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Prägend für Frankfurts Prosperität
100 Jahre Osthafen
Der Osthafen feiert Jubiläum. Die 100-jährige Geschichte des Frankfurter Anlegeplatzes würdigt das Institut für Stadtgeschichte mit einer großen Ausstellung.
Zum 100-jährigen Jubiläum des Osthafens ist im Karmeliterkloster seit Mittwoch, 24. Mai, die Ausstellung „Frankfurt ahoi! 100 Jahre Osthafen 1912-2012“ zu sehen. Sie beleuchtet mit vielen Bildern und Plänen Geschichte und Bedeutung des Hafens sowie seine Entwicklung zur „trimodalen Logistikdrehscheibe“, also der Zusammenführung von Schiff, Bahn und Auto.
„Die Binnenschifffahrt gehört traditionell zu unserer Stadt und spielt als Transportmittel im Logistikbereich noch immer eine sehr wichtige Rolle“, sagte Stadtrat Markus Frank (CDU) am Mittwoch bei der Vorstellung der von der HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt mbH und dem Institut für Stadtgeschichte gemeinsam realisierten Ausstellung und einer am gleichen Tag erscheinenden Publikation zum 100-jährigen Bestehen. Der Osthafen leiste seit Jahrzehnten einen bedeutenden Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg der Stadt wie der gesamten Region, so Frank.
„Unsere Ausstellung zeigt ganz deutlich die prägende Kraft des Osthafen und des Mains für die Prosperität unserer Stadt“, waren sich die Veranstalter Evelyn Brockhoff, Leitende Direktorin des Instituts für Stadtgeschichte, und die HFM-Geschäftsführer Ralf Karpa und Herbert Janicke einig. Schon im Mittelalter besaß die Mainschifffahrt große Bedeutung für den Aufstieg der Stadt zu einem internationalen Handelsplatz und politischen Zentrum. Messegäste und Waren kamen über den Fluss in die Main-Metropole. Zu den Kaiserwahlen reisten nicht nur die Kurfürsten per Schiff an. Die Kanalisierung des Flusses im 19. Jahrhundert ermöglichte schließlich auch größeren Schiffen die durchgehende Fahrt von der Nordsee bis zum 1886 eröffneten Westhafen. Da dieser rasch an seine Kapazitätsgrenzen stoßen würde, plante Frankfurt vorausblickend schon 1887 im Osten einen weiteren Hafen gigantischen Ausmaßes: Die vorgesehene Fläche entsprach dem gesamten bebauten Stadtgebiet um 1900 nördlich des Mains.
Als einer der bis heute bedeutendsten Binnenhäfen Deutschlands diente der am 23. Mai 1912 eröffnete Osthafen nicht nur dem Schiffsverkehr, sondern auch der systematischen Industrieansiedlung. Mit Erfolg: Frankfurt avancierte im 20. Jahrhundert zu einem wichtigen Bindeglied der Rhein-Main-Donau-Schifffahrt und zum bedeutenden Standort des Sekundärsektors. Im unmittelbaren Umfeld des Osthafens entstanden Gaswerk, Großmarkthalle, Hafenmühle samt Silo und zahlreiche Industrie- und Logistikbetriebe.
Die Hafenbahn, die West- und Osthafen verband, prägte bald das Erscheinungsbild des nördlichen Mainufers. Mit dem Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstörten Osthafens begann die Stadt schon im August 1945. Schließlich war er für die Versorgung Frankfurts und der Region von immenser Bedeutung. Nach Diskussionen über eine Umnutzung unter dem Motto „Wohnen am Fluss“ bekannte sich die Politik mit dem Konzept „Hafen 2000+“ zum Osthafen und seiner weiteren Optimierung.
Die Ausstellung zeichnet nicht nur die Stationen der Hafengeschichte nach, sondern lenkt den Blick immer wieder auf die Betriebe und Wohnsiedlungen im Umfeld. Dabei entsteht neben einem dichten Bild des Ostends auch ein anschaulicher Eindruck vom technischen und logistischen Fortschritt in den vergangenen 100 Jahren. Die Schau ist bis 12. August immer montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, am Wochenende von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Zur Ausstellung bietet das Institut für Stadtgeschichte regelmäßig Kuratorenführungen an. Die Termine sind sonntags am 3. und 24. Juni, 8. und 29. Juli sowie am 12. August jeweils ab 15 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Wer mehr über die Geschichte des Osthafens erfahren möchte, findet hier die richtige Lektüre.
„Die Binnenschifffahrt gehört traditionell zu unserer Stadt und spielt als Transportmittel im Logistikbereich noch immer eine sehr wichtige Rolle“, sagte Stadtrat Markus Frank (CDU) am Mittwoch bei der Vorstellung der von der HFM Managementgesellschaft für Hafen und Markt mbH und dem Institut für Stadtgeschichte gemeinsam realisierten Ausstellung und einer am gleichen Tag erscheinenden Publikation zum 100-jährigen Bestehen. Der Osthafen leiste seit Jahrzehnten einen bedeutenden Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg der Stadt wie der gesamten Region, so Frank.
„Unsere Ausstellung zeigt ganz deutlich die prägende Kraft des Osthafen und des Mains für die Prosperität unserer Stadt“, waren sich die Veranstalter Evelyn Brockhoff, Leitende Direktorin des Instituts für Stadtgeschichte, und die HFM-Geschäftsführer Ralf Karpa und Herbert Janicke einig. Schon im Mittelalter besaß die Mainschifffahrt große Bedeutung für den Aufstieg der Stadt zu einem internationalen Handelsplatz und politischen Zentrum. Messegäste und Waren kamen über den Fluss in die Main-Metropole. Zu den Kaiserwahlen reisten nicht nur die Kurfürsten per Schiff an. Die Kanalisierung des Flusses im 19. Jahrhundert ermöglichte schließlich auch größeren Schiffen die durchgehende Fahrt von der Nordsee bis zum 1886 eröffneten Westhafen. Da dieser rasch an seine Kapazitätsgrenzen stoßen würde, plante Frankfurt vorausblickend schon 1887 im Osten einen weiteren Hafen gigantischen Ausmaßes: Die vorgesehene Fläche entsprach dem gesamten bebauten Stadtgebiet um 1900 nördlich des Mains.
Als einer der bis heute bedeutendsten Binnenhäfen Deutschlands diente der am 23. Mai 1912 eröffnete Osthafen nicht nur dem Schiffsverkehr, sondern auch der systematischen Industrieansiedlung. Mit Erfolg: Frankfurt avancierte im 20. Jahrhundert zu einem wichtigen Bindeglied der Rhein-Main-Donau-Schifffahrt und zum bedeutenden Standort des Sekundärsektors. Im unmittelbaren Umfeld des Osthafens entstanden Gaswerk, Großmarkthalle, Hafenmühle samt Silo und zahlreiche Industrie- und Logistikbetriebe.
Die Hafenbahn, die West- und Osthafen verband, prägte bald das Erscheinungsbild des nördlichen Mainufers. Mit dem Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstörten Osthafens begann die Stadt schon im August 1945. Schließlich war er für die Versorgung Frankfurts und der Region von immenser Bedeutung. Nach Diskussionen über eine Umnutzung unter dem Motto „Wohnen am Fluss“ bekannte sich die Politik mit dem Konzept „Hafen 2000+“ zum Osthafen und seiner weiteren Optimierung.
Die Ausstellung zeichnet nicht nur die Stationen der Hafengeschichte nach, sondern lenkt den Blick immer wieder auf die Betriebe und Wohnsiedlungen im Umfeld. Dabei entsteht neben einem dichten Bild des Ostends auch ein anschaulicher Eindruck vom technischen und logistischen Fortschritt in den vergangenen 100 Jahren. Die Schau ist bis 12. August immer montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, am Wochenende von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Zur Ausstellung bietet das Institut für Stadtgeschichte regelmäßig Kuratorenführungen an. Die Termine sind sonntags am 3. und 24. Juni, 8. und 29. Juli sowie am 12. August jeweils ab 15 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Wer mehr über die Geschichte des Osthafens erfahren möchte, findet hier die richtige Lektüre.
Web: www.hfm-frankfurt.de
24. Mai 2012, 11.20 Uhr
pia
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