Newsletter
|
ePaper
|
Apps
|
Abo
|
Shop
|
Jobs

Barock am Main mal ohne Molière

Der Alchemist verzaubert die Porzellanmanufaktur

Das Theaterfestival Barock am Main gastiert in diesem Jahr nicht wie sonst im Garten des Bolongaropalasts, sondern im Hof der Porzellanmanufaktur. In "Der Alchemist" geht es ab dem heutigen Mittwoch um Quacksalberei und Scharlatanerie.
Seit zwölf Jahren gibt es das Festival „Barock am Main“ nun, es ist längst zur Institution geworden. Aufgrund der Renovierung des Bolongaropalastes ist es umgezogen – und zwar zur Höchster Porzellan-Manufaktur, die nun zur Kulisse des Festivals wird. Das Festival der Fliegenden Volksbühne um den Frankfurter Schauspieler und Theatertausendsassa Michael Quast verspricht allsommerlich Unterhaltung mit Anspruch, intelligentes Volkstheater. Und nicht nur der Spielort ändert sich, sondern auch der Spielplan: Standen zuvor nur die bitterbösen, mundartlich umgedichteten Komödien von Molière im Programm, so wird dieses nun erweitert. Die Premiere ist „Der Alchemist“ nach dem englischen Dramatiker Ben Jonson, von Rainer Dachselt ins Hessische übertragen.

Jonsons Gaunerkomödie aus dem Jahr 1610 spielt in London, wo die Reichen vor der Pest fliehen, während die Diener zu Hause bleiben und ihr Eigentum bewachen sollen. Ein Arrangement, aus dem ein Butler, ein Alchemist und die Prostituierte Kapital zu schlagen wissen: Sie machen aus dem verlassenen Haus eine Alchemistenstube, verkaufen Wundermittel und ja, auch ganze Wunder. Die Satire auf Quacksalberei, Habgier und Scharlatanerie klingt allerdings nach einem sehr geeigneten Stoff für das Festival-Ensemble, das aus Molières genauen Beobachtungen der kleinen und größeren Betrügereien des Lebens schon oft ziemlich witzige, kurzweilige Abende gestrickt hat – sei es nun die Großstadtkomödie „Der Herr von Wutzebach“, in der ein Landei aus der Wetterau eigentlich nur seine künftige Frau in Frankfurt abholen möchte, dabei aber Opfer einer In­trige wird, oder der angeblich hochreligiöse „Tartüff“, der sich mit Raffinesse das Vertrauen der Arglosen erschlich. Der Frankfurter Autor Rainer Dachselt wird auch hier wieder angemessen am Plot um die profitable Alchemistenbude drehen, die im Haus des Herrn von Humbracht entsteht, und wo die gutgläubigen, wunderhungrigen Frankfurter bald Schlange stehen, um ihr Stück vom Hokuspokus abzukriegen.

Neben dem Stück gibt es natürlich auch Gastronomie zum Verweilen und Führungen zum Erkunden des neuen Geländes. Die Sommerfrische kann also beginnen.

>>Barock am Main, 26.7.–20.8. Höchst, Porzellan-Manufaktur, Palleskestraße 32.
 
Fotogalerie:
{#TEMPLATE_news_einzel_GALERIE_WHILE#}
 
26. Juli 2017, 11.13 Uhr
Esther Boldt
 
 
 
 
Mehr Nachrichten aus dem Ressort Kultur
Sieben Vorführungen in Frankfurt
Italo-Französische Filmwoche
Auch in diesem November heißt es wieder: Frankreich gegen Italien. Die französische Filmwoche und Verso Sud buhlen erneut parallel um die Zuschauergunst als letzte Frankfurter Filmreihen in diesem Jahr.
Text: Gregor Ries / Foto: Der Porträtfilm „Ciao, Marcello - Mastroianni L'Antidivo” von Regisseur Fabrizio Corallo © DFF
 
 
 
 
 
 
 
Ältere Beiträge
 
 
 
 
23. November 2024
Journal Tagestipps
Pop / Rock / Jazz
  • Faithless
    Stadthalle | 20.00 Uhr
  • Gail Gilmore
    Papageno-Musiktheater am Palmengarten | 19.30 Uhr
  • Atomic Rooster
    Das Rind | 20.00 Uhr
Nightlife
  • Hits in the Mix
    Centralstation | 22.30 Uhr
  • Pink Party
    Das Wohnzimmer | 23.00 Uhr
  • Amore
    Silbergold | 23.59 Uhr
Klassik / Oper/ Ballett
  • Wandelkonzert mit dem hr-Sinfonieorchester
    Städel Museum | 20.00 Uhr
  • Oper im Dialog
    Oper Frankfurt | 21.15 Uhr
  • Lulu
    Oper Frankfurt | 18.00 Uhr
Theater / Literatur
  • Der kleine Horrorladen
    Staatstheater Mainz | 19.30 Uhr
  • Misery
    Stalburg Theater | 20.00 Uhr
  • Wer hat meinen Vater umgebracht
    Schauspiel Frankfurt | 20.00 Uhr
Kunst
  • Fantasie und Leidenschaft
    Städel Museum | 10.00 Uhr
  • Open Studios 2024
    Atelierfrankfurt | 14.00 Uhr
  • I love America and America loves me
    Bärbel Grässlin | 10.00 Uhr
Kinder
  • Post für den Tiger
    Kinder- und Jugendtheater Frankfurt | 16.00 Uhr
  • Survival Kid
    Theaterhaus | 18.00 Uhr
  • Atelierworkshop für Kinder
    Liebieghaus Skulpturensammlung | 11.00 Uhr
Freie Stellen