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Ich nix Rhein!
Wer meint, er habe in Frankfurt schon alles gesehn, der war des nächtens bestimmt noch nicht mit Patrick 9000 unterwegs. Oder haben sie schon mal eine Band gesehen, die die Mikrofonständer während eines Konzerts mit der Flex bearbeitet? Na also! Unser Patrick, der mitunter für Boris Rhein gehalten wird, schon ...
Donnerstags war ich abendlich ein wenig unterwegs, eher ziellos, denn manchmal will man einfach mal Urlaub fürs Gehirn, weil in den vorderen Programmen nur Mist läuft. In der Alten Liebe wars eher mau, im Clichy war es sogar noch ruhiger und bevor ich vor Langeweile in Ohnmacht zu fallen drohte, erinnerte ich mich, dass unser x wie raus E-Gitarrenexperte Marcel L. in der Sendung etwas von einem Konzert verkündete, welches im Ponyhof vonstatten gehen sollte, und so schlüpfte ich klappergassig in den kleinen Club zu Caracho (Foto), einer Hamburger Electro-Punk-Kapelle, die mir fürstlich die Laune gerettet hat, da kam kein Auge trockenen Fußes über den Abend. Zum einen spielt die Band mit Hirschgeweihen, weißen Perücken und Plastikschnauzbärten in trägerlosen Feinrippunterhemden, zum anderen verspotten sie wirklich jedes Rockmusikcliché, und das mit einer unglaublichen Bühnenpräsenz.
Ein Sänger, der wild mit den Augen rollt, während er mit dem Publikum spielt, wurde nur kurzfristig getoppt von seiner Bandkomplizin, denn als diese mit einer Motor-Flex die Mikrophonstative bearbeitete, ja, da kam Stimmung auf. Wobei, es war eher so eine kleine Flex, für Notfälle, wenn man unterwegs ist und schnell mal was wegflexen muss.
Und so konnte ich frohen Mutes in den Freitagabend gehen, nämlich dort zu allervorderst ins Blaue Haus am neugestalteten Niederräder Ufer, denn man gab Livemusik mit Hinterher-Deejaying, es spielte das Münchner Trio um den Multiinstrumentalisten Phil Vetter, das mal garnix von Stiltreue hält, nein, gemischt werden hier musikalische Strömungen, so wie andere das mit den Kurzgetränken beim Quartern halten, und die Zeit, mit dem Publikum den einen oder anderen Witz zu reißen, nahm man sich auch noch. Zum Auflegen (Jonas Punkt und LeMonsieurSchnuerschuh) musste ich aber leider weg in eine weitere feine Stube, nämlich ins Feinstaub, Perlen für die Ohren gab man dort, es spielten Anabell Pearl und Bumblebee Mariella (also auch Perlen für die Augen…) Sixties, Indie und Frenchpop auf, und vorher ängstigte man sich noch ob einer drohenden Leere, natürlich vollkommen grundlos, denn sehr gut gefüllt war es im Feinstaub, allerdings wurde ich von einer ansonsten recht charmanten Dame gefragt, ob ich denn Boris Rhein, wäre, was ich wahrheitsgemäß und nachdrücklich verneinen musste, und, ich glaube, so richtig enttäuscht war sie darüber jetzt auch nicht. Ausserdem hab ich die schönere Brille. Die Tram erbrach schwarz-weiß-rote Fußball-One-Hit-Wonder, alle bereits mit dezenter Umdrehung versehen, bevor sie mich rüber brachte, auf die sichere Seite. Dort gings nochmal kurz in die Alte Liebe, denn DJ Stefan gab einen durchaus seltenen Einblick in seine Psychobilly-Plattenkiste, und da der Herr ansonsten einer der guten Geister des Yachtklubs ist, und das Boot am nächsten Tag eröffnen sollte, war eigentlich auch ein Großteil der Crew nebst Interieurgästen in der ALi, bis auf den Käpt‘n himself.
Den habe ich am nächsten Tag mittags auf seinem Boot besucht, na klar, Hans Romanov in meiner schwimmende Außenterrasse, dem Yachtklub. Das geht einiges dieses Jahr, watch out! Zur Eröffnungsparty am Abend war ich nicht zugange, denn DJ Pure und meine Wenigkeit haben als Dynamic Super Soul den Clubkeller auseinandergenommen. Der eine oder die andere ist da sicherlich wenig würdevoll die rote Treppe hinaufgekullert. Vermute ich mal. Aber auch in einem Goldfischglas wird es ab und an mal dunkel, und die interessantesten Konversationen wollen sowieso nach 3 Uhr in der Raucherhöhle des kleinen Kellers geführt werden. Mit kurzen Getränkeholpausen natürlich. Das war ein Spaß, das machen wir mal wieder. In einem Monat. Vielleicht mit der smarten Veruschka aka Poco Loco. Mal schauen.
Der Sonntag war eher kurz, denn kurz nach dem Aufwachen ging es zu Radio X, um x wie raus zu moderieren, das hat mir dann auch mal gereicht.
Geht raus, die Nacht ist schön.
Ein Sänger, der wild mit den Augen rollt, während er mit dem Publikum spielt, wurde nur kurzfristig getoppt von seiner Bandkomplizin, denn als diese mit einer Motor-Flex die Mikrophonstative bearbeitete, ja, da kam Stimmung auf. Wobei, es war eher so eine kleine Flex, für Notfälle, wenn man unterwegs ist und schnell mal was wegflexen muss.
Und so konnte ich frohen Mutes in den Freitagabend gehen, nämlich dort zu allervorderst ins Blaue Haus am neugestalteten Niederräder Ufer, denn man gab Livemusik mit Hinterher-Deejaying, es spielte das Münchner Trio um den Multiinstrumentalisten Phil Vetter, das mal garnix von Stiltreue hält, nein, gemischt werden hier musikalische Strömungen, so wie andere das mit den Kurzgetränken beim Quartern halten, und die Zeit, mit dem Publikum den einen oder anderen Witz zu reißen, nahm man sich auch noch. Zum Auflegen (Jonas Punkt und LeMonsieurSchnuerschuh) musste ich aber leider weg in eine weitere feine Stube, nämlich ins Feinstaub, Perlen für die Ohren gab man dort, es spielten Anabell Pearl und Bumblebee Mariella (also auch Perlen für die Augen…) Sixties, Indie und Frenchpop auf, und vorher ängstigte man sich noch ob einer drohenden Leere, natürlich vollkommen grundlos, denn sehr gut gefüllt war es im Feinstaub, allerdings wurde ich von einer ansonsten recht charmanten Dame gefragt, ob ich denn Boris Rhein, wäre, was ich wahrheitsgemäß und nachdrücklich verneinen musste, und, ich glaube, so richtig enttäuscht war sie darüber jetzt auch nicht. Ausserdem hab ich die schönere Brille. Die Tram erbrach schwarz-weiß-rote Fußball-One-Hit-Wonder, alle bereits mit dezenter Umdrehung versehen, bevor sie mich rüber brachte, auf die sichere Seite. Dort gings nochmal kurz in die Alte Liebe, denn DJ Stefan gab einen durchaus seltenen Einblick in seine Psychobilly-Plattenkiste, und da der Herr ansonsten einer der guten Geister des Yachtklubs ist, und das Boot am nächsten Tag eröffnen sollte, war eigentlich auch ein Großteil der Crew nebst Interieurgästen in der ALi, bis auf den Käpt‘n himself.
Den habe ich am nächsten Tag mittags auf seinem Boot besucht, na klar, Hans Romanov in meiner schwimmende Außenterrasse, dem Yachtklub. Das geht einiges dieses Jahr, watch out! Zur Eröffnungsparty am Abend war ich nicht zugange, denn DJ Pure und meine Wenigkeit haben als Dynamic Super Soul den Clubkeller auseinandergenommen. Der eine oder die andere ist da sicherlich wenig würdevoll die rote Treppe hinaufgekullert. Vermute ich mal. Aber auch in einem Goldfischglas wird es ab und an mal dunkel, und die interessantesten Konversationen wollen sowieso nach 3 Uhr in der Raucherhöhle des kleinen Kellers geführt werden. Mit kurzen Getränkeholpausen natürlich. Das war ein Spaß, das machen wir mal wieder. In einem Monat. Vielleicht mit der smarten Veruschka aka Poco Loco. Mal schauen.
Der Sonntag war eher kurz, denn kurz nach dem Aufwachen ging es zu Radio X, um x wie raus zu moderieren, das hat mir dann auch mal gereicht.
Geht raus, die Nacht ist schön.
19. März 2012, 09.35 Uhr
//ptrk9000
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