Ab Montag zeigt Rafael Herlich 38 seiner Fotografien im Haus am Dom. Unter dem Titel „Gesicht zeigen gegen Rassismus und Antisemitismus, für mehr Miteinander“ können Besuchende Bilder von Menschen sehen, die sich klar gegen Hass positionieren.
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Ab Montag zeigt das Haus am Dom die Ausstellung „Gesicht zeigen gegen Rassismus und Antisemitismus, für mehr Miteinander“ des Fotografen Rafael Herlich. Besuchende können Fotografien von Holocaust-Überlebenden beim Gebet in einer Synagoge, ein aus der Ukraine geflüchtetes Mädchen, einen Überlebenden des Hanau-Attentats sowie viele weitere Menschen sehen, die unmittelbar von Rassismen betroffen sind oder waren. Die Ausstellung im vierten Stock besteht aus insgesamt 38 Fotografien.
Herlich zeigt mit seinen Fotografien Menschen, die sich klar gegen Hass positionieren. Die ausgestellten Gesichter haben selbst Ausgrenzung erfahren – sei es wegen ihres Geschlechts, ihrer Religion, ihrer Herkunft, Behinderungen oder wegen ihrer sexuellen Orientierung. „Durch meine Arbeit möchte ich zeigen, dass Juden, Christen, Muslime sich gleichermaßen gegen den Hass stellen und zeigen: Gemeinsam sind wir stark“, sagt Herlich.
Die Fotografien sind laut Rafael Herlich meist spontan entstanden, jedoch finden sich auch einige Exemplare, die länger vorbereitet wurden. Die gezeigten Gesichter wurden unter anderem in Berlin, in Straßburg oder auch in Frankfurt und Jerusalem abgelichtet. „Wenn ich irgendwo ankomme, gehe ich in die Synagoge, in die Moschee oder Kirche und frage die Geistlichen, ob es jemand besonderen in ihrer Gemeinde gibt – so entstehen die Kontakte“, erklärt Herlich.
Rafael Herlich wurde in Tel Aviv geboren und lebt bereits seit 1975 in Frankfurt. Er stellt bereits zum vierten Mal im Haus am Dom aus. Er veröffentlichte bisher sechs Bildbände, unter anderem über Jüdisches Leben in Deutschland von heute oder auch über Diversität in Frankfurt. Die Ausstellung läuft noch bis zum 13. November. Der Eintritt ist frei.