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Bridges-Orchesterkonzert im HR-Sendesaal
Brücken bauen
Schon zum vierten Mal findet am 26. April ein Bridges-Orchesterkonzert im HR-Sendesaal statt. „Transfer“ ist es überschrieben, ein Hinweis auf den musikalischen Dialog, mit dem die Musiker – auch menschlich – Brücken bauen wollen.
Das Projekt „Bridges – Musik verbindet“ ist seit seiner Gründung im Herbst 2015 zu einer wichtigen Säule in der Frankfurter Musikszene geworden. „Mit ,Bridges – Musik verbindet‘ bringen wir seit über drei Jahren (professionelle) Musiker*innen mit und ohne Migrations- und Fluchthintergrund zusammen“, erläutern die beiden Geschäftsführerinnen der Initiative, Johanna-Leonore Dahlhoff (künstlerische Leitung) und Anke Karen Meyer (Kulturmanagement), die „Bridges“-Idee. „Wir fördern den interkulturellen Dialog über Konzerte unserer Ensembles, Instrumental- und Chorproben, Musik-Sessions und interkulturelle Musikpädagogik.“
Seit Bestehen hat die Initiative über 130 Musiker*innen aus 25 Ländern zusammengebracht und weit über 200 Auftritte gespielt. Sie traten dabei von der Flüchtlingsunterkunft bis zur Alten Oper in Frankfurt auf, spielten in Berlin sogar vor Mitgliedern der Bundesregierung. An Aufmerksamkeit jedenfalls mangelt es „Bridges“ nicht. Besonders die längst zu einer schönen Tradition gewordenen Auftritte im hr-Sendesaal (diesmal am 26.4.,19 Uhr) werden längst nicht mehr nur in der Stadt wahrgenommen, auch weil beim Orchesterkonzert immer alle Musiker, Instrumentalisten und Chor, zusammenspielen.
Dabei kommen nicht nur Arrangements von Stücken aus den Herkunftsländern der Mitglieder, sondern auch eigens für den Abend geschriebene Auftragskompositionen zur Aufführung. Die sind auf die charakteristische Besetzung des Orchesters aus europäischen und außereuropäischen Instrumenten zugeschnitten. Man macht sich keine Vorstellungen davon, was es bedeutet, eine klassische Harfe mit einer mongolischen Pferdekopfgeige oder die arabische Laute Oud und orientalische Kastenzither Kanun mit einem Streichquartett zu synchronisieren. Selbst Saiteninstrumente, die sich räumlich ganz nah sind wie die persische Tar und die afghanische Rubab, haben höchst unterschiedliche Stimmungen, die nicht automatisch miteinander harmonieren.
Das alles zusammen zum Klingen zu bringen ist eine der Herausforderungen, die zum Beispiel den Filmkomponisten Rainer Michel besonders reizt. Zwei seiner Kompositionen, „Tell Me More“ und „Compression Of The 4th Ventricle“ findet man als faszinierende Klangbeispiele im Netz. Dieses Jahr werden weitere dazu kommen. Es stehen u.a. traditionelle Werke aus Rumänien und Ägypten, italienische Barockmusik sowie drei Uraufführungen unterschiedlicher Stilrichtungen auf dem Programm. Als Dirigent ist wieder Gregor A. Mayrhofer (Foto) dabei. Der gebürtige Münchner wurde 2017 von Sir Simon Rattle als Assistenzdirigent zu den Berliner Philharmonikern geholt und ist Dirigierstipendiat der Karajan Akademie. Trotz all der renommierten Orchester, für die der Jahrgang 1987 schon gearbeitet hat, ist das „Bridges“-Orchester eine ganz besondere Erfahrung für den Dirigenten.
Seit Bestehen hat die Initiative über 130 Musiker*innen aus 25 Ländern zusammengebracht und weit über 200 Auftritte gespielt. Sie traten dabei von der Flüchtlingsunterkunft bis zur Alten Oper in Frankfurt auf, spielten in Berlin sogar vor Mitgliedern der Bundesregierung. An Aufmerksamkeit jedenfalls mangelt es „Bridges“ nicht. Besonders die längst zu einer schönen Tradition gewordenen Auftritte im hr-Sendesaal (diesmal am 26.4.,19 Uhr) werden längst nicht mehr nur in der Stadt wahrgenommen, auch weil beim Orchesterkonzert immer alle Musiker, Instrumentalisten und Chor, zusammenspielen.
Dabei kommen nicht nur Arrangements von Stücken aus den Herkunftsländern der Mitglieder, sondern auch eigens für den Abend geschriebene Auftragskompositionen zur Aufführung. Die sind auf die charakteristische Besetzung des Orchesters aus europäischen und außereuropäischen Instrumenten zugeschnitten. Man macht sich keine Vorstellungen davon, was es bedeutet, eine klassische Harfe mit einer mongolischen Pferdekopfgeige oder die arabische Laute Oud und orientalische Kastenzither Kanun mit einem Streichquartett zu synchronisieren. Selbst Saiteninstrumente, die sich räumlich ganz nah sind wie die persische Tar und die afghanische Rubab, haben höchst unterschiedliche Stimmungen, die nicht automatisch miteinander harmonieren.
Das alles zusammen zum Klingen zu bringen ist eine der Herausforderungen, die zum Beispiel den Filmkomponisten Rainer Michel besonders reizt. Zwei seiner Kompositionen, „Tell Me More“ und „Compression Of The 4th Ventricle“ findet man als faszinierende Klangbeispiele im Netz. Dieses Jahr werden weitere dazu kommen. Es stehen u.a. traditionelle Werke aus Rumänien und Ägypten, italienische Barockmusik sowie drei Uraufführungen unterschiedlicher Stilrichtungen auf dem Programm. Als Dirigent ist wieder Gregor A. Mayrhofer (Foto) dabei. Der gebürtige Münchner wurde 2017 von Sir Simon Rattle als Assistenzdirigent zu den Berliner Philharmonikern geholt und ist Dirigierstipendiat der Karajan Akademie. Trotz all der renommierten Orchester, für die der Jahrgang 1987 schon gearbeitet hat, ist das „Bridges“-Orchester eine ganz besondere Erfahrung für den Dirigenten.
20. März 2019, 09.59 Uhr
Detlef Kinsler
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