Partner
Sechs Austritte bei Frankfurter AfD
Gegröle statt Diskussion
Die Austrittswelle in der AfD hat den Frankfurter Kreisverband erreicht. Sechs Funktionäre kehren der Partei den Rücken. Es gebe keine Diskussionskultur mehr, sondern nur noch Gegröle, so die Begründung.
Die Alternative für Deutschland (AfD) hatte sich bei der Gründung vor allem eines auf die Fahne geschrieben: einen Anti-EU-Kurs. Von diesem Kernthema entfernt sich die Partei aber immer weiter. Umso mehr, seit sich die neue Parteivorsitzende Frauke Petry gegen Mitgründer Bernd Lucke durchgesetzt hat. Ihr Kurs richtet sich in erster Linie gegen Einwanderer und den Islam. Lucke trat daraufhin aus der Partei aus gründete den Verein „Weckruf 2015“, der sich eventuell zu einer neuen Partei formieren wird. Lucke kündigte auch an, dass eine Austrittswelle der gemäßigten Parteimitglieder bei der AfD folgen würde. Bundesweit verließen nun schon etliche Politiker die Partei, laut eigenen Angaben seien es rund 5000. Nun haben sich auch sechs Funktionäre des Frankfurter Kreisverbandes zu diesem Schritt entschlossen.
Es gehen: Ralf Dedermann, Sprecher des Kreisverbands; Freiherr Eberhard Clamor von dem Bussche, ehemaliger Landessprecher; Arnd Frohne, ehemaliger Landesschatzmeister; Axel Leonhardt, Schatzmeister des Kreisverbands; Franz Novosel, ehemaliger Mitgliederbetreuer des Landesverbands sowie Kurosch Schafei, stellvertretender Sprecher des Kreisverbands. „Seit einiger Zeit ist der Trend zu beobachten, dass immer mehr aktive Mitglieder sich fast nur noch für die Themen Zuwanderung, Integration und Islam interessieren. Dies erklärt im Nachhinein ihre monatelange Passivität bei Themen wie Währungs-, Finanz-, Bürgerrechts- oder Bildungs-, Arbeits- und Sozialpolitik“, lautet die Begründung.
Außerdem sei ein vernünftiger politischer Diskurs nicht mehr möglich. Rüpelhaftes Verhalten Weniger habe die Mitglieder-Struktur stark verändert. „Die Diskussionskultur im Kreisverband Frankfurt wurde zunehmend durch plumpes Behaupten, Abstreiten, Ignorieren, Unterbrechen, Besserwissen, Diffamieren, Beleidigen und Grölen geprägt“, heißt es. Daher hätten sich viele „Gemäßigte mit guter Kinderstube und differenzierter Ausdrucksweise“ dazu entschlossen, auszutreten. Eintritte potentieller weiterer „Gröler“ seien weitergehend verhindert worden.
Es gehen: Ralf Dedermann, Sprecher des Kreisverbands; Freiherr Eberhard Clamor von dem Bussche, ehemaliger Landessprecher; Arnd Frohne, ehemaliger Landesschatzmeister; Axel Leonhardt, Schatzmeister des Kreisverbands; Franz Novosel, ehemaliger Mitgliederbetreuer des Landesverbands sowie Kurosch Schafei, stellvertretender Sprecher des Kreisverbands. „Seit einiger Zeit ist der Trend zu beobachten, dass immer mehr aktive Mitglieder sich fast nur noch für die Themen Zuwanderung, Integration und Islam interessieren. Dies erklärt im Nachhinein ihre monatelange Passivität bei Themen wie Währungs-, Finanz-, Bürgerrechts- oder Bildungs-, Arbeits- und Sozialpolitik“, lautet die Begründung.
Außerdem sei ein vernünftiger politischer Diskurs nicht mehr möglich. Rüpelhaftes Verhalten Weniger habe die Mitglieder-Struktur stark verändert. „Die Diskussionskultur im Kreisverband Frankfurt wurde zunehmend durch plumpes Behaupten, Abstreiten, Ignorieren, Unterbrechen, Besserwissen, Diffamieren, Beleidigen und Grölen geprägt“, heißt es. Daher hätten sich viele „Gemäßigte mit guter Kinderstube und differenzierter Ausdrucksweise“ dazu entschlossen, auszutreten. Eintritte potentieller weiterer „Gröler“ seien weitergehend verhindert worden.
10. Juli 2015, 11.21 Uhr
Christina Weber
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Politik
Das war 2024
A5-Ausbau, Cannabis-Legalisierung und Antisemitismus in Frankfurt – Der Jahresrückblick
Welche politischen Themen haben die Menschen in Frankfurt 2024 bewegt? Was wird die Stadt auch im kommenden Jahr noch beschäftigen? Das lesen Sie im JOURNAL-Rückblick.
Text: Florian Aupor / Foto: Rund 4000 Menschen protestierten im September gegen den geplanten A5-Ausbau © Bernd Kammerer
PolitikMeistgelesen
- Antrag auf Prüfung der AfDFrankfurter Initiativen für Abstimmung im Bundestag
- Das war 2024A5-Ausbau, Cannabis-Legalisierung und Antisemitismus in Frankfurt – Der Jahresrückblick
- Geplante GesetzesänderungBezahlkarte für Asylsuchende sorgt für Widerstand in Hessen
- Forderung nach Freiheit und MenschenrechtenProtest in Frankfurt für die politischen Gefangenen Ägyptens
- Solidarität mit Rojava„Besetzen gegen Besatzung“: Protestaktion am ehemaligen türkischen Konsulat in Frankfurt
28. Dezember 2024
Journal Tagestipps
Freie Stellen