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Flüchtlinge in Frankfurt
Hilfe wird besser strukturiert
Das Betreuungsstelle für Flüchtlinge am Gleis 24 des Hauptbahnhofs leitet nun der Frankfurter Verein für soziale Heimstätten. Die Stadt hat unterdessen die Stabsstelle Flüchtlingsmanagement mit 25 Mitarbeitern eingerichtet.
Es scheint etwas ruhiger geworden zu sein am Gleis 24 des Hauptbahnhofs. Als die Stadt hier vor rund vier Wochen eine provisorische Betreuungsstelle einrichtete, kamen pro Tag bis zu 1000 Flüchtlinge mit dem Zug an. Inzwischen steht am Gleis ein Zelt, das die Menschen etwas von den Blicken der Reisenden abschirmt und wenigstens ein Mindestmaß an Privatsphäre schafft. Aber nur vereinzelt sitzen hier nun Menschen, die in Frankfurt Zuflucht suchen. Zahlen, wie viele Flüchtlinge noch durchschnittlich ankommen, habe man nicht, sagt Christine Heinrichs, Bereichsleiterin des Frankfurter Vereins für soziale Heimstätten. Die Organisation hat inzwischen die Feuerwehr abgelöst und die Leitung des Informations- und Verpflegungszentrums übernommen.
Somit sind nun echte Profis vor Ort, die geübt sind, Menschen in Krisensituationen zu versorgen. Die knapp 700 Mitarbeiter des Vereins betreuen insgesamt 35 Einrichtungen in Frankfurt, die sich unter anderem um Wohnungslose, Suchtkranke oder Frauen in Notsituationen kümmern. Wie viele dieser Mitarbeiter künftig am Hauptbahnhof eingesetzt werden, sei noch nicht ganz klar. „Wir bauen gerade die Teams auf“, so Heinrichs. Um genügend Personal zur Verfügung zu haben, hätten nun einige Teilzeitkräfte Vollzeitverträge bekommen. Auch neue Mitarbeiter werden eingestellt. „Wir bekommen Bewerbungen, aber werden auch nicht überrannt“, beschreibt Heinrichs die Situation.
Die Bewerber würden nach den selben strengen Kriterien geprüft und ausgewählt werden, wie bei allen anderen Einrichtungen des Frankfurter Vereins. Bisher sei man bei der Betreuung der Flüchtlinge am Hauptbahnhof den Standards einer Notversorgung gefolgt. „Da lässt man auch mal fünf gerade sein.“ Künftig aber solle es hier klare Strukturen und eine professionelle Betreuung geben. So werden auch Bürger, die hier bisher ehrenamtlich geholfen haben, nicht mehr vor Ort sein. Sachspenden werden ebenfalls nicht mehr angenommen. Das erfolge ausschließlich über die Stelle „Frankfurt hilft“.
Auch auf städtischer Ebene soll es nun klarere Strukturen bei der Flüchtlingshilfe geben. Dafür hat Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) die Stabsstelle Flüchtlingsmanagement eingerichtet. 25 Mitarbeiter unter Leitung von Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) werden für zunächst zwei Jahre alle Angelegenheiten koordinieren. Da Frankfurt als Außenstelle des landesweiten Erstaufnahmelagers Gießen fungiert und die Aufnahmequoten erhöht wurden, sei dieser Schritt notwendig gewesen, so Feldmann. “Die weltpolitischen Ereignisse haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen und in Folge dessen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Die Stadt Frankfurt richtet sich auf diese Situation ein.“ Der bisher zuständige Katastrophenschutzstab werde abberufen.
Hauptaufgaben der neuen Stabsstelle Flüchtlingsmanagement sind die Notversorgung für eintreffende Flüchtlinge, die Betreuung der Clearingstelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und die sich anschließende Integration von Flüchtlingen. Auch die Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten fällt in die Zuständigkeit der neuen Stabsstelle. Der OB kündigte darüber hinaus an, dass die derzeit in seinem Dezernat angesiedelten Hilfsangebote für den Einsatz von ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern ebenfalls integriert werden sollen.
Somit sind nun echte Profis vor Ort, die geübt sind, Menschen in Krisensituationen zu versorgen. Die knapp 700 Mitarbeiter des Vereins betreuen insgesamt 35 Einrichtungen in Frankfurt, die sich unter anderem um Wohnungslose, Suchtkranke oder Frauen in Notsituationen kümmern. Wie viele dieser Mitarbeiter künftig am Hauptbahnhof eingesetzt werden, sei noch nicht ganz klar. „Wir bauen gerade die Teams auf“, so Heinrichs. Um genügend Personal zur Verfügung zu haben, hätten nun einige Teilzeitkräfte Vollzeitverträge bekommen. Auch neue Mitarbeiter werden eingestellt. „Wir bekommen Bewerbungen, aber werden auch nicht überrannt“, beschreibt Heinrichs die Situation.
Die Bewerber würden nach den selben strengen Kriterien geprüft und ausgewählt werden, wie bei allen anderen Einrichtungen des Frankfurter Vereins. Bisher sei man bei der Betreuung der Flüchtlinge am Hauptbahnhof den Standards einer Notversorgung gefolgt. „Da lässt man auch mal fünf gerade sein.“ Künftig aber solle es hier klare Strukturen und eine professionelle Betreuung geben. So werden auch Bürger, die hier bisher ehrenamtlich geholfen haben, nicht mehr vor Ort sein. Sachspenden werden ebenfalls nicht mehr angenommen. Das erfolge ausschließlich über die Stelle „Frankfurt hilft“.
Auch auf städtischer Ebene soll es nun klarere Strukturen bei der Flüchtlingshilfe geben. Dafür hat Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) die Stabsstelle Flüchtlingsmanagement eingerichtet. 25 Mitarbeiter unter Leitung von Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld (CDU) werden für zunächst zwei Jahre alle Angelegenheiten koordinieren. Da Frankfurt als Außenstelle des landesweiten Erstaufnahmelagers Gießen fungiert und die Aufnahmequoten erhöht wurden, sei dieser Schritt notwendig gewesen, so Feldmann. “Die weltpolitischen Ereignisse haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen und in Folge dessen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Die Stadt Frankfurt richtet sich auf diese Situation ein.“ Der bisher zuständige Katastrophenschutzstab werde abberufen.
Hauptaufgaben der neuen Stabsstelle Flüchtlingsmanagement sind die Notversorgung für eintreffende Flüchtlinge, die Betreuung der Clearingstelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und die sich anschließende Integration von Flüchtlingen. Auch die Suche nach Unterbringungsmöglichkeiten fällt in die Zuständigkeit der neuen Stabsstelle. Der OB kündigte darüber hinaus an, dass die derzeit in seinem Dezernat angesiedelten Hilfsangebote für den Einsatz von ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern ebenfalls integriert werden sollen.
12. Oktober 2015, 11.16 Uhr
Christina Weber
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