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Der Papa glaubte nicht an den Erfolg – Keyboard-Legende Keith Emerson erhielt den Frankfurter Musikpreis
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War’s der Jetlag, war’s Lampenfieber, Aufgeregtheit, Rührung? Auf den Wogen des ersten Beifalls des Abends im Kaisersaal vor der Verleihung des diesjährigen Frankfurter Musikpreises getragen, marschierte Keyboard-Legende Keith Emerson (65) direktemang auf die Bühne, packte („Ich bin kein guter Redner...“) sein Manuskript aus, hatte schon mit seinen ganz persönlichen Erinnerungen angefangen als er – freundlich, aber bestimmt – von einer jungen Dame im roten Kostüm aufs Protokoll hingewiesen wurde. Erst gab’s die Begrüßung, dann die Ansprache des Kulturdezernenten, dann die Laudation und erst danach war der dann Geehrte an der Reihe.
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Dann gab’s endlich die Überreichung der Urkunde und Keith durfte ans Mikrophon und zeigte sich ehrlich und ernsthaft tief berührt von dieser Auszeichnung. Natürlich hatte auch er – wie alle jungen Engländer – als Musiker dem Blues gefrönt. Aber statt die Kanon britischer Rhythm & Blues-Band zu erweiterte, habe er sich irgendwann mal Gedanken gemacht, was denn eigentlich seine Roots als Europäer seien. Und so kam’s dazu (auch wenn der Papa gnadenlos anmerkte, damit ließe sich sicher kein Geld verdienen, sondern nur mit netten, mitsingbaren Liedchen), dass Emerson sich schon mit The Nice (1967-1970) Bach, Bernstein und Sibelius in furiosen Rockversionen mit Jazzeinschlag annahm. Einer der größten Hits von ELP war dann später deren Bearbeitung der „Bilder eines Ausstellung“ von Modest Mussorgsky. Brillant. Außerdem im Repertoire: Bartók, Janá
26. März 2010, 10.00 Uhr
Detlef Kinsler
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