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Robert Gernhardt-Literaturpreis
Gila Lustiger und Annika Scheffel wurden ausgezeichnet
Das Land Hessen hat zum siebten Mal den Robert Gernhardt-Literaturpreis verliehen. In diesem Jahr wurden Gila Lustiger und Annika Scheffel mit dem Preis ausgezeichnet und viel Prominenz war auch dabei.
Man tue, so merkte es Hausherr Willy Praml bissig an, zur Zeit alles, um die denkmalgeschützte Naxoshalle unsichtbar zu machen, indem man sie rundherum mit Neubauten umstelle. Das mag stimmen. Es war dennoch eine beachtliche Anzahl von Stadtprominenz, Gästen aus Kultur und Politik und Literaturinteressierten, die den Weg in die alle dann doch glücklich gefunden hatten.
Zum siebten Mal wurde der Robert Gernhardt-Literaturpreis des Landes Hessen verliehen, und es war eine glückliche Fügung, dass dies ausgerechnet an jenem Tag geschah, an dem der Frankfurter Frank Witzel, Preisträger des Jahres 2012, mit seinem 1000-Seiten-Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis gelandet war.
Wie schon im Vorjahr ließ es sich Boris Rhein, Minister für Wissenschaft und Kunst, nicht nehmen, die mit jeweils 12 000 Euro dotierten Preise in Anwesenheit von Robert Gernhardts Witwe Almut Gehebe-Gernhardt persönlich zu überreichen. Die beiden Preisträgerinnen Gila Lustiger und Annika Scheffel erhielten die Auszeichnung für zwei im Entstehen begriffene Romanprojekte, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Gila Lustiger, Tochter des verstorbenen Frankfurter Historikers Arno Lustiger erzählt in „Die Entronnenen“ die Geschichte des Übergangslagers Zeilsheim und der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt nach 1945.
Annika Scheffel, die in Gießen studiert hat und mittlerweile in Berlin lebt, entwirft dagegen in „Hier ist es schön“ das dystopische Szenario einer Marsmission, in deren Rahmen vier Menschen auf den fernen Planeten geschafft werden sollen, um dort nach strengen Gesetzen eine neue Kolonie zu gründen. Laudatorin Sandra Kegel, Redakteurin der FAZ, gelang in ihrer einfühlsamen Würdigung, eine Brücke zwischen beiden Büchern zu schlagen.
Im Anschluss lud die Wirtschafts- und Infrastrukturbank (WIBank), Sponsor des Preises, zu einem Empfang ins Foyer, wo bereits traditionsgemäß die Bücher früherer Preisträger zur kostenfreien Mitnahme für das Publikum bereitlagen. Da behaupte noch einer, eine Bank könne keine sinnvollen und selbstlosen Investitionen tätigen...
Zum siebten Mal wurde der Robert Gernhardt-Literaturpreis des Landes Hessen verliehen, und es war eine glückliche Fügung, dass dies ausgerechnet an jenem Tag geschah, an dem der Frankfurter Frank Witzel, Preisträger des Jahres 2012, mit seinem 1000-Seiten-Roman „Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis gelandet war.
Wie schon im Vorjahr ließ es sich Boris Rhein, Minister für Wissenschaft und Kunst, nicht nehmen, die mit jeweils 12 000 Euro dotierten Preise in Anwesenheit von Robert Gernhardts Witwe Almut Gehebe-Gernhardt persönlich zu überreichen. Die beiden Preisträgerinnen Gila Lustiger und Annika Scheffel erhielten die Auszeichnung für zwei im Entstehen begriffene Romanprojekte, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Gila Lustiger, Tochter des verstorbenen Frankfurter Historikers Arno Lustiger erzählt in „Die Entronnenen“ die Geschichte des Übergangslagers Zeilsheim und der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt nach 1945.
Annika Scheffel, die in Gießen studiert hat und mittlerweile in Berlin lebt, entwirft dagegen in „Hier ist es schön“ das dystopische Szenario einer Marsmission, in deren Rahmen vier Menschen auf den fernen Planeten geschafft werden sollen, um dort nach strengen Gesetzen eine neue Kolonie zu gründen. Laudatorin Sandra Kegel, Redakteurin der FAZ, gelang in ihrer einfühlsamen Würdigung, eine Brücke zwischen beiden Büchern zu schlagen.
Im Anschluss lud die Wirtschafts- und Infrastrukturbank (WIBank), Sponsor des Preises, zu einem Empfang ins Foyer, wo bereits traditionsgemäß die Bücher früherer Preisträger zur kostenfreien Mitnahme für das Publikum bereitlagen. Da behaupte noch einer, eine Bank könne keine sinnvollen und selbstlosen Investitionen tätigen...
17. September 2015, 10.40 Uhr
Christoph Schröder
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