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Kostenloser Eintritt kommt gut an
25 Prozent mehr Kinder und Jugendliche im Museum
Seit dem 1. Januar können Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren die 16 städtischen Museen kostenlos besuchen. Der niedrigschwellige Zugang zur Kultur wird gut angenommen, wie eine Zwischenbilanz zeigt.
Egon Wamer, der Leitende Direktor des Archäologischen Museums, hat in seiner Amtszeit schon einige Wechsel erlebt. Als er vom einstigen Kulturdezernent Hilmar Hoffmann ernannt wurde, da war der Eintritt in städtischen Museen noch frei. Das änderte sich mit den Jahren immer mehr. Anfang dieses Jahres gab es wieder einen Wechsel: Seit dem 1. Januar dürfen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren kostenlos die insgesamt 16 städtische Museen besuchen. Das macht sich bemerkbar: „Wir verzeichnen einen deutlichen Zuwachs der Besucher von unter 18 Jahren“, fasst es Wamers zusammen. Das Archäologische Museum konnte in den ersten drei Monaten des Jahres, wovon vier Wochen geschlossen war, 2059 jugendliche Besucher begrüßen, im Vorjahreszeitraum waren es nur 1225. Allgemein hätten die teilnehmenden 16 Museen bei den jungen Besuchern einen Zuwachs von 25 Prozent verbuchen können. Das Kostenlos-Angebot wird also genutzt.
„Die Hinwendung zu Kindern und Jugendlichen im Kulturbereich ist in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Nun stünden die Museumstüren Kindern gleich welcher Herkunft und welcher sozialen Schicht offen. „Kultur ist ein wirksames Mittel gegen Ausgrenzung“, ist sich Feldmann sicher. Seien in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres 11.708 Kinder und Jugendliche in städtischen Museen gewesen, so haben man von Januar bis März in diesem Jahr 14.573 Kinder und Jugendliche begrüßt, Tendenz steigend. Lehrer und Schulklassen müssten sich nun nicht mehr vorher anmelden, darum sei die Anzahl der im ersten Quartal verzeichneten Gruppen nun statistisch zurückgegangen. Kulturdezernentin Ina Hartwig setzt den Zugang zu Kultur mit der Teilhabe an der Gesellschaft gleich, Museen würden dabei eine immense Rolle spielen.
Das Kulturdezernat möchte noch mehr junge Besucher in die Museen locken und startet in dieser Woche eine Werbekampagne, um das Angebot noch mehr publik zu machen. „Das Fernziel ist, dass das Angebot auch auf nichtstädtische Museen ausgeweitet wird“, sagt Ina Hartwig. Gerade Publikumslieblinge wie das Senckenberg Museum, das Filmmuseum, das Städel und die Schirn sind für Kinder und Jugendliche noch immer kostenpflichtig. Dass nicht- städtische Museen einen Nachteil durch das Kostenlos-Angebot der städtischen Museen hätten, etwa Besucherrückgänge, sieht Hartwig nicht gegeben. Am Ende des Jahres wolle man eine Bilanz zur neuen Eintrittspreisregelung ziehen. Bis dahin rechne das Kulturdezernat durch den Eintrittsausfall mit einem Einnahmeverlust von 80.000 Euro im Jahr.
Das sind die 16 städtischen Museen: Archäologisches Museum, Caricatura Museum, Deutsches Architekturmuseum, Hindemith Kabinett, Historisches Museum, Ikonen-Museum, Institut für Stadtgeschichte, Jüdisches Museum (Wiedereröffnung 2019), Kinder Museum, MMK 123 des Museums für Moderne Kunst, Museum Angewandte Kunst, Museum Judengasse, Porzellan Museum und das Weltkulturen Museum.
„Die Hinwendung zu Kindern und Jugendlichen im Kulturbereich ist in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Nun stünden die Museumstüren Kindern gleich welcher Herkunft und welcher sozialen Schicht offen. „Kultur ist ein wirksames Mittel gegen Ausgrenzung“, ist sich Feldmann sicher. Seien in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres 11.708 Kinder und Jugendliche in städtischen Museen gewesen, so haben man von Januar bis März in diesem Jahr 14.573 Kinder und Jugendliche begrüßt, Tendenz steigend. Lehrer und Schulklassen müssten sich nun nicht mehr vorher anmelden, darum sei die Anzahl der im ersten Quartal verzeichneten Gruppen nun statistisch zurückgegangen. Kulturdezernentin Ina Hartwig setzt den Zugang zu Kultur mit der Teilhabe an der Gesellschaft gleich, Museen würden dabei eine immense Rolle spielen.
Das Kulturdezernat möchte noch mehr junge Besucher in die Museen locken und startet in dieser Woche eine Werbekampagne, um das Angebot noch mehr publik zu machen. „Das Fernziel ist, dass das Angebot auch auf nichtstädtische Museen ausgeweitet wird“, sagt Ina Hartwig. Gerade Publikumslieblinge wie das Senckenberg Museum, das Filmmuseum, das Städel und die Schirn sind für Kinder und Jugendliche noch immer kostenpflichtig. Dass nicht- städtische Museen einen Nachteil durch das Kostenlos-Angebot der städtischen Museen hätten, etwa Besucherrückgänge, sieht Hartwig nicht gegeben. Am Ende des Jahres wolle man eine Bilanz zur neuen Eintrittspreisregelung ziehen. Bis dahin rechne das Kulturdezernat durch den Eintrittsausfall mit einem Einnahmeverlust von 80.000 Euro im Jahr.
Das sind die 16 städtischen Museen: Archäologisches Museum, Caricatura Museum, Deutsches Architekturmuseum, Hindemith Kabinett, Historisches Museum, Ikonen-Museum, Institut für Stadtgeschichte, Jüdisches Museum (Wiedereröffnung 2019), Kinder Museum, MMK 123 des Museums für Moderne Kunst, Museum Angewandte Kunst, Museum Judengasse, Porzellan Museum und das Weltkulturen Museum.
23. Mai 2017, 08.57 Uhr
nb
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