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Auszeichnung für bosnischen Schriftsteller
Dževad Karahasan erhält Goethepreis
Der mit 50 000 Euro dotierte Goethepreis der Stadt Frankfurt geht in diesem Jahr an den bosnischen Schriftsteller Dževad Karahasan. Der in Sarajewo und Graz lebende Autor wird für seine vermittelnde politische wie kulturelle Arbeit ausgezeichnet.
Die Stadt Frankfurt verleiht den diesjährigen Goethepreis an den bosnischen Schriftsteller Dževad Karahasan. Wie die Stadt am Donnerstag mitteilte, werde Karahasan für sein Werk ausgezeichnet, „das sich der Vermittlung zwischen Ost und West, zwischen Islam und Christentum verschrieben hat". „Geboren in Sarajevo als Kind muslimischer Eltern, weiß er um die Fragilität des Zusammenlebens unterschiedlicher Religionen und Kulturen. In seinen eindrucksvollen Romanen und Essays wird das Fremde im Eigenen lebendig“, begründete Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) die Entscheidung. Die Wahl auf Karahasan sei „ein Bekenntnis zu Toleranz und Verständigung“, ergänzte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). „In Zeiten eines wachsenden Nationalismus auch in Europa steht der diesjährige Preisträger Dževad Karahasan für das dauerhafte Überwinden von Grenzen, seien sie politisch oder kulturell.“
Karahasan wurde 1953 in Duvno im damaligen Jugoslawien geboren. Nach seinem Studium der Literatur- und Theaterwissenschaft in Sarajevo, lehrte er dort unter anderem Dramaturgie und Dramengeschichte an der Akademie für szenische Künste. 1993 floh er aus der Stadt, die heute eine zentrale Rolle in seinen Schriften spielt. Sein erstes Prosawerk „Der östliche Diwan“ erschien 1993 und nahm Bezug auf Goethes „Diwan“. Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Das Buch der Gärten. Grenzgänge zwischen Islam und Christentum“, „Der nächtliche Rat“, „Der Trost des Nachthimmels. Roman in drei Teilen“ sowie der Erzählungsband „Ein Haus für die Müden“. Neben dem Goethepreis wurde er bereits mit weiteren Auszeichnungen wie dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung oder mit der Goethe-Medaille des Goethe-Institutes ausgezeichnet.
Der Goethepreis wird alle drei Jahre am 28. August, dem Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe, an eine Person verliehen, „die durch ihr Schaffen bereits zur Geltung gelangt und deren schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig ist“. Den ersten Preis erhielt 1927 Stefan George, weitere Preisträgerinnen und Preisträger waren Pina Bausch, Adonis sowie Peter von Matt. Zuletzt erhielt Theaterregisseurin Ariane Mnouchkine die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung.
Neben Oberbürgermeister Feldmann und Dezernentin Hartwig gehören auch die Präsidentin der Goethe-Universität und die Stadtverordnetenvorsteherin/der Stadtverordnetenvorsteher zu den Jury-Mitgliedern. Darüber hinaus setzt sich das Kuratorium in diesem Jahr zudem aus der Dichterin und Übersetzerin Ilma Rakusa, dem Schriftsteller Ingo Schulze und Sandra Kegel, Leiterin des Feuilletons der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, zusammen.
Karahasan wurde 1953 in Duvno im damaligen Jugoslawien geboren. Nach seinem Studium der Literatur- und Theaterwissenschaft in Sarajevo, lehrte er dort unter anderem Dramaturgie und Dramengeschichte an der Akademie für szenische Künste. 1993 floh er aus der Stadt, die heute eine zentrale Rolle in seinen Schriften spielt. Sein erstes Prosawerk „Der östliche Diwan“ erschien 1993 und nahm Bezug auf Goethes „Diwan“. Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Das Buch der Gärten. Grenzgänge zwischen Islam und Christentum“, „Der nächtliche Rat“, „Der Trost des Nachthimmels. Roman in drei Teilen“ sowie der Erzählungsband „Ein Haus für die Müden“. Neben dem Goethepreis wurde er bereits mit weiteren Auszeichnungen wie dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung oder mit der Goethe-Medaille des Goethe-Institutes ausgezeichnet.
Der Goethepreis wird alle drei Jahre am 28. August, dem Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe, an eine Person verliehen, „die durch ihr Schaffen bereits zur Geltung gelangt und deren schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig ist“. Den ersten Preis erhielt 1927 Stefan George, weitere Preisträgerinnen und Preisträger waren Pina Bausch, Adonis sowie Peter von Matt. Zuletzt erhielt Theaterregisseurin Ariane Mnouchkine die mit 50 000 Euro dotierte Auszeichnung.
Neben Oberbürgermeister Feldmann und Dezernentin Hartwig gehören auch die Präsidentin der Goethe-Universität und die Stadtverordnetenvorsteherin/der Stadtverordnetenvorsteher zu den Jury-Mitgliedern. Darüber hinaus setzt sich das Kuratorium in diesem Jahr zudem aus der Dichterin und Übersetzerin Ilma Rakusa, dem Schriftsteller Ingo Schulze und Sandra Kegel, Leiterin des Feuilletons der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, zusammen.
8. Mai 2020, 13.02 Uhr
sie
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