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Dany Cohn-Bendit
Integrationschancen verspielt?
Die Grünen müssen das Integrationsdezernat abgeben, es wird ins Bildungsdezernat integriert – obwohl die Partei lange für die Eigenständigkeit gekämpft hat. Was sagt Frankfurts erster Integrationsdezernent Dany Cohn-Bendit dazu?
Grünen-Politiker Dany Cohn-Bendit war Frankfurts erster Integrationsdezernent. Obwohl die damalige CDU-Basis sich dagegen aussprach, wurde 1989 ein eigenständiges Dezernat ins Leben gerufen, wenn auch nur ein ehrenamtliches. Denn die Grünen vertraten immer die Ansicht, Integration müsse ein eigenständiges Thema sein und nicht in einem anderen Dezernat angesiedelt. Zuletzt war Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne) für die Integration zuständig. Nach dem Wahldebakel der Kommunalwahl aber musste die Partei nicht nur zwei hauptamtlichen Dezernenten des Laufpass geben, sie verlor auch das Integrationsdezernat. Das wird nun Teil des Bildungsdezernats, das künftig von Sylvia Weber (SPD) geleitet wird.
Was sagt Dany Cohn-Bendit dazu? Ist sein Vermächtnis verspielt? „Das Integrationsdezernat bei der Bildung anzusiedeln, gefährdet das Amt. Gerade seine Unabhängigkeit war seine Stärke“, meint er. Denn Integrationsstrategien würden überall stattfinden: beim Sport, im Sozialen und in der Bildung. Dennoch merkt Cohn-Bendit an, dass das Bildungsdezernat nun das geringste Übel sei und eine gute Bildungsdezernentin die Herausforderung durchaus meistern könne. „Das bedeutet jedoch auch, dass die Schulen mitziehen müssen“, sagt der Politiker. Als Beispiel nennt er das Projekt „Mama lernt Deutsch“, das 1997 in Frankfurt startete. Dabei werden Deutsch-Kurse für ältere Menschen, insbesondere für Mütter, angeboten; parallel gibt es eine Kinderbetreuung. Solche Ansätze müssten weiter entwickelt werden, „damit das Erlernen von Deutsch effektiv vorangetrieben wird“, so Cohn-Bendit.
>> Dany Cohn-Bendits vollständigen Kommentar zum Thema Integration lesen in der aktuellen Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT
Was sagt Dany Cohn-Bendit dazu? Ist sein Vermächtnis verspielt? „Das Integrationsdezernat bei der Bildung anzusiedeln, gefährdet das Amt. Gerade seine Unabhängigkeit war seine Stärke“, meint er. Denn Integrationsstrategien würden überall stattfinden: beim Sport, im Sozialen und in der Bildung. Dennoch merkt Cohn-Bendit an, dass das Bildungsdezernat nun das geringste Übel sei und eine gute Bildungsdezernentin die Herausforderung durchaus meistern könne. „Das bedeutet jedoch auch, dass die Schulen mitziehen müssen“, sagt der Politiker. Als Beispiel nennt er das Projekt „Mama lernt Deutsch“, das 1997 in Frankfurt startete. Dabei werden Deutsch-Kurse für ältere Menschen, insbesondere für Mütter, angeboten; parallel gibt es eine Kinderbetreuung. Solche Ansätze müssten weiter entwickelt werden, „damit das Erlernen von Deutsch effektiv vorangetrieben wird“, so Cohn-Bendit.
>> Dany Cohn-Bendits vollständigen Kommentar zum Thema Integration lesen in der aktuellen Ausgabe des JOURNAL FRANKFURT
16. Juni 2016, 14.49 Uhr
wch
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