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Projekt für mehr Beteiligung
Wie bekommt man die Eltern in die Schule?
Die Elternbeteiligung in den Schulen soll gefördert werden. Denn gerade bei Migranten gäbe es hier großen Bedarf, erklärt Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne). Konkrete Lösungen gibt es noch nicht.
„Viele Lehrer beklagen sich, dass bei Elternsprechabenden oder auch bei Wahlen der Elternsprecher meist nur deutschstämmige Familien erscheinen“, sagt Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne). Diese fehlende Beteiligung sei ein großer Stolperstein in der Entwicklung der Schüler. Lösungen für eine bessere Zusammenarbeit müssten her, erklärt sie. Daher rief das Amt für multikulturelle Angelegenheiten (Amka), gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt, ein Projekt für mehr Beteiligung von Eltern mit Migrationshintergrund ins Leben. Das wurde nun in der Johann-Hinrich-Wichern-Förderschule vorgestellt.
Schulleiterin Martina Franke kennt das Problem: „Oft liegt es nicht alleine an der sprachlichen Barriere. Die Eltern haben teilweise in ihrem Heimatland ganz andere und oft schlechte Erfahrungen gemacht“, so Franke. In vielen Kulturen sei eine Elternbeteiligung in den Schulen einfach nicht üblich. Auch hingen die Schulnoten in manchen Ländern oft stark vom Geldbeutel der Eltern ab.
Umso wichtiger seien neue Methoden, um die Eltern in die Schule zu bekommen, so Eskandari-Grünberg. „Viele haben nicht das Gefühl, auf Augenhöhe behandelt und ernst genommen zu werden.“ Konkrete Strategien hat momentan aber noch niemand, diese sollen nun aber entwickelt werden. Bisher beteiligen sich 16 Frankfurter Schulen, die jeweils zwei Lehrkräfte benennen. Finanzielle Mittel haben das Amka sowie das Schulamt zur Verfügung gestellt. Einmal erhalten die beteiligten Lehrkräfte vor Beginn des Projekts eine Schulung. Dann werden wöchentlich je zwei Deputatsstunden bereit gestellt. „Das mag wenig klingen, aber multipliziert man diese zwei Stunden mit den 16 Schulen, kommt man auf die Stundenzahl einer vollen Stelle. Das kostet uns im Schnitt 50.000 Euro pro Jahr“, erklärt Rainer Kilian, stellvertretender Amtsleiter des Schulamts. Darüber hinaus erhält jede Schule jährlich 2000 Euro Fördermittel. Das Projekt ist auf drei Schuljahre angelegt.
Nun soll in den kommenden Jahren aber nicht nur nachgedacht und diskutiert werden. Lösungsansätze sollen direkt getestet und mit den Ideen und Ergebnissen der anderen Schulen verglichen werden, erklärt die Integrationsdezernentin. Themenfelder sind etwa "Vielfältigkeit und respektvolle Kommunikation", "Erziehungs- und Bildungskooperation", "Willkommens- und Begegnungskultur" sowie "Partizipation von Eltern". Pro Jahr gibt es dann zwei Netzwerktreffen, bei den sich die Lehrer austauschen können. Außerdem müssen sie einen Zwischen- und Abschlussbericht erstellen.
Schulleiterin Martina Franke kennt das Problem: „Oft liegt es nicht alleine an der sprachlichen Barriere. Die Eltern haben teilweise in ihrem Heimatland ganz andere und oft schlechte Erfahrungen gemacht“, so Franke. In vielen Kulturen sei eine Elternbeteiligung in den Schulen einfach nicht üblich. Auch hingen die Schulnoten in manchen Ländern oft stark vom Geldbeutel der Eltern ab.
Umso wichtiger seien neue Methoden, um die Eltern in die Schule zu bekommen, so Eskandari-Grünberg. „Viele haben nicht das Gefühl, auf Augenhöhe behandelt und ernst genommen zu werden.“ Konkrete Strategien hat momentan aber noch niemand, diese sollen nun aber entwickelt werden. Bisher beteiligen sich 16 Frankfurter Schulen, die jeweils zwei Lehrkräfte benennen. Finanzielle Mittel haben das Amka sowie das Schulamt zur Verfügung gestellt. Einmal erhalten die beteiligten Lehrkräfte vor Beginn des Projekts eine Schulung. Dann werden wöchentlich je zwei Deputatsstunden bereit gestellt. „Das mag wenig klingen, aber multipliziert man diese zwei Stunden mit den 16 Schulen, kommt man auf die Stundenzahl einer vollen Stelle. Das kostet uns im Schnitt 50.000 Euro pro Jahr“, erklärt Rainer Kilian, stellvertretender Amtsleiter des Schulamts. Darüber hinaus erhält jede Schule jährlich 2000 Euro Fördermittel. Das Projekt ist auf drei Schuljahre angelegt.
Nun soll in den kommenden Jahren aber nicht nur nachgedacht und diskutiert werden. Lösungsansätze sollen direkt getestet und mit den Ideen und Ergebnissen der anderen Schulen verglichen werden, erklärt die Integrationsdezernentin. Themenfelder sind etwa "Vielfältigkeit und respektvolle Kommunikation", "Erziehungs- und Bildungskooperation", "Willkommens- und Begegnungskultur" sowie "Partizipation von Eltern". Pro Jahr gibt es dann zwei Netzwerktreffen, bei den sich die Lehrer austauschen können. Außerdem müssen sie einen Zwischen- und Abschlussbericht erstellen.
30. Januar 2015, 11.10 Uhr
Christina Weber
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