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OB-Stabswechsel
Feldmann trägt jetzt Kette
In der letzten Stadtverordnetenversammlung vor der Sommerpause übergab Petra Roth (CDU) ihr OB-Amt offiziell an Peter Feldmann (SPD).Und der warnte gleich, dass er nicht nur der liebe Onkel sein wird.
Sie schwang zu einer letzten großen Rede an. Petra Roth sagte Adieu im Plenarsaal des Römers, verabschiedete sich von ihren Kollegen, mit denen sie bis zu 17 Jahren zusammengearbeitet hat. Zum Abschied überreichte die Stadtverordnetenvorsteherin Bernadette Weyland (CDU) der scheidende OB ein Exemplar ihrer Rede, die sie am 21. Juli 1997 zum Haushalt hielt, einen Strauß Blumen und enthüllte mit Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne) ein kleines Beistelltischchen, respektive einen Hocker. „Super! Da kann ich mich draufstellen, wenn ich aus meinen riesigen Aktenschränken etwas aus dem oberen Archiv brauche“, stellte Petra Roth ganz pragmatisch fest und begann mit ihrer Abschiedsrede.
Sie erinnerte an ihre erste Rede als Oberbürgermeisterin Frankfurts, als sie die Stadtverordneten beschwor, sie dürften ihr Gewissen nicht an der Parteizentrale abgeben. „Jetzt stelle ich fest: Dieser Leitsatz gilt immer noch“, mahnte Frau Roth. Sie sprach vom Misstrauen, dass Politikern gerne gegenüber gebracht wird, sie sprach von der internationalen, supertollen Stadt Frankfurt, die sie doch so liebt. Und dann blitzte wieder die volksnahe OB hervor, die mit einem zünftigen „So! Schluss!“ ihren Amtsjahren ein Ende setzen wollte. Den aufkeimenden Applaus wischte sie ebenso forsch wie liebenswert aus dem Raum: „Alles hat ein Ende. Genug jetzt! Wir sehen uns!“ Ihrem Nachfolger wünschte sie „Gottes Segen, Kraft und viel Freude“, denn ohne Freude könne man das Amt nicht gut ausfüllen.
Frau Roth ließ es sich nicht nehmen, Peter Feldmann die Oberbürgermeisterkette persönlich um den Hals zu legen. Bernadette Weyland, der das Anrecht eigentlich zustand, half mit einer Hand mit. Einige freundliche Worte für den Nachfolger und dann war die Stunde des neuen starken Mannes in der Frankfurter Politik gekommen. Er bedankte sich artig bei Frau Roth, gelobte das Erbe seiner Vorgänger, die eine solch tolle, weltoffene Stadt geschaffen haben, fortzusetzen. Und noch ein Erbe will er in Ehren halten: Petra Roth habe bewiesen, dass der OB ein Recht auf eine abweichende Meinung hat. Er müsse an die Wähler denken, die ihn ja aufgrund einiger Forderungen gewählt haben, die vielleicht nicht jedem Stadtverordneten schmecken werden. Das sei sein Recht als auch seine Pflicht. Und dann lobte er die Blockupy-Bewegung, sprach sich für ein verlängertes Nachtflugverbot aus und kritisierte, dass der Haushalt noch nicht in trockenen Tüchern ist. . „Ich freue mich auf kontroverse Diskussionen“, so Feldmann. Die werden bestimmt auf ihn zukommen.
Sie erinnerte an ihre erste Rede als Oberbürgermeisterin Frankfurts, als sie die Stadtverordneten beschwor, sie dürften ihr Gewissen nicht an der Parteizentrale abgeben. „Jetzt stelle ich fest: Dieser Leitsatz gilt immer noch“, mahnte Frau Roth. Sie sprach vom Misstrauen, dass Politikern gerne gegenüber gebracht wird, sie sprach von der internationalen, supertollen Stadt Frankfurt, die sie doch so liebt. Und dann blitzte wieder die volksnahe OB hervor, die mit einem zünftigen „So! Schluss!“ ihren Amtsjahren ein Ende setzen wollte. Den aufkeimenden Applaus wischte sie ebenso forsch wie liebenswert aus dem Raum: „Alles hat ein Ende. Genug jetzt! Wir sehen uns!“ Ihrem Nachfolger wünschte sie „Gottes Segen, Kraft und viel Freude“, denn ohne Freude könne man das Amt nicht gut ausfüllen.
Frau Roth ließ es sich nicht nehmen, Peter Feldmann die Oberbürgermeisterkette persönlich um den Hals zu legen. Bernadette Weyland, der das Anrecht eigentlich zustand, half mit einer Hand mit. Einige freundliche Worte für den Nachfolger und dann war die Stunde des neuen starken Mannes in der Frankfurter Politik gekommen. Er bedankte sich artig bei Frau Roth, gelobte das Erbe seiner Vorgänger, die eine solch tolle, weltoffene Stadt geschaffen haben, fortzusetzen. Und noch ein Erbe will er in Ehren halten: Petra Roth habe bewiesen, dass der OB ein Recht auf eine abweichende Meinung hat. Er müsse an die Wähler denken, die ihn ja aufgrund einiger Forderungen gewählt haben, die vielleicht nicht jedem Stadtverordneten schmecken werden. Das sei sein Recht als auch seine Pflicht. Und dann lobte er die Blockupy-Bewegung, sprach sich für ein verlängertes Nachtflugverbot aus und kritisierte, dass der Haushalt noch nicht in trockenen Tüchern ist. . „Ich freue mich auf kontroverse Diskussionen“, so Feldmann. Die werden bestimmt auf ihn zukommen.
29. Juni 2012, 11.41 Uhr
Gerald Schäfer
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