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Historisches Museum
Grundstein für Neubau gelegt
Nach einer anderthalbjährigen Verzögerung haben die Arbeiten am Neubau des Historischen Museums begonnen. Im Jahr 2017 soll er eröffnet werden. Das Programm für nächstes Jahr steht bereits fest.
Bürgermeister Olaf Cunitz (Grüne), Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) und Museumsdirektor Jan Gerchow haben am Dienstagnachmittag den Grundstein für den Neubau des Historischen Museums gelegt. Es handelt sich um zwei viergeschossige Gebäude: Eines schließt an die Altbauten des Saalhof-Ensembles an, das bereits von 2008 bis 2012 renoviert und umgebaut wurde. Das andere, größere Gebäude wird parallel dazu stehen. Zwischen den Neubauten soll ein Platz gebildet werden. Insgesamt gewinnt das Historische Museum 4000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, davon 1000 Quadratmeter für Wechselausstellungen. Gerchow versprach ein Richtfest im Herbst 2014, Ende 2015 soll der Rohbau fertig sein. Für Anfang 2017 ist die Eröffnung der Anbauten geplant. Ziel sei es, das zentrale Museum der Stadt Frankfurt und das Familienmuseum der Region zu werden, so Gerchow.
Der Museumsdirektor verwies auf die dringend benötigte Ausstellungsfläche. Auf dem begrenzten Raum könne das Museum seine Sammlung mit 630.000 Objekten nicht angemessen präsentieren. Künftig sollen diese in zwei großen Dauerausstellungen zur Geschichte und Gegenwart der Stadt gezeigt werden. Der kleinere Anbau soll auch die spätmittelalterliche Kaianlage zugänglich machen, die im Mai 2012 bei den Bauarbeiten entdeckt wurde und zu Umplanungen geführt hat. Dadurch verzögerten sich die Bauarbeiten um anderthalb Jahren und die Kosten stiegen um 3,6 Millionen Euro auf 52,6 Millionen Euro.
„Wenn man ein Museum neu baut und eine solche Entdeckung macht, ist das ein Gewinn“, sagte Kulturdezernent Semmelroth am Dienstag. Die Architektur des Neubaus, mit Schiefer-Satteldach und Sandsteinfassade, würde den Ausstellungen gerecht werden und das Zentrum der Stadt aufwerten. Auch Bürgermeister Cunitz lobte den Entwurf, der von den Architekten Lederer Ragnarsdóttir Oei stammt. "Es ist eine Architektur, die sich nicht an schnelllebigen Moden orientiert, sondern die mit Einfühlungsvermögen und historisch fundiertem Wissen eine Formensprache entwickelt, die verständlich, zeitlos und gleichzeitig von großem Raffinement gekennzeichnet ist", so der Bürgermeister. "Ich bin überzeugt, dass wir heute den Grundstein für ein Bauwerk legen, das nicht nur der Frankfurter Stadtgeschichte eine außergewöhnliche Heimat bietet, sondern auch ein architektonisches Zeichen setzt – als Beitrag zur Baukultur für das moderne Frankfurt."
Die beiden Dezernenten verteidigten die Entscheidung, den Anbau aus dem 70er Jahren im Jahr 2011 abgerissen zu haben. Das Gebäude sei schlecht für einen modernen Museumsbetrieb geeignet gewesen, sagte Cunitz und Semmelroth urteilte: „Ein einladender Bau war er sicher nicht.“
Von 2008 bis 2012 waren bereits der sogenannte Saalhof, ein Ensemble, das aus fünf Gebäudeteilen unterschiedlicher Epochen besteht, renoviert und umgebaut worden. Seit der Eröffnung im Mai 2012 stehen dem Museum 1825 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung.
Das Historische Museum wird im Jahr 2013 voraussichtlich 55.000 Besucher zählen. In das Caricatura, das ebenfalls zu dem Museum gehört, kamen in diesem Jahr 40.000 Besucher, 45.000 Menschen haben das Kindermuseum an der Hauptwache von innen gesehen. Letzteres soll ist dort nur provisorisch beheimatet und soll später in den Saalhof ziehen.
Bis zum 16. Februar 2014 ist noch die Ausstellung „Das Frankfurt der Architekten Burnitz“ zu sehen. Vom 10. April bis 27. Juli ist eine Schau über die Holzhausen geplant, Frankfurts älteste Familie. Vom. 18. Mai bis 19. September zeigt das Stadtlabor unterwegs eine mobile Ausstellung zu und in den Wallanlagen. Das Jahr beschließt die Schau „Gefangene Bilder. Wissenschaft und Propaganda im Ersten Weltkrieg.“
Im Caricatura sind ab 27. März die Werke des Comic-Zeichners Ralf König zu sehen. Von August an wird Kurt Halbritter eine Retrospektive gewidmet. Und im November verspricht der belgische „Universal-Humorist“ Kamagurk, das Caricatura „niederzubrennen“.
Der Museumsdirektor verwies auf die dringend benötigte Ausstellungsfläche. Auf dem begrenzten Raum könne das Museum seine Sammlung mit 630.000 Objekten nicht angemessen präsentieren. Künftig sollen diese in zwei großen Dauerausstellungen zur Geschichte und Gegenwart der Stadt gezeigt werden. Der kleinere Anbau soll auch die spätmittelalterliche Kaianlage zugänglich machen, die im Mai 2012 bei den Bauarbeiten entdeckt wurde und zu Umplanungen geführt hat. Dadurch verzögerten sich die Bauarbeiten um anderthalb Jahren und die Kosten stiegen um 3,6 Millionen Euro auf 52,6 Millionen Euro.
„Wenn man ein Museum neu baut und eine solche Entdeckung macht, ist das ein Gewinn“, sagte Kulturdezernent Semmelroth am Dienstag. Die Architektur des Neubaus, mit Schiefer-Satteldach und Sandsteinfassade, würde den Ausstellungen gerecht werden und das Zentrum der Stadt aufwerten. Auch Bürgermeister Cunitz lobte den Entwurf, der von den Architekten Lederer Ragnarsdóttir Oei stammt. "Es ist eine Architektur, die sich nicht an schnelllebigen Moden orientiert, sondern die mit Einfühlungsvermögen und historisch fundiertem Wissen eine Formensprache entwickelt, die verständlich, zeitlos und gleichzeitig von großem Raffinement gekennzeichnet ist", so der Bürgermeister. "Ich bin überzeugt, dass wir heute den Grundstein für ein Bauwerk legen, das nicht nur der Frankfurter Stadtgeschichte eine außergewöhnliche Heimat bietet, sondern auch ein architektonisches Zeichen setzt – als Beitrag zur Baukultur für das moderne Frankfurt."
Die beiden Dezernenten verteidigten die Entscheidung, den Anbau aus dem 70er Jahren im Jahr 2011 abgerissen zu haben. Das Gebäude sei schlecht für einen modernen Museumsbetrieb geeignet gewesen, sagte Cunitz und Semmelroth urteilte: „Ein einladender Bau war er sicher nicht.“
Von 2008 bis 2012 waren bereits der sogenannte Saalhof, ein Ensemble, das aus fünf Gebäudeteilen unterschiedlicher Epochen besteht, renoviert und umgebaut worden. Seit der Eröffnung im Mai 2012 stehen dem Museum 1825 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung.
Das Historische Museum wird im Jahr 2013 voraussichtlich 55.000 Besucher zählen. In das Caricatura, das ebenfalls zu dem Museum gehört, kamen in diesem Jahr 40.000 Besucher, 45.000 Menschen haben das Kindermuseum an der Hauptwache von innen gesehen. Letzteres soll ist dort nur provisorisch beheimatet und soll später in den Saalhof ziehen.
Bis zum 16. Februar 2014 ist noch die Ausstellung „Das Frankfurt der Architekten Burnitz“ zu sehen. Vom 10. April bis 27. Juli ist eine Schau über die Holzhausen geplant, Frankfurts älteste Familie. Vom. 18. Mai bis 19. September zeigt das Stadtlabor unterwegs eine mobile Ausstellung zu und in den Wallanlagen. Das Jahr beschließt die Schau „Gefangene Bilder. Wissenschaft und Propaganda im Ersten Weltkrieg.“
Im Caricatura sind ab 27. März die Werke des Comic-Zeichners Ralf König zu sehen. Von August an wird Kurt Halbritter eine Retrospektive gewidmet. Und im November verspricht der belgische „Universal-Humorist“ Kamagurk, das Caricatura „niederzubrennen“.
Fotogalerie: Historisches Museum
18. Dezember 2013, 11.00 Uhr
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