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Ehre für Urkunde
Goldene Bulle ist Unesco-Weltdokumentenerbe
Die Unesco hat die Goldene Bulle von 1356 zum Weltdokumentenerbe ernannt. Am Montag wurde die Ernennungsurkunde im Karmeliterkloster überreicht. Das mittelalterliche Dokument bestimmte die Kaiserwahl.
Die Ehre wurde dem mittelalterlichen Dokument schon im Juni 2013 zuteil, nun wurde es offiziell gemacht: Die Goldene Bulle wurde in das Programm "Memory of the World" der Unesco aufgenommen; am Montag wurde die Ernennungsurkunde im Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster übergeben.
Die Goldene Bulle ist das wertvollste Dokument des Instituts für Stadtgeschichte und zugleich eines der folgenreichsten Privilegien der Stadt. Entstanden ist sie im Jahr 1356. Sie gilt als eine Art "Grundgesetz" des Heiligen Römischen Reiches und gehört zu den zentralen Zeugnissen deutscher Geschichte. Kaiser Karl IV., der der Stadt viele Privilegien verlieh und bestätigte, sicherte Frankfurt 1356 mit der Goldenen Bulle bis zum Ende des Alten Reiches 1806 den Status als Wahlort der deutschen Könige.
Die Stadt Frankfurt ließ sich 1366 ein eigenes Exemplar der Goldenen Bulle ausfertigen. Obwohl das Frankfurter Exemplar zehn Jahre jünger ist als die fünf kurfürstlichen Ausfertigungen von 1356/57, war es rechtlich voll gültig. Da es bei jeder Königs- oder Kaiserwahl zu Rate gezogen wurde, erlangte es als bekannteste und am häufigsten verwendete Ausfertigung der Goldenen Bulle bald das Ansehen eines „Reichsexemplars“. Heute ist es eines der sieben erhaltenen Exemplare, die auf Deutschland und Österreich verteilt sind.
Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) wies bei dem am Montag im Karmeliterkloster veranstalteten Symposion auf die Bedeutung des Dokuments für Frankfurt hin: "Durch die Goldene Bulle fiel Frankfurt eine zentrale politische Funktion zu. Dies hat Auswirkungen bis in unsere Tage."
Eine digitale Kopie der Goldenen Bulle kann man im Institut für Stadtgeschichte für zehn Euro kafuen. Mir ihr lässt sich nicht nur im Frankfurter Exemplar blättern, sondern auch der lateinische Text, eine frühneuhochdeutsche sowie eine moderne deutsche Übersetzung ansehen. Zudem sind auf der CD Informationen zur Entstehung der Goldenen Bulle und zu ihrer Rezeptionsgeschichte nachzulesen. Auch eine Replik des Siegels der Urkunde ist im Institut für Stadtgeschichte für 25 Euro erhältlich. Replik und CD kosten als Paket 30 Euro.
Die Goldene Bulle ist das wertvollste Dokument des Instituts für Stadtgeschichte und zugleich eines der folgenreichsten Privilegien der Stadt. Entstanden ist sie im Jahr 1356. Sie gilt als eine Art "Grundgesetz" des Heiligen Römischen Reiches und gehört zu den zentralen Zeugnissen deutscher Geschichte. Kaiser Karl IV., der der Stadt viele Privilegien verlieh und bestätigte, sicherte Frankfurt 1356 mit der Goldenen Bulle bis zum Ende des Alten Reiches 1806 den Status als Wahlort der deutschen Könige.
Die Stadt Frankfurt ließ sich 1366 ein eigenes Exemplar der Goldenen Bulle ausfertigen. Obwohl das Frankfurter Exemplar zehn Jahre jünger ist als die fünf kurfürstlichen Ausfertigungen von 1356/57, war es rechtlich voll gültig. Da es bei jeder Königs- oder Kaiserwahl zu Rate gezogen wurde, erlangte es als bekannteste und am häufigsten verwendete Ausfertigung der Goldenen Bulle bald das Ansehen eines „Reichsexemplars“. Heute ist es eines der sieben erhaltenen Exemplare, die auf Deutschland und Österreich verteilt sind.
Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) wies bei dem am Montag im Karmeliterkloster veranstalteten Symposion auf die Bedeutung des Dokuments für Frankfurt hin: "Durch die Goldene Bulle fiel Frankfurt eine zentrale politische Funktion zu. Dies hat Auswirkungen bis in unsere Tage."
Eine digitale Kopie der Goldenen Bulle kann man im Institut für Stadtgeschichte für zehn Euro kafuen. Mir ihr lässt sich nicht nur im Frankfurter Exemplar blättern, sondern auch der lateinische Text, eine frühneuhochdeutsche sowie eine moderne deutsche Übersetzung ansehen. Zudem sind auf der CD Informationen zur Entstehung der Goldenen Bulle und zu ihrer Rezeptionsgeschichte nachzulesen. Auch eine Replik des Siegels der Urkunde ist im Institut für Stadtgeschichte für 25 Euro erhältlich. Replik und CD kosten als Paket 30 Euro.
9. Dezember 2014, 11.00 Uhr
leg/pia
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