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Wie teuer kann die Altstadt werden?
SPD-Fraktion befürchtet Kostenexplosion
Die Bebauung des Dom-Römer-Areals wird, wie Olaf Cunitz am Montag bekanntgab, teurer als geplant – Grund genug für die SPD-Fraktion im Römer mahnend den Finger zu heben und die Koalition für ihr vermeintliches Missmanagement zu rügen.
Der Bau von sieben zusätzlichen Fachwerkhäusern steht derzeit bei den Stadtverordneten zur Debatte.
Am gestrigen Montag hatte Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) vorgeschlagen, dass die Stadt die dafür erforderlichen 7,5 Millionen Euro zuschießt, da die Planung und der Bau von Neubauten entlang des Krönungsweges rund eine Million teurer würde und dazu auch der Baubeginn und die Fertigstellung nach hinten geschoben werden müssten. Rechne man die 69 Millionen Euro ab, die die Stadt mit der Altstadtbebauung zu verdienen gedenkt, kostet das Dom-Römerprojekt 100 Millionen Euro. Olaf Cunitz nannte die kalkulierte Summe für eine verlässliche Angabe, die er vertreten könne. Dass die Kosten für das Jahrhundertprojekt aber in den vergangenen Jahren aus den unterschiedlichsten Gründen sukzessive angestiegen sind, ist auch der SPD-Fraktion im Römer nicht entgangen.
In Antwort auf Cunitz Vorschlag, die sieben zusätzlichen Rekonstruktionen zu bewilligen, nutzte der Vorsitzende der SPD-Fraktion nun die Steilvorlage und prophezeit, dass sich die Kosten des Projektes am Ende wohl eher auf die 200 Millionen Euro-Marke zubewegen werden. „Millionenteure Kostenüberschreitungen werden immer mehr zum Markenzeichen der schwarz-grünen Römerkoalition“. Er glaube nicht, dass das Ende der Fahnenstange erreicht sei. Eine der wesentlichen Gründe für die Mehrkosten seien die jahrelangen Planungsverzögerungen, die durch ständige Umplanungen seitens der Koalition verursacht worden seien. Dadurch seien sämtliche Zeitplanungen über den Haufen geworfen worden.
Tatsächlich war einmal die Rede davon gewesen, die Altstadt noch während der Amtszeit der ehemaligen Oberbürgermeister Petra Roth fertig zustellen, später hätte sie im Amt zumindest den Spatenstich miterleben wollen. Gut, dass die Amtszeit von Petra Roth ein Jahr kürzer ausfiel, das kann man weder der SPD noch dem Dom-Römer-Projekt ankreiden. Richtig aber ist, dass der Baubeginn nun mit September dieses Jahres terminiert ist. Mit der Fertigstellung ist nicht vor dem Frühjahr 2017 zu rechnen. Allein durch die Verschiebungen seien die Kapital- als auch die Planungskosten in die Höhe geschossen, argumentiert nun Oesterling. Dazu habe auch der jahrelange zähe Kampf zwischen den Rekonstruktionsgegnern und den Rekonstruktionsbefürwortern beigetragen. Als Grund für die Kostensteigerung machte der SPD-Chef auch die Spoliendebatte verantwortlich.
In die Altstadt sollen historische Überreste der einstigen, im Bombenhagel des zweiten Weltkriegs verlorenen Altstadt verbaut werden. Dazu wurde viel recherchiert, teilweise soll den Bürgern, die heute im Besitz der alten Fragmente sind, das material abgekauft werden. Zudem wird all das wissenschaftlich begleitet.
Statt sich aber zu sehr in die Spolienthematik zu vertiefen, habe es schon der damalige Planungsdezernent Edwin Schwarz jahrelang versäumt, den für die Altstadtbebauung unverzichtbaren Abriss des „Tisches“ an der Schirn zu klären. Erst nach Jahren habe die Stadt dem Architekten 200 000 Euro gezahlt, damit dieser dem Abriss zustimme, schimpft Klaus Oesterling. Zudem seien bis heute wesentliche Fragen der Nutzung der von der Stadt zu rekonstruierenden Häuser ungeklärt.
Am gestrigen Montag hatte Planungsdezernent Olaf Cunitz (Grüne) vorgeschlagen, dass die Stadt die dafür erforderlichen 7,5 Millionen Euro zuschießt, da die Planung und der Bau von Neubauten entlang des Krönungsweges rund eine Million teurer würde und dazu auch der Baubeginn und die Fertigstellung nach hinten geschoben werden müssten. Rechne man die 69 Millionen Euro ab, die die Stadt mit der Altstadtbebauung zu verdienen gedenkt, kostet das Dom-Römerprojekt 100 Millionen Euro. Olaf Cunitz nannte die kalkulierte Summe für eine verlässliche Angabe, die er vertreten könne. Dass die Kosten für das Jahrhundertprojekt aber in den vergangenen Jahren aus den unterschiedlichsten Gründen sukzessive angestiegen sind, ist auch der SPD-Fraktion im Römer nicht entgangen.
In Antwort auf Cunitz Vorschlag, die sieben zusätzlichen Rekonstruktionen zu bewilligen, nutzte der Vorsitzende der SPD-Fraktion nun die Steilvorlage und prophezeit, dass sich die Kosten des Projektes am Ende wohl eher auf die 200 Millionen Euro-Marke zubewegen werden. „Millionenteure Kostenüberschreitungen werden immer mehr zum Markenzeichen der schwarz-grünen Römerkoalition“. Er glaube nicht, dass das Ende der Fahnenstange erreicht sei. Eine der wesentlichen Gründe für die Mehrkosten seien die jahrelangen Planungsverzögerungen, die durch ständige Umplanungen seitens der Koalition verursacht worden seien. Dadurch seien sämtliche Zeitplanungen über den Haufen geworfen worden.
Tatsächlich war einmal die Rede davon gewesen, die Altstadt noch während der Amtszeit der ehemaligen Oberbürgermeister Petra Roth fertig zustellen, später hätte sie im Amt zumindest den Spatenstich miterleben wollen. Gut, dass die Amtszeit von Petra Roth ein Jahr kürzer ausfiel, das kann man weder der SPD noch dem Dom-Römer-Projekt ankreiden. Richtig aber ist, dass der Baubeginn nun mit September dieses Jahres terminiert ist. Mit der Fertigstellung ist nicht vor dem Frühjahr 2017 zu rechnen. Allein durch die Verschiebungen seien die Kapital- als auch die Planungskosten in die Höhe geschossen, argumentiert nun Oesterling. Dazu habe auch der jahrelange zähe Kampf zwischen den Rekonstruktionsgegnern und den Rekonstruktionsbefürwortern beigetragen. Als Grund für die Kostensteigerung machte der SPD-Chef auch die Spoliendebatte verantwortlich.
In die Altstadt sollen historische Überreste der einstigen, im Bombenhagel des zweiten Weltkriegs verlorenen Altstadt verbaut werden. Dazu wurde viel recherchiert, teilweise soll den Bürgern, die heute im Besitz der alten Fragmente sind, das material abgekauft werden. Zudem wird all das wissenschaftlich begleitet.
Statt sich aber zu sehr in die Spolienthematik zu vertiefen, habe es schon der damalige Planungsdezernent Edwin Schwarz jahrelang versäumt, den für die Altstadtbebauung unverzichtbaren Abriss des „Tisches“ an der Schirn zu klären. Erst nach Jahren habe die Stadt dem Architekten 200 000 Euro gezahlt, damit dieser dem Abriss zustimme, schimpft Klaus Oesterling. Zudem seien bis heute wesentliche Fragen der Nutzung der von der Stadt zu rekonstruierenden Häuser ungeklärt.
28. Januar 2014, 14.33 Uhr
Nicole Brevoord
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