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Museum Angewandte Kunst stellt Programm 2017 vor
Modedesignerin Jil Sander plant Einzelausstellung in Frankfurt
Picknicks, Comics und Spiegel stehen im Museum Angewandte Kunst 2017 im Mittelpunkt. Das Highlight des Ausstellungsjahres folgt aber erst am Jahresende: Die weltweit erste Einzelausstellung zu Modeschöpferin Jil Sander.
Picknick, Comics, Spiegel
Vier große neue Ausstellungen wird es 2017 im Museum angewandte Kunst (MAK) geben, verriet Museumsdirektor Matthias Wagner K am Mittwochmorgen. Den Anfang macht mit „Picknick-Zeit“ eine Schau über ein Thema, das noch nie wissenschaftlich in einer Ausstellung aufgearbeitet worden sei. Die Kuratorin ist dafür um die Welt gereist und hat die verschiedenen Picknick-Kulturen untersucht. Fotografien, Exponate, Filme und Installationen sind vom 6. Mai bis zum 17. September in Frankfurt zu sehen.
Ab dem 3. Juni 2017 bietet das MAK mit der Ausstellung zu den Comics von Marc-Antoine Mathieu einen Ausblick auf das diesjährige Gastland der Buchmesse. Der französische Zeichner gilt als einer der innovativsten Comic-Schöpfer der Gegenwart. In seinen Werken, grundsätzlich in schwarz-weiß gehalten, thematisiert Mathieu die existenziellen Fragen des Lebens. Die Schau „Kartografie der Träume“ bietet bis zum 15. Oktober mit Originalzeichnungen, Skulpturen und Filmen einen Blick auf sein Gesamtwerk der letzten 30 Jahre.
Um Spiegel und Reflexionen dreht sich die Schau „Surface“, vom 24. Juni bis zum 1. Oktober, die auf die Allgegenwärtigkeit von Spiegeln in unserem Alltag Bezug nimmt und sich im Spannungsfeld zwischen Intimität und Repräsentation bewegt. Designobjekte und Werke von Künstlern wie Ettore Sottsass und Andy Warhol werden dazu im MAK zu sehen sein.
Erste Jil-Sander-Einzelschau
Das Highlight des Jahres wird sicherlich die Ausstellung zu Modedesignerin Jil Sander ab dem 4. November sein. Nicht ohne Stolz verkündete Museumsdirektor Matthias Wagner K, dass auch andere Häuser um die Ausrichtung der ersten Einzelausstellung Sanders geworben hätten. Erstmals öffnete die Hamburger Künstlerin für eine große Einzelschau ihr Archiv, drei Jahre lang arbeitete das Team des MAK am Projekt. Dementsprechend umfangreich wird die Schau ausfallen: Um der Modedesignerin das ganze Haus zur Verfügung zu stellen, wird das MAK ab Anfang Oktober gar einen Monat für die Öffentlichkeit geschlossen.
Auf drei Etagen gibt es dann bis Mai 2018 multimediale Installationen und Tableaus der Hamburger Designerin zu sehen. Dabei ist die Schau nicht auf Jil Sanders Einfluss auf die Mode beschränkt, sondern zeigt auch ihr Wirken auf Architektur, Interieur und Produktdesign. Anschließend soll die Ausstellung um die Welt gehen, zunächst nach New York und Tokio.
Besucheranstieg in 2016
Weiteren Grund zur Freude bieten Wagner K die Besucherzahlen des letzten Jahres. Erneut konnte ein größeres Publikum erreicht werden, erstmals kamen mehr als 130.000 Zuschauer in das Museum am Schaumainkai. Zudem sei es gelungen, im letzten Jahr vermehrt jüngere Besucher ins MAK zu locken: Die Zahl der Studenten, Kinder und Jugendlichen sei stark gestiegen, das Durchschnittsalter der Besucher auf 38 Jahre gesunken. 2017 soll das Angebot für junge Kunstinteressierte weiter ausgebaut werden, erstmals wird zudem eine eigene Workshopreihe für Senioren angeboten.
Großen Anteil am erfolgreichen Jahr 2016 hatte „The Happy Show“ des österreichischen Grafikdesigners Stefan Sagmeister. Die Schau sei ein absoluter Publikumsmagnet gewesen und habe auch Besucher ins MAK gebracht, denen das Museum sonst nicht präsent sei, so Wagner K.
Nächste Sagmeister-Schau in Planung
In naher Zukunft will das Museum an diesen Erfolg anknüpfen – und Stefan Sagmeister eine weitere Ausstellung widmen. Aktuell sei der Künstler in Mexiko unterwegs, um Material für sein nächstes Projekt zu sammeln. Anschließend werde das MAK gemeinsam mit dem Museum für angewandte Kunst Wien das Ergebnis präsentieren, so Wagner K. Nach der ersten Station in Österreich soll die Ausstellung voraussichtlich 2019 im Frankfurter Haus zu sehen sein. Dann soll nicht mehr die Suche nach dem Glück im Mittelpunkt stehen, sondern das Streben nach Schönheit. „Desire for Beauty“ lautet der Arbeitstitel von Sagmeisters nächstem Projekt.
Langfristig plant das Museum angewandte Kunst zudem, sich internationaler als bisher aufzustellen, verriet Wagner K – und blickte bereits auf das übernächste Jahr voraus. Im Frühjahr 2019 soll die Schau „Fashion of Islam“ zu Gast sein, die vom Fine Arts Museum of San Francisco kuratiert wird. Deren neuer Direktor, bekanntlich niemand anderes als Max Hollein, langjähriger Leiter von Städel, Schirn und Liebieghaus, hatte dem MAK angeboten, die erste europäische Station der geplanten Schau zu werden.
Vier große neue Ausstellungen wird es 2017 im Museum angewandte Kunst (MAK) geben, verriet Museumsdirektor Matthias Wagner K am Mittwochmorgen. Den Anfang macht mit „Picknick-Zeit“ eine Schau über ein Thema, das noch nie wissenschaftlich in einer Ausstellung aufgearbeitet worden sei. Die Kuratorin ist dafür um die Welt gereist und hat die verschiedenen Picknick-Kulturen untersucht. Fotografien, Exponate, Filme und Installationen sind vom 6. Mai bis zum 17. September in Frankfurt zu sehen.
Ab dem 3. Juni 2017 bietet das MAK mit der Ausstellung zu den Comics von Marc-Antoine Mathieu einen Ausblick auf das diesjährige Gastland der Buchmesse. Der französische Zeichner gilt als einer der innovativsten Comic-Schöpfer der Gegenwart. In seinen Werken, grundsätzlich in schwarz-weiß gehalten, thematisiert Mathieu die existenziellen Fragen des Lebens. Die Schau „Kartografie der Träume“ bietet bis zum 15. Oktober mit Originalzeichnungen, Skulpturen und Filmen einen Blick auf sein Gesamtwerk der letzten 30 Jahre.
Um Spiegel und Reflexionen dreht sich die Schau „Surface“, vom 24. Juni bis zum 1. Oktober, die auf die Allgegenwärtigkeit von Spiegeln in unserem Alltag Bezug nimmt und sich im Spannungsfeld zwischen Intimität und Repräsentation bewegt. Designobjekte und Werke von Künstlern wie Ettore Sottsass und Andy Warhol werden dazu im MAK zu sehen sein.
Erste Jil-Sander-Einzelschau
Das Highlight des Jahres wird sicherlich die Ausstellung zu Modedesignerin Jil Sander ab dem 4. November sein. Nicht ohne Stolz verkündete Museumsdirektor Matthias Wagner K, dass auch andere Häuser um die Ausrichtung der ersten Einzelausstellung Sanders geworben hätten. Erstmals öffnete die Hamburger Künstlerin für eine große Einzelschau ihr Archiv, drei Jahre lang arbeitete das Team des MAK am Projekt. Dementsprechend umfangreich wird die Schau ausfallen: Um der Modedesignerin das ganze Haus zur Verfügung zu stellen, wird das MAK ab Anfang Oktober gar einen Monat für die Öffentlichkeit geschlossen.
Auf drei Etagen gibt es dann bis Mai 2018 multimediale Installationen und Tableaus der Hamburger Designerin zu sehen. Dabei ist die Schau nicht auf Jil Sanders Einfluss auf die Mode beschränkt, sondern zeigt auch ihr Wirken auf Architektur, Interieur und Produktdesign. Anschließend soll die Ausstellung um die Welt gehen, zunächst nach New York und Tokio.
Besucheranstieg in 2016
Weiteren Grund zur Freude bieten Wagner K die Besucherzahlen des letzten Jahres. Erneut konnte ein größeres Publikum erreicht werden, erstmals kamen mehr als 130.000 Zuschauer in das Museum am Schaumainkai. Zudem sei es gelungen, im letzten Jahr vermehrt jüngere Besucher ins MAK zu locken: Die Zahl der Studenten, Kinder und Jugendlichen sei stark gestiegen, das Durchschnittsalter der Besucher auf 38 Jahre gesunken. 2017 soll das Angebot für junge Kunstinteressierte weiter ausgebaut werden, erstmals wird zudem eine eigene Workshopreihe für Senioren angeboten.
Großen Anteil am erfolgreichen Jahr 2016 hatte „The Happy Show“ des österreichischen Grafikdesigners Stefan Sagmeister. Die Schau sei ein absoluter Publikumsmagnet gewesen und habe auch Besucher ins MAK gebracht, denen das Museum sonst nicht präsent sei, so Wagner K.
Nächste Sagmeister-Schau in Planung
In naher Zukunft will das Museum an diesen Erfolg anknüpfen – und Stefan Sagmeister eine weitere Ausstellung widmen. Aktuell sei der Künstler in Mexiko unterwegs, um Material für sein nächstes Projekt zu sammeln. Anschließend werde das MAK gemeinsam mit dem Museum für angewandte Kunst Wien das Ergebnis präsentieren, so Wagner K. Nach der ersten Station in Österreich soll die Ausstellung voraussichtlich 2019 im Frankfurter Haus zu sehen sein. Dann soll nicht mehr die Suche nach dem Glück im Mittelpunkt stehen, sondern das Streben nach Schönheit. „Desire for Beauty“ lautet der Arbeitstitel von Sagmeisters nächstem Projekt.
Langfristig plant das Museum angewandte Kunst zudem, sich internationaler als bisher aufzustellen, verriet Wagner K – und blickte bereits auf das übernächste Jahr voraus. Im Frühjahr 2019 soll die Schau „Fashion of Islam“ zu Gast sein, die vom Fine Arts Museum of San Francisco kuratiert wird. Deren neuer Direktor, bekanntlich niemand anderes als Max Hollein, langjähriger Leiter von Städel, Schirn und Liebieghaus, hatte dem MAK angeboten, die erste europäische Station der geplanten Schau zu werden.
19. Januar 2017, 11.11 Uhr
Nicole Nadine Seliger
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