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Neuer Stadtschreiber
Im Zeichen der Literatur
Die Frankfurter Literaturlandschaft blickt schon ganz gespannt Richtung Bergen-Enkheim. Grund: Der neue Stadtschreiber Thomas Rosenlöcher kommt am Freitag.
Morgen wird Rosenlöcher offiziell auf dem Stadtschreiberfest, das traditionell den Auftakt des viertägigen Berger Marktes bildet, in sein neues Amt eingeführt. Gleichzeitig wird der derzeitige Stadtschreiber Ulrich Peltzer verabschiedet und überreicht den Schlüssel für das Stadtschreiberhäuschen an seinen Nachfolger.
Der Dresdener Thomas Rosenlöcher ist bereits der 37. Stadtschreiber. Für seine Vorgänger begann der Aufstieg nach ihrer Amtszeit so richtig. Man denke nur an Hertha Müller, die 1995 ebendieses Amt innehatte und im vergangenen Jahr mit dem Nobel-Preis ausgezeichnet wurde. „Die Liste der Stadtschreiber ist das ‚Who is who’ der deutschen Literatur“, so Kulturdezernent Felix Semmelroth stolz. „Mit diesem Literaturpries werden die Schriftsteller für ihr literarisches Werk ausgezeichnet und erlangen großes nationales Ansehen.“ Aber gleichzeitig solle es auch ein Versuch sein, die Literatur der Gesellschaft wieder näher zu bringen. „Die Literatur muss zum Gegenstand der öffentlichen Wahrnehmung gemacht werden“, so Semmelroth weiter.
Und warum hat sich die Jury für ausgerechnet für Rosenlöcher entschieden? „Er ist ein herausragender Lyriker, Essayist und Erzähler. Er hat in seinem Werk einen eigenen Ton gefunden und ist ein romantischer Selbstironiker.“ Ja, witzig kann es nun in Bergen-Enkheim werden. Denn zuletzt verglich Rosenlöcher den sächsischen Ministerpräsidenten mit einem Taliban. Und nun der Fluchtversuch? „Ich hatte schon länger das Gefühl, Aus Dresden weg zu müssen, um neue kulturelle Erfahrungen zu sammeln.“ Ein Tapetenwechsel war nötig. Deshalb wird er auch im Stadtschreiberhäuschen wohnen. Dies ist aber keine Pflicht. Semmelroth: „Wer dieses Amt annimmt, muss nichts müssen.“
Dennoch: Seine Themen Kultur und Natur wird der Lyriker in dem kleinen Frankfurter Stadtteil auch in großer Fülle vorfinden. Das bemerkte auch der Kulturdezernent: „Ja, Bergen-Enkheim gehört zu Frankfurt, auch wenn man so lange durchs Grüne fahren muss.“ Aber genau das findet der neue Stadtschreiber toll, so dass er sich als erste Amtshandlung ein neues Fahrrad zulegen wollte, um die Gegend zu erkunden und neue Inspiration zu finden. Das braucht er jetzt aber nicht mehr, denn die Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim wird ihm ebendieses schenken.
Aber nicht nur der Stadtschreiber ist auf dem morgigen Fest unter dem Motto „Literatur als Volksfest“ neu. Nein, auch der Beginn der Veranstaltung. Hingegen jeglicher Tradition fällt der Startschuss bereits um 19 Uhr im Festzelt auf dem Berger Marktplatz. Die Festrede hält der österreichische Journalist und Schriftsteller Robert Misik. Und danach kann noch zu Musik von „The Soulprotectors & Waymond Harding“ gefeiert werden.
Der Dresdener Thomas Rosenlöcher ist bereits der 37. Stadtschreiber. Für seine Vorgänger begann der Aufstieg nach ihrer Amtszeit so richtig. Man denke nur an Hertha Müller, die 1995 ebendieses Amt innehatte und im vergangenen Jahr mit dem Nobel-Preis ausgezeichnet wurde. „Die Liste der Stadtschreiber ist das ‚Who is who’ der deutschen Literatur“, so Kulturdezernent Felix Semmelroth stolz. „Mit diesem Literaturpries werden die Schriftsteller für ihr literarisches Werk ausgezeichnet und erlangen großes nationales Ansehen.“ Aber gleichzeitig solle es auch ein Versuch sein, die Literatur der Gesellschaft wieder näher zu bringen. „Die Literatur muss zum Gegenstand der öffentlichen Wahrnehmung gemacht werden“, so Semmelroth weiter.
Und warum hat sich die Jury für ausgerechnet für Rosenlöcher entschieden? „Er ist ein herausragender Lyriker, Essayist und Erzähler. Er hat in seinem Werk einen eigenen Ton gefunden und ist ein romantischer Selbstironiker.“ Ja, witzig kann es nun in Bergen-Enkheim werden. Denn zuletzt verglich Rosenlöcher den sächsischen Ministerpräsidenten mit einem Taliban. Und nun der Fluchtversuch? „Ich hatte schon länger das Gefühl, Aus Dresden weg zu müssen, um neue kulturelle Erfahrungen zu sammeln.“ Ein Tapetenwechsel war nötig. Deshalb wird er auch im Stadtschreiberhäuschen wohnen. Dies ist aber keine Pflicht. Semmelroth: „Wer dieses Amt annimmt, muss nichts müssen.“
Dennoch: Seine Themen Kultur und Natur wird der Lyriker in dem kleinen Frankfurter Stadtteil auch in großer Fülle vorfinden. Das bemerkte auch der Kulturdezernent: „Ja, Bergen-Enkheim gehört zu Frankfurt, auch wenn man so lange durchs Grüne fahren muss.“ Aber genau das findet der neue Stadtschreiber toll, so dass er sich als erste Amtshandlung ein neues Fahrrad zulegen wollte, um die Gegend zu erkunden und neue Inspiration zu finden. Das braucht er jetzt aber nicht mehr, denn die Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim wird ihm ebendieses schenken.
Aber nicht nur der Stadtschreiber ist auf dem morgigen Fest unter dem Motto „Literatur als Volksfest“ neu. Nein, auch der Beginn der Veranstaltung. Hingegen jeglicher Tradition fällt der Startschuss bereits um 19 Uhr im Festzelt auf dem Berger Marktplatz. Die Festrede hält der österreichische Journalist und Schriftsteller Robert Misik. Und danach kann noch zu Musik von „The Soulprotectors & Waymond Harding“ gefeiert werden.
2. September 2010, 12.03 Uhr
Julia Lorenz
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