Der Regisseur Dominik Graf liest aus seiner neu erschienenen Autobiografie. Er hat bereits Tatorte und die bekannte Serie „Der Fahnder" gedreht. Am 2. April ist er im Literaturhaus Frankfurt.
Christoph Schröder /
Man muss sich da nicht einig sein, aber es gibt Menschen, die behaupten, „Schwarzes Wochenende“ sei der beste Schimanski-Tatort, der je gedreht wurde. Es gibt ebenfalls ernstzunehmende Menschen, die sagen, „Frau Bu lacht“ sei der beste Tatort aller Zeiten. Was sie gemeinsam haben? In beiden Episoden hat Dominik Graf Regie geführt.
Man darf sagen, dass der Mann genial ist und großartige Filme und Serien hervorgebracht hat. „Der Fahnder“ beispielsweise, die legendäre Serie mit Klaus Wennemann in der Hauptrolle. Den fabelhaften Film „Die Sieger“. Oder auch die gefeierte Serie „Im Angesicht des Verbrechens“. Grafs Filmsprache ist einzigartig.
Und nun hat er auch ein Buch geschrieben, seine künstlerische Autobiografie mit dem Titel „Sein oder Spielen“. Darin erzählt Graf von seinem Aufwachsen in einer Schauspielerfamilie. Und von seiner Arbeit, seinen Vorbildern und Einflüssen, von Kollegen und Weggefährten. Ein so sympathisches wie lehrreiches Buch, nicht nur für Fans. Und eines wird auch deutlich: Graf ist zwar 72 Jahre alt, aber noch nicht fertig mit dem Medium Film. Ein Glück.
Info Dominik Graf, Literatur, Ffm: Literaturhaus Frankfurt, Schöne Aussicht 2, 2.4., 19 Uhr, Eintritt: 18 Euro
Christoph Schröder studierte in Mainz Germanistik, Komparatistik und Philosophie. Seine Interessensschwerpunkte liegen auf der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und dem Literaturbetrieb. Er ist Dozent für Literaturkritik an der Goethe-Universität Frankfurt.