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Städtische Bühnen: Denkmalwert Wolkenfoyer
Hartwig: „Idee der Kulturmeile wird gestärkt“
Das Wolkenfoyer der Städtischen Bühnen hat Denkmalwert. Die CDU sieht dadurch einen innovativen Neubau der Bühnen verhindert, die SPD strebt eine Integration des Kunstwerks von Zoltán Kemény in ein neues Gebäude an.
Wohin denn nun mit den Städtischen Bühnen? Über den zukünftigen Standort von Schauspiel und Oper wird inzwischen seit einer gefühlten Ewigkeit diskutiert. Klar ist bisher lediglich, dass ein Neubau unumgänglich ist, das aktuelle Gebäude der Doppelanlage ist zu stark sanierungsbedürftig. Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) hat sich mehrfach für einen Erhalt des Willy-Brandt-Platz als Standort für zumindest eine der beiden Bühnen ausgesprochen. Bei einer Podiumsdiskussion Anfang Dezember wiederholte sie ihren Appell eines Neubaus in den Wallanlagen, um so die Grundlage für eine weitere „Kulturmeile“ in Frankfurt zu schaffen.
Die CDU prophezeit nun ein „frühes Aus für die Kulturmeile“. Vor kurzem war bekannt geworden, dass das Landesamt für Denkmalpflege in Wiesbaden in dem Wolkenfoyer der Städtischen Bühnen „die gesetzlichen Voraussetzungen eines Kulturdenkmals aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen“ gegeben sieht. Die „Goldwolken“ des ungarischen Künstlers Zoltán Kemény haben also Denkmalwert; eine Feststellung, die die SPD ausdrücklich begrüßte. Thomas Dürbeck, kulturpolitischer Sprecher der CDU, kritisierte vor wenigen Tagen diese öffentliche Gutheißung.
Kulturdezernentin Hartwig und ihr Parteigenosse, Baudezernent Mike Josef, hätten sich damit „buchstäblich nicht nur einen Neubau der Bühnen an dieser Stelle [verbaut], sondern sie machen sogar ihren eigenen Vorschlag einer Kulturmeile unmöglich“. Zwar habe das Wolkenfoyer „unstreitig architektonische und künstlerische Qualitäten“, so Dürbeck, doch wenn es erhalten werden müsse, käme ein Abriss des Gebäudes am Willy-Brandt-Platz nicht in Betracht.
Die Kulturdezernentin wies diese Einschätzung nun jedoch einmal mehr zurück. Bereits im Mai dieses Jahres hatte Hartwig in einem Gespräch mit der Frankfurter Rundschau gesagt, das Wolkenfoyer müsse unbedingt gerettet werden. Ein Architekturwettbewerb, der für den Neubau der Bühnen voraussichtlich im kommenden Jahr ausgeschrieben werden soll, müsse daher auch zeigen, wie sich das Wolkenfoyer in ein neues Gebäude integrieren lasse.
„Ich freue mich bereits heute auf innovative Ideen im Architekturwettbewerb, wie und in welcher Form sich das Wolkenfoyer am besten in einen Neubau des Schauspiels am Willy-Brandt-Platz integrieren lässt. Ich bin optimistisch, dass sich hier im Dialog mit den Denkmalschutzbehörden architektonisch herausragende Lösungen finden lassen“, wiederholte Hartwig nun auf Nachfrage des JOURNAL FRANKFURT.
Der Standort Willy-Brandt-Platz und die Idee der Kulturmeile würden durch die Entscheidung der oberen Denkmalschutzbehörde „definitiv gestärkt“, so die Kulturdezernentin. Die Aufnahme des Foyers in das Denkmalverzeichnis mache die Pläne der CDU, die Städtischen Bühnen in den Osthafen zu verlegen, noch unwahrscheinlicher. „Ein Neubau des Schauspiels unter Einbeziehung des Glasfoyers als Teil der Kulturmeile ist hingegen besonders vielversprechend“, betonte Hartwig. „Die Frankfurterinnen und Frankfurter haben das einzigartige Foyer mit den Goldwolken von Zoltán Kemény nicht ohne Grund ins Herz geschlossen.“
Die CDU prophezeit nun ein „frühes Aus für die Kulturmeile“. Vor kurzem war bekannt geworden, dass das Landesamt für Denkmalpflege in Wiesbaden in dem Wolkenfoyer der Städtischen Bühnen „die gesetzlichen Voraussetzungen eines Kulturdenkmals aus geschichtlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen“ gegeben sieht. Die „Goldwolken“ des ungarischen Künstlers Zoltán Kemény haben also Denkmalwert; eine Feststellung, die die SPD ausdrücklich begrüßte. Thomas Dürbeck, kulturpolitischer Sprecher der CDU, kritisierte vor wenigen Tagen diese öffentliche Gutheißung.
Kulturdezernentin Hartwig und ihr Parteigenosse, Baudezernent Mike Josef, hätten sich damit „buchstäblich nicht nur einen Neubau der Bühnen an dieser Stelle [verbaut], sondern sie machen sogar ihren eigenen Vorschlag einer Kulturmeile unmöglich“. Zwar habe das Wolkenfoyer „unstreitig architektonische und künstlerische Qualitäten“, so Dürbeck, doch wenn es erhalten werden müsse, käme ein Abriss des Gebäudes am Willy-Brandt-Platz nicht in Betracht.
Die Kulturdezernentin wies diese Einschätzung nun jedoch einmal mehr zurück. Bereits im Mai dieses Jahres hatte Hartwig in einem Gespräch mit der Frankfurter Rundschau gesagt, das Wolkenfoyer müsse unbedingt gerettet werden. Ein Architekturwettbewerb, der für den Neubau der Bühnen voraussichtlich im kommenden Jahr ausgeschrieben werden soll, müsse daher auch zeigen, wie sich das Wolkenfoyer in ein neues Gebäude integrieren lasse.
„Ich freue mich bereits heute auf innovative Ideen im Architekturwettbewerb, wie und in welcher Form sich das Wolkenfoyer am besten in einen Neubau des Schauspiels am Willy-Brandt-Platz integrieren lässt. Ich bin optimistisch, dass sich hier im Dialog mit den Denkmalschutzbehörden architektonisch herausragende Lösungen finden lassen“, wiederholte Hartwig nun auf Nachfrage des JOURNAL FRANKFURT.
Der Standort Willy-Brandt-Platz und die Idee der Kulturmeile würden durch die Entscheidung der oberen Denkmalschutzbehörde „definitiv gestärkt“, so die Kulturdezernentin. Die Aufnahme des Foyers in das Denkmalverzeichnis mache die Pläne der CDU, die Städtischen Bühnen in den Osthafen zu verlegen, noch unwahrscheinlicher. „Ein Neubau des Schauspiels unter Einbeziehung des Glasfoyers als Teil der Kulturmeile ist hingegen besonders vielversprechend“, betonte Hartwig. „Die Frankfurterinnen und Frankfurter haben das einzigartige Foyer mit den Goldwolken von Zoltán Kemény nicht ohne Grund ins Herz geschlossen.“
22. Dezember 2020, 12.08 Uhr
rom
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