basis e.V., Integrative Drogenhilfe e.V. (idh), Frankfurter Verein e.V. und der Verein Arbeits- und Erziehungshilfe e.V. (vae) wollen der Verstorbenen gedenken und auf die mannigfaltigen Probleme hinweisen. Sie stellen konkrete Forderungen an Stadt und Land, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Entkriminalisierung von Drogenkonsumenten gefordert
Zum einen sollen die Drogengebrauchenden entkriminalisiert, und Stigmata und Diskriminierungen entgegengewirkt werden. Weiter fordern sie, dass die UN-Behindertenrechtskonvention auch für Drogengebrauchende vollends angewandt werden soll. Auch sollen alle Betroffenen eine angemessene medizinische, pflegerische und psychosoziale Versorgung erhalten.
Zu den Forderungen gehört auch eine Finanzierung sozialer Arbeit über alle Sozialgesetzbücher hinweg, damit eine langfristige Begleitung und Betreuung einrichtungsübergreifend gewährleistet ist. Außerdem soll es weitere Modellprojekte zur Originalstoffvergabe geben; genannt wird etwa Diamorphin für Heroin-Konsumierende. Bisher gebe es kein flächendeckendes Angebot und zu hohe Zugangshürden.
Info
Der Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende findet am 21. Juli zum 26. Mal statt. Auch in Frankfurt werden an diesem Tag wieder der Verstorbenen gedacht und konkrete Forderungen zur Verbesserung der Versorgungssituation gestellt. Um 13 Uhr beginnt eine Kundgebung verschiedener Organisationen im Kaisersack am Hauptbahnhof.
Schließlich wollen die Organisationen das sogenannte Drug-Checking vor Ort etablieren und fordern entsprechende „rechtliche Voraussetzungen in Hessen noch in dieser Legislaturperiode“. Durch die Überprüfung der Substanzen könnten Todesfälle durch Überdosierungen und Verunreinigungen verhindert werden.
Trauermarsch zur Taunusanlage
Das Programm am Freitag beginnt mit einem Gedenken an die Verstorbenen und Informationen vor dem La Strada an der Mainzer Landstraße 93 von 9.30 bis 12 Uhr. Dann folgt von 13 bis 16.30 Uhr die Kundgebung im Kaisersack am Hauptbahnhof (Höhe Zugang B-Ebene in der Kaiserstraße) mit verschiedenen Redebeiträgen.
Dazu gehört ein Andenken an die Verstorbenen mit weißen Rosen. Abschließend gibt es einen Trauermarsch bis zur Gedenkplatte im Lesegarten der Taunusanlage, wo noch einmal den Toten gedacht werden kann. „Allein in Frankfurt am Main sind seit dem letzten Gedenktag über 65 Drogengebraucher*innen verstorben“, heißt es in der Mitteilung.
Ähnliche Aktionen auch in anderen Ländern
Seit 1998 findet der Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende jedes Jahr statt; in den letzten Jahren gab es Veranstaltungen in mehr als 60 Städten. Der Gedenktag hat sich zum bundesweit größten Aktions-, Trauer und Präventionstag im Bereich illegalisierter Drogen entwickelt, weil circa 150 Organisationen und Initiativen in Deutschland dabei sind. Auch in anderen Ländern wie Kanada oder Schweden finden an diesem Tag inzwischen Aktionen statt.
Fünf solcher Institutionen aus Frankfurt laden nun alle Interessierten ein, den 26. Internationalen Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige am 21. Juli zu begehen. Die Frankfurter Träger Aidshilfe Frankfurt e.V. (AFH), Basis e.V., Integrative Drogenhilfe e.V. (idh), Frankfurter Verein e.V. und der Verein Arbeits- und Erziehungshilfe e.V. (vae) wollen der Verstorbenen gedenken und auf die mannigfaltigen Probleme hinweisen. Sie stellen konkrete Forderungen an Stadt und Land, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.
Zum einen sollen die Drogengebrauchenden entkriminalisiert, und Stigmata und Diskriminierungen entgegengewirkt werden. Weiter fordern sie, dass die UN-Behindertenrechtskonvention auch für Drogengebrauchende vollends angewandt werden soll. Auch sollen alle Betroffenen eine angemessene medizinische, pflegerische und psychosoziale Versorgung erhalten.
Zu den Forderungen gehört auch eine Finanzierung sozialer Arbeit über alle Sozialgesetzbücher hinweg, damit eine langfristige Begleitung und Betreuung einrichtungsübergreifend gewährleistet ist. Außerdem soll es weitere Modellprojekte zur Originalstoffvergabe geben; genannt wird etwa Diamorphin für Heroin-Konsumierende. Bisher gebe es kein flächendeckendes Angebot und zu hohe Zugangshürden.
Der Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende findet am 21. Juli zum 26. Mal statt. Auch in Frankfurt werden an diesem Tag wieder der Verstorbenen gedacht und konkrete Forderungen zur Verbesserung der Versorgungssituation gestellt. Um 13 Uhr beginnt eine Kundgebung verschiedener Organisationen im Kaisersack am Hauptbahnhof.
Schließlich wollen die Organisationen das sogenannte Drug-Checking vor Ort etablieren und fordern entsprechende „rechtliche Voraussetzungen in Hessen noch in dieser Legislaturperiode“. Durch die Überprüfung der Substanzen könnten Todesfälle durch Überdosierungen und Verunreinigungen verhindert werden.
Das Programm am Freitag beginnt mit einem Gedenken an die Verstorbenen und Informationen vor dem La Strada an der Mainzer Landstraße 93 von 9.30 bis 12 Uhr. Dann folgt von 13 bis 16.30 Uhr die Kundgebung im Kaisersack am Hauptbahnhof (Höhe Zugang B-Ebene in der Kaiserstraße) mit verschiedenen Redebeiträgen.
Dazu gehört ein Andenken an die Verstorbenen mit weißen Rosen. Abschließend gibt es einen Trauermarsch bis zur Gedenkplatte im Lesegarten der Taunusanlage, wo noch einmal den Toten gedacht werden kann. „Allein in Frankfurt am Main sind seit dem letzten Gedenktag über 65 Drogengebraucher*innen verstorben“, heißt es in der Mitteilung.
Seit 1998 findet der Internationale Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende jedes Jahr statt; in den letzten Jahren gab es Veranstaltungen in mehr als 60 Städten. Der Gedenktag hat sich zum bundesweit größten Aktions-, Trauer und Präventionstag im Bereich illegalisierter Drogen entwickelt, weil circa 150 Organisationen und Initiativen in Deutschland dabei sind. Auch in anderen Ländern wie Kanada oder Schweden finden an diesem Tag inzwischen Aktionen statt.
20. Juli 2023, 12.37 Uhr
Till Geginat
Till Geginat
Jahrgang 1994, Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Goethe Universität Frankfurt, seit November 2022 beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Till
Geginat >>
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