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Kindermuseum unterwegs
Kultur auf dem Schulhof
Jedes Jahr tourt das Kindermuseum durch die Stadtteile. Dabei können Kinder an Projekten rund um die aktuelle Ausstellung des Hauses teilnehmen. In diesem Jahr unterstützen die Kinder auch ein weiteres Projekt.
Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) predigt es schon seit dem OB-Wahlkampf: Man muss die Kultur in die Stadtteile tragen. Das praktiziert das Kindermuseum schon wesentlich länger, als Feldmann Stadtoberhaupt ist. 1999 wurde erstmals ergänzend zur aktuellen Ausstellung ein Sommerprogramm für Schüler auf verschiedenen Schulhöfen in den Stadtteilen angeboten. Mittlerweile besucht das Kindermuseum fünf Monate im Jahr elf Stadtteile, um mit den Kindern dort, wo sie wohnen, Projekte umzusetzen. In diesem Jahr steht die Ausstellung „Sammelfieber“ im Mittelpunkt. Also wird gesammelt, was das Zeug hält, überwiegend Informationen. Denn die Kinder unterstützen ein weiteres Projekt, eines das das Historische Museum momentan realisiert. Unter dem Titel „Mein Frankfurt-Modell“ sollen subjektive Portraits der einzelnen Stadtteile entstehen.
„Ziel ist es, die Besonderheiten der Stadtteile in den Vordergrund zu stellen“, erklärt Projekt-Koordinatorin Franziska Mucha. Dafür sollen Bürger etwa angeben, was sie an ihrem Stadtteil besonders mögen, was er ihrer Ansicht nach für Frankfurt bedeutet oder auch, welche Farbe sie dem Stadtteil gefühlsmäßig zuordnen würden. „Wir wollen das Thema von einem anderen Gesichtspunkt aus betrachten“, so Mucha. Die Befragungen erfolgen auf zwei Wegen. Einmal fährt das Team des Historischen Museums durch ganz Frankfurt und lässt Fragebögen vor Ort ausfüllen. Zum anderen kann jeder jederzeit auch online seinen Beitrag leisten. Insgesamt sind neun Fragen und ein paar Angaben zur Sozialstatistik auszufüllen.
In Oberrad war das Team bereits. Auf einem Stadtplan sollten die Oberräder dann zusätzlich Aufkleber anbringen. Einen roten Punkt für Unorte, einen gelben für neutrale Orte und einen grünen für Lieblingsorte. Dadurch ist deutlich zu erkennen, welche Plätze polarisieren. Am Buchrainplatz etwa kleben genauso viele rote wie grüne Punkte. „Allgemein haben wir bemerkt, dass sich ein großer Lokalpatriotismus entwickelt, nach dem Motto 'wir sind der beste Stadtteil'“, erzählt Mucha. Die Ergebnisse werden an den Künstler Hermann Helle weitergegeben. Er wird die Informationen als Grundlage für ein 70 Quadratmeter großes Modell von Frankfurt verwenden. Das soll das Herzstück des neuen Ausstellungshauses des Historischen Museums werden, berichtet Mucha.
Die jungen Griesheimer leisteten auch schon ihren Beitrag zum Modell, indem sie besondere Dinge aus ihren Stadtteil zeichneten. Daraus sollte dann ein Stadtplan entstehen. Unter den Motiven waren die Kindertagesstätten, die Stadtteilbibliothek oder auch der McDonalds in Griesheim. Feldmann besuchte das mobile Kindermuseum persönlich bei dem Stop auf dem Schulhof der Eichendorffschule in Griesheim. Dabei dürfte er sich zeitweise wie ein Popstar gefühlt haben. Denn die Kinder umringten ihn begeistert und wollten allesamt Autogramme und Bilder von ihm haben. Feldmann nutzte die Gelegenheit auch, um die Wichtigkeit des Projekts zu unterstreichen. „Damit sollen nicht die klassischen Museumsbesucher angesprochen werden“, so der OB. Gerade Familien, die wenig Zeit oder Geld hätten, könnten so einen besseren Zugang zu Bildung und Kultur bekommen. „Bildung ist eine Bringschuld. Wir haben die Aufgabe, sie allen zur Verfügung zu stellen“, so Feldmann.
>> Weitere Termine des Kindermuseums unterwegs finden Sie hier
„Ziel ist es, die Besonderheiten der Stadtteile in den Vordergrund zu stellen“, erklärt Projekt-Koordinatorin Franziska Mucha. Dafür sollen Bürger etwa angeben, was sie an ihrem Stadtteil besonders mögen, was er ihrer Ansicht nach für Frankfurt bedeutet oder auch, welche Farbe sie dem Stadtteil gefühlsmäßig zuordnen würden. „Wir wollen das Thema von einem anderen Gesichtspunkt aus betrachten“, so Mucha. Die Befragungen erfolgen auf zwei Wegen. Einmal fährt das Team des Historischen Museums durch ganz Frankfurt und lässt Fragebögen vor Ort ausfüllen. Zum anderen kann jeder jederzeit auch online seinen Beitrag leisten. Insgesamt sind neun Fragen und ein paar Angaben zur Sozialstatistik auszufüllen.
In Oberrad war das Team bereits. Auf einem Stadtplan sollten die Oberräder dann zusätzlich Aufkleber anbringen. Einen roten Punkt für Unorte, einen gelben für neutrale Orte und einen grünen für Lieblingsorte. Dadurch ist deutlich zu erkennen, welche Plätze polarisieren. Am Buchrainplatz etwa kleben genauso viele rote wie grüne Punkte. „Allgemein haben wir bemerkt, dass sich ein großer Lokalpatriotismus entwickelt, nach dem Motto 'wir sind der beste Stadtteil'“, erzählt Mucha. Die Ergebnisse werden an den Künstler Hermann Helle weitergegeben. Er wird die Informationen als Grundlage für ein 70 Quadratmeter großes Modell von Frankfurt verwenden. Das soll das Herzstück des neuen Ausstellungshauses des Historischen Museums werden, berichtet Mucha.
Die jungen Griesheimer leisteten auch schon ihren Beitrag zum Modell, indem sie besondere Dinge aus ihren Stadtteil zeichneten. Daraus sollte dann ein Stadtplan entstehen. Unter den Motiven waren die Kindertagesstätten, die Stadtteilbibliothek oder auch der McDonalds in Griesheim. Feldmann besuchte das mobile Kindermuseum persönlich bei dem Stop auf dem Schulhof der Eichendorffschule in Griesheim. Dabei dürfte er sich zeitweise wie ein Popstar gefühlt haben. Denn die Kinder umringten ihn begeistert und wollten allesamt Autogramme und Bilder von ihm haben. Feldmann nutzte die Gelegenheit auch, um die Wichtigkeit des Projekts zu unterstreichen. „Damit sollen nicht die klassischen Museumsbesucher angesprochen werden“, so der OB. Gerade Familien, die wenig Zeit oder Geld hätten, könnten so einen besseren Zugang zu Bildung und Kultur bekommen. „Bildung ist eine Bringschuld. Wir haben die Aufgabe, sie allen zur Verfügung zu stellen“, so Feldmann.
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15. Juni 2015, 11.01 Uhr
Christina Weber
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15. November 2024
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