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Zukunft Städtische Bühnen
Wolkenfoyer hat Denkmalwert
Das Landesamt für Denkmalpflege in Wiesbaden hat den Denkmalwert des Bühnenfoyers am Willy-Brandt-Platz anerkannt. Der bereits beschlossene Abriss könnte damit doch noch abgewendet werden.
Im Januar dieses Jahres stimmte die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung für den Abriss der Städtischen Bühnen am Willy-Brandt-Platz. Seither setzen sich Initiativen, darunter sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Fachleute für den Erhalt der Doppelanlage ein: Bereits im März forderten sie in einer Petition die Feststellung des Denkmalwertes. Begleitet wird dies vom Landesamt für Denkmalpflege in Wiesbaden, das inzwischen den Denkmalwert der Anlage anerkannt hat. Das Foyer der Städtischen Bühnen erfülle „die gesetzlichen Voraussetzungen eines Kulturdenkmals aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen“, heißt es in einem Gutachten, das im Mai ausgestellt wurde. Weiter heißt es, die Städtischen Bühnen bildeten „einen Point de vue“ am südwestlichen Ende der Wallanlagen und konstituierten mit dem davor liegenden Verkehrsraum „eine Freifläche eigenen Charakters“.
„Die Ausweisung des Foyerbaus als Einzelkulturdenkmal wird ausdrücklich begrüßt“, teilten Planungsdezernent Mike Josef und Kulturdezernentin Ina Hartwig (beide SPD) in einem Schreiben an das Landesamt für Denkmalpflege mit. Damit werde der mögliche Standort des Theaters gestärkt, auch wenn dies für den folgenden Neubau mit integriertem Kulturdenkmal „eine herausfordernde Bau- und Planungsaufgabe“ darstelle. Aufgabe sei nun, den identitätsstiftenden Foyerbau mit einen modernen Theaterbetrieb zu verbinden, um – eingerahmt von den ebenfalls denkmalgeschützten Wallanlagen – den Willy-Brandt-Platz neu gestalten zu können.
Noch ist das Foyer der Städtischen Bühnen nicht offiziell in die Liste der Kulturdenkmäler aufgenommen. Denn das formale Verfahren, dass diesem Eintrag vorausgeht, sei noch nicht abgeschlossen, teilte das Landesamt für Denkmalpflege mit. Da in Hessen jedoch eine Besonderheit im Vergleich zu anderen Bundesländern vorliege, zähle es bereits als Denkmal, erklärte ein Sprecher des Planungsdezernats: „Sobald der Wert erkannt ist, steht es auch unter Denkmalschutz – auch wenn es noch nicht in der offiziellen Liste aufgeführt ist. So oder so steht die Entscheidung nun fest.“
Seitens der SPD-Fraktion im Römer hoffe man, dass die Standortfrage nun nicht mehr weiterverfolgt werde. „Das ist zunächst einmal ein klares Bekenntnis zur Architektur der Nachkriegsmoderne, aber auch die von der CDU angestrebte Vermarktung des Willy-Brandt-Platzes und die Auslagerung von Oper und Schauspiel in das Industriegebiet am Osthafen dürfte sich damit endgültig erledigt haben“, so Renate Wolter-Brandecker, kulturpolitische Sprecherin der SPD. Ein Architekturwettbewerb könnte nun Ideen für die Verzahnung des alten Foyers mit einem zeitgemäßen Neubau liefern.
„Die Ausweisung des Foyerbaus als Einzelkulturdenkmal wird ausdrücklich begrüßt“, teilten Planungsdezernent Mike Josef und Kulturdezernentin Ina Hartwig (beide SPD) in einem Schreiben an das Landesamt für Denkmalpflege mit. Damit werde der mögliche Standort des Theaters gestärkt, auch wenn dies für den folgenden Neubau mit integriertem Kulturdenkmal „eine herausfordernde Bau- und Planungsaufgabe“ darstelle. Aufgabe sei nun, den identitätsstiftenden Foyerbau mit einen modernen Theaterbetrieb zu verbinden, um – eingerahmt von den ebenfalls denkmalgeschützten Wallanlagen – den Willy-Brandt-Platz neu gestalten zu können.
Noch ist das Foyer der Städtischen Bühnen nicht offiziell in die Liste der Kulturdenkmäler aufgenommen. Denn das formale Verfahren, dass diesem Eintrag vorausgeht, sei noch nicht abgeschlossen, teilte das Landesamt für Denkmalpflege mit. Da in Hessen jedoch eine Besonderheit im Vergleich zu anderen Bundesländern vorliege, zähle es bereits als Denkmal, erklärte ein Sprecher des Planungsdezernats: „Sobald der Wert erkannt ist, steht es auch unter Denkmalschutz – auch wenn es noch nicht in der offiziellen Liste aufgeführt ist. So oder so steht die Entscheidung nun fest.“
Seitens der SPD-Fraktion im Römer hoffe man, dass die Standortfrage nun nicht mehr weiterverfolgt werde. „Das ist zunächst einmal ein klares Bekenntnis zur Architektur der Nachkriegsmoderne, aber auch die von der CDU angestrebte Vermarktung des Willy-Brandt-Platzes und die Auslagerung von Oper und Schauspiel in das Industriegebiet am Osthafen dürfte sich damit endgültig erledigt haben“, so Renate Wolter-Brandecker, kulturpolitische Sprecherin der SPD. Ein Architekturwettbewerb könnte nun Ideen für die Verzahnung des alten Foyers mit einem zeitgemäßen Neubau liefern.
3. Dezember 2020, 12.35 Uhr
Sina Eichhorn
Sina Eichhorn
Geboren 1994 in Gelnhausen. Nach einem Studium der Germanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit Oktober 2018 beim Journal Frankfurt. Zunächst als Redakteurin, seit 2021 Chefin vom Dienst. Mehr von Sina
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