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Das neue Gesicht vom Opernplatz
Da steht er nun, der 170 Meter hohe OpernTurm aus Naturstein. Entwickelt von Tishman Speyer, entworfen von dem Frankfurter Architekten Professor Christoph Mäckler, der bereits in Zusammenarbeit mit Tishman Speyer den Messeturm errichtet hat. Gestern feierte das neue Hochhaus mit insgesamt 42 Stockwerken an der Bockenheimer Landstraße sein Richtfest. Und da wurde ordentlich geklotzt, nicht nur gekleckert. Der durchsichtige Bauzaun ließ es in den vergangenen 25 Monaten, so lange dauerte die bisherige Bauzeit, schon erahnen: hier soll etwas Prestigeträchtiges entstehen. Ob man nun der Meinung ist, dass sich der beige Steinturm gut in das Ensemble am Opernplatz einfügt, ist Geschmackssache. Farblich ist der energieeffiziente Wolkenkratzer zumindest an die altehrwürdige Oper angepasst.
Die Gäste betraten den Rohbau, der äußerlich schon mal recht repräsentabel wirkt, durch die imposante Lobby. Eine hohe Decke, innen ebenso aus Naturstein wie außen. Mit dem Aufzug ging es flott hinauf in den sechsten Stock zur Dachterrasse mit Blick auf den restlichen aufstrebenden Turm. Gaspilze beheizten den Openair-Empfang, dem etwa 1000 Gäste beiwohnten. Der CEO von Tishman Speyer, Jerry I. Speyer (Gruppenfoto, i.d. Mitte), zeigte sich in einer Ansprache höchst zufrieden mit dem Bau. Im Winter 2009 soll der Turm bezugsfertig sein, Zweidrittel der Flächen seien auch schon vermietet. Mit Applaus bedachte die Oberbürgermeisterin Petra Roth den Projektentwickler, als er sich klar zum Standort Frankfurt bekannte – auch in Zeiten der Finanzkrise.
Petra Roth indes dankte für die Investition in die Stadt und erinnerte an das Dinner in the Sky, das zu Zeiten des Wolkenkratzerfestivals auf dem Baugelände stattgefunden hatte sowie an den einstigen Standort des ersten Hochhauses der Stadt, dem Zürichhaus. Kritisch äußerte sich der Architekt Christoph Mäckler in seiner Rede. „Eine Stadt wie Frankfurt braucht schöne Plätze. Platzraum ist wie Wohnraum. Beides sind Versammlungsorte. Im Wohnraum wollen wir uns wohl fühlen, dagegen vernachlässigen wir oft unsere Plätze in der Stadt.“ Ob er dabei auch den neu gestalteten aber dafür nicht schöner gewordenen Goetheplatz meinte, blieb unklar. „Schöne Plätze in Frankfurt? Da fällt mir nur der Römer ein!“, sprach Mäckler und Petra Roth musste schnell ihr Laugenbrötchen hinunterschlucken um zu korrigieren: „Römerberg. Sie meinen den Römerberg, nicht den Römer.“ Was Mäckler jedoch meinte, war, dass Frankfurt nun mit dem Opernplatz einen zweiten schönen Platz in der Stadt vorweisen könne, denn „nicht nur die Fläche des Platzes ist entscheidend, sondern die Fassaden.“ Wer die Fassade der Alten Oper liebt, hat den Opernplatz wohl aber auch schon vor dem OpernTurm als schön empfunden. Nun gut. Mit einer Trommelgruppe näherte sich das Richtfest dem Finale. Dabei wurde der Richtfestkranz mit einem Kran in die Höhe gehievt und vier Fassadenläufer seilten sich von der Hochhausfront ab, nicht ohne die farbenfrohen Special-Effekte zu vergessen. Blauer und roter Nebel wehte um sie herum. Ein zugegeben eindrucksvoller Gag.
Die Gäste betraten den Rohbau, der äußerlich schon mal recht repräsentabel wirkt, durch die imposante Lobby. Eine hohe Decke, innen ebenso aus Naturstein wie außen. Mit dem Aufzug ging es flott hinauf in den sechsten Stock zur Dachterrasse mit Blick auf den restlichen aufstrebenden Turm. Gaspilze beheizten den Openair-Empfang, dem etwa 1000 Gäste beiwohnten. Der CEO von Tishman Speyer, Jerry I. Speyer (Gruppenfoto, i.d. Mitte), zeigte sich in einer Ansprache höchst zufrieden mit dem Bau. Im Winter 2009 soll der Turm bezugsfertig sein, Zweidrittel der Flächen seien auch schon vermietet. Mit Applaus bedachte die Oberbürgermeisterin Petra Roth den Projektentwickler, als er sich klar zum Standort Frankfurt bekannte – auch in Zeiten der Finanzkrise.
Petra Roth indes dankte für die Investition in die Stadt und erinnerte an das Dinner in the Sky, das zu Zeiten des Wolkenkratzerfestivals auf dem Baugelände stattgefunden hatte sowie an den einstigen Standort des ersten Hochhauses der Stadt, dem Zürichhaus. Kritisch äußerte sich der Architekt Christoph Mäckler in seiner Rede. „Eine Stadt wie Frankfurt braucht schöne Plätze. Platzraum ist wie Wohnraum. Beides sind Versammlungsorte. Im Wohnraum wollen wir uns wohl fühlen, dagegen vernachlässigen wir oft unsere Plätze in der Stadt.“ Ob er dabei auch den neu gestalteten aber dafür nicht schöner gewordenen Goetheplatz meinte, blieb unklar. „Schöne Plätze in Frankfurt? Da fällt mir nur der Römer ein!“, sprach Mäckler und Petra Roth musste schnell ihr Laugenbrötchen hinunterschlucken um zu korrigieren: „Römerberg. Sie meinen den Römerberg, nicht den Römer.“ Was Mäckler jedoch meinte, war, dass Frankfurt nun mit dem Opernplatz einen zweiten schönen Platz in der Stadt vorweisen könne, denn „nicht nur die Fläche des Platzes ist entscheidend, sondern die Fassaden.“ Wer die Fassade der Alten Oper liebt, hat den Opernplatz wohl aber auch schon vor dem OpernTurm als schön empfunden. Nun gut. Mit einer Trommelgruppe näherte sich das Richtfest dem Finale. Dabei wurde der Richtfestkranz mit einem Kran in die Höhe gehievt und vier Fassadenläufer seilten sich von der Hochhausfront ab, nicht ohne die farbenfrohen Special-Effekte zu vergessen. Blauer und roter Nebel wehte um sie herum. Ein zugegeben eindrucksvoller Gag.
7. Februar 2009, 16.16 Uhr
Nicole Brevoord
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