Ministerium ehrt Künstler

Rolf Kissel mit Goethe-Plakette ausgezeichnet

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Rolf Kissel gehört seit mehr als 50 Jahren zur deutschen Künstlerszene. Im Museum für Moderne Kunst, das viele seiner Werke besitzt, verlieh ihm Wissenschaftsminister Boris Rhein (CDU) nun die Goethe-Plakette.

red /

1929 in Frankfurt geboren, studierte er als junger Mann an der Städelschule. Im Laufe seines Lebens verweigerte sich Kissel den Strömungen des Kunstmarkts. Stattdessen zeigte er als wichtiger Vertreter der deutschen Nachkriegskunst seine Vielfältigkeit: Er experimentierte mit Holzlamellen und schuf so Reliefs, die das Licht zum Gestalter seiner Kunst erhoben. Weiß als Reflexion des Lichts, als Summe der Komplementärfarben fasziniert ihn besonders. In den 80er-Jahren engagierte sich Kissel in der damaligen Diskussion um die Reste des jüdischen Ghettos am Frankfurter Börneplatz. Sein Ziel war, historische Realität im Sinne einer „Ästhetik des Widerstands“ in seine Kunst einzubringen.

Die Goethe-Plakette ist die höchste Auszeichnung, die das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst vergibt. Die allererste Plakette überreichte der damalige Kultusminister Erwin Stein 1949 zum 200. Todestag des Dichterfürsten. Seitdem sind fast 240 Menschen ausgezeichnet worden, die "mit ihrer Arbeit die Kunst und Kultur des Landes gefördert und geprägt haben". Die Plakette wird in unregelmäßigen Abständen verliehen. Den Presiträger wählt das Ministerium aus, vorschlagsberechtigt sind das Ministerbüro und die einzelnen Referate. Eine Jury gibt es nicht, ebenso wenig einen Geldpreis. Die Bronze-Plakette hat der Wiesbadener Bildhauer Robert Bednorz entworfen. Sie zeigt Goethes Porträt und einen Adler auf der Rückseite.


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