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Festival Crossing the Bridge
Zwischen Kopftuch und Sauerkraut
Das Festival Crossing the Bridge will kulturelle Brücken schlagen. Unter anderem mit einem Film-Projekt von Frankfurter Jugendlichen, die Interviews über Vorurteile führten – mit teils überraschenden Antworten.
Türken essen ständig Döner und Frauen haben bei ihnen nichts zu melden. Deutsche trinken Unmengen an Bier und sind unterkühlt – Vorurteile und Klischees gibt es wie Sand am Meer. Wie aber denken Jugendliche in Frankfurt über die Gleichaltrigen aus anderen Kulturen, die Tür an Tür mit ihnen wohnen? Das wollte eine Projektgruppe der Medienwerkstatt Mewi herausfinden. Fünf Jugendliche machten sich mit Kamera und Mikrofon bewaffnet auf, und befragten junge Frankfurter auf der Straße über Vorteile. Deutsche wurde über türkische Klischees ausgefragt und umgekehrt.
„Die Antworten waren teilweise sehr überraschend“, erzählt Werner Rosmaity, Leiter der Medienwerkstatt und Organisator des Projekts. Beispielsweise wollte sie von jungen Muslimen wissen, ob sie auch auf Gummibärchen verzichten, da für die Gelatine ja Haut und Knochen vom Schwein verwendet werden. „Viele wussten das gar nicht“, so Rosmaity.
Paul Alexandro lebt seit gut einem Jahr in Frankfurt. Der Rumäne freut sich besonders, bei dem Projekt mitzuwirken, weil es ihm erleichtert, auf Menschen zuzugehen. „Ich mag Deutschland, aber es manchmal sehr schwer, Kontakte zu knüpfen“, sagt der 21-Jährige. Die Dreharbeiten machten ihm so viel Spaß, dass er nun eine Ausbildung als Mediengestalter in Bild und Ton in der Medienwerkstatt anstrebt. Paul Rilka hat diese Ausbildung hier bereits abgeschlossen. Auch er ist Teil des Film-Teams. Er wunderte sich vor allem darüber, wie wenig Berührungspunkte die Nationalitäten manchmal untereinander haben – selbst wenn sie im gleichen Haus leben.
Entstanden sind dabei drei kurze Clips, je drei bis vier Minuten lang. Die werden erstmals am 8. September im Garten des Bolongaropalasts gezeigt, beim Festival „Crossing the Bridge – Interkulturalität und Heimat“. Die Veranstaltung vom Presse- und Informationsamt soll musikalische und kulturelle Brücken schlagen. So spielt etwa die türkische Band „BaBa ZuLa“, die sich durch eine Mischung aus traditionellen Klängen und modernen, elektronischen Sound auszeichnt. Und Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) diskutiert mit den Besuchern über das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen in Frankfurt.
>> „Crossing the Bridge – Interkulturalität und Heimat“, am 8. September ab 19 Uhr im Garten des Bolongaropalasts, Frankfurt-Höchst. Onlinetickets ab zehn Euro.
„Die Antworten waren teilweise sehr überraschend“, erzählt Werner Rosmaity, Leiter der Medienwerkstatt und Organisator des Projekts. Beispielsweise wollte sie von jungen Muslimen wissen, ob sie auch auf Gummibärchen verzichten, da für die Gelatine ja Haut und Knochen vom Schwein verwendet werden. „Viele wussten das gar nicht“, so Rosmaity.
Paul Alexandro lebt seit gut einem Jahr in Frankfurt. Der Rumäne freut sich besonders, bei dem Projekt mitzuwirken, weil es ihm erleichtert, auf Menschen zuzugehen. „Ich mag Deutschland, aber es manchmal sehr schwer, Kontakte zu knüpfen“, sagt der 21-Jährige. Die Dreharbeiten machten ihm so viel Spaß, dass er nun eine Ausbildung als Mediengestalter in Bild und Ton in der Medienwerkstatt anstrebt. Paul Rilka hat diese Ausbildung hier bereits abgeschlossen. Auch er ist Teil des Film-Teams. Er wunderte sich vor allem darüber, wie wenig Berührungspunkte die Nationalitäten manchmal untereinander haben – selbst wenn sie im gleichen Haus leben.
Entstanden sind dabei drei kurze Clips, je drei bis vier Minuten lang. Die werden erstmals am 8. September im Garten des Bolongaropalasts gezeigt, beim Festival „Crossing the Bridge – Interkulturalität und Heimat“. Die Veranstaltung vom Presse- und Informationsamt soll musikalische und kulturelle Brücken schlagen. So spielt etwa die türkische Band „BaBa ZuLa“, die sich durch eine Mischung aus traditionellen Klängen und modernen, elektronischen Sound auszeichnt. Und Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) diskutiert mit den Besuchern über das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen in Frankfurt.
>> „Crossing the Bridge – Interkulturalität und Heimat“, am 8. September ab 19 Uhr im Garten des Bolongaropalasts, Frankfurt-Höchst. Onlinetickets ab zehn Euro.
5. September 2014, 11.25 Uhr
Christina Weber
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