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Audio-Walk UN_SICHER
„Polizeipräsidium hat unsere Gesprächsangebote abgelehnt“
Der Audio-Walk UN_SICHER führt durch Frankfurt und recherchiert Gegenwart und Vergangenheit der Frankfurter Polizei. Das JOURNAL hat mit Jan Deck und Marie Schwesinger über das Projekt gesprochen.
JOURNAL FRANKFURT: Sie haben einen Audio-Walk durch Frankfurt entwickelt. Was hat dieser mit der Frankfurter Polizei zu tun?
Jan Deck: Ausgehend von aufgeflogenen rechten Chatgruppen und einer immer noch ungeklärten Verbindung mit den NSU 2.0-Drohschreiben haben wir uns mit Geschichte und Gegenwart der Frankfurter Polizei beschäftigt. Unser Audio-Walk führt das Publikum mit einer Art mobilem Hörspiel auf den Ohren an Orte im Frankfurter Stadtraum, die etwas mit der Frankfurter Polizei zu tun haben.
Marie Schwesinger: Ausgangspunkt für die künstlerische Recherche war meine Prozessbeobachtung im Gerichtsprozess zum Themenkomplex „NSU 2.0“ gegen Alexander M. vor dem Landgericht Frankfurt von Februar bis November 2022 und die vielen Fragen in Bezug auf die Polizei, die dieser Gerichtsprozess offengelassen hat. Während man durch die Stadt läuft, folgt man der Geschichte der Polizei durch die Weimarer Republik, die NS-Zeit, die Nachkriegsjahre, die Zeit des Häuserkampfes bis ins Heute. Im Hier und Jetzt angekommen, nehmen wir die Geschehnisse der letzten 7 Jahre seit Beginn der Drohmailserie „NSU 2.0“ in den Fokus und folgen der Frage, was ein Frankfurter Polizeirevier, die illegale Abfrage von Daten und rechte Chatgruppen mit dem Themenkomplex zu tun haben.
„Viele Menschen haben nicht mehr das Gefühl, dass die Polizei Sicherheit gewährleistet“
Warum der Titel „un_sicher“? Und was hat es mit dem Unterstrich auf sich?
Jan Deck: Dem Audio-Walk unterliegt immer wieder die Frage: Wer fühlt sich wie sicher? Viele Menschen fühlen sich durch die Präsenz von Polizei sicher. Unsere Recherche zeigt aber auch, dass viele und immer mehr Menschen nicht mehr das Gefühl haben, dass die Polizei ihnen Sicherheit gewährleistet. Das hat mit Erfahrungen von Racial Profiling zu tun. Aber natürlich auch mit über 70 Chatgruppen in der hessischen Polizei, in der menschenverachtende Inhalte geteilt wurden. Von einer Polizei, die solche Personen in ihren Reihen duldet, fühlen sich viele Menschen nicht mehr geschützt.
Marie Schwesinger: Ruhe, Ordnung und Sicherheit. Das sind die Begriffe, die viele mit der Polizei verbinden. Im Rahmen unserer künstlerischen Auseinandersetzung sind wir den Begriffen der Sicherheit und der Unsicherheit nachgegangen: Fühle ich mich durch die Polizei geschützt, fühle ich mich unsicher in Gegenwart der Polizei? Welche Ordnung hält die Polizei aufrecht, welche Abwägungen von Grundrechten werden jeden Tag im Polizeialltag getroffen? Und was passiert, wenn das Vertrauen in die Exekutive als wichtige Säule der Demokratie erschüttert wird? Was passiert, wenn eine rechte Chatgruppe nach der anderen in der hessischen Polizei auffliegt, was macht das mit meinem Sicherheitsgefühl und mit meinem Vertrauen in die Exekutive?
„Alles sind angeblich nur Einzelfälle“
Die Polizei betont stets, dass sie kein strukturelles Problem mit Rassismus habe. Wie sehen Sie das?
Jan Deck: Für viele Polizei-Vertreter*innen gibt es keinen Rassismus, kein Racial Profiling, keine rechten Netzwerke. Alles sind angeblich nur Einzelfälle und wer das kritisiert, ist Polizeigegner*in. Es gibt kaum eine Institution in diesem Land mit so wenig Fehlerkultur. Dabei verfügt sie über Waffen Einfluss und Zugriff auf persönliche Daten. Dabei sind sich viele Initiativen, die Schwarze Menschen und People of Color vertreten, einig darüber, dass es strukturellen Rassismus durchaus gibt. Denn immer wieder sehen sie, dass polizeiliche Maßnahmen rassistische Klischees zur Grundlage haben.
Marie Schwesinger: Wir haben im Rahmen unserer Recherche mit verschiedenen Expert*innen gesprochen, die aufgrund ihrer Praxis und eigener Erfahrungen große Probleme in der heutigen Polizeipraxis sehen, so zum Beispiel in der als illegal festgestellten Praxis des so genannten Racial Profilings im Rahmen anlassloser Kontrollen in so genannten Gefahrengebieten. Darüber hinaus finde ich es besonders erschreckend, wie gravierend das Problem rechter Chatgruppen in der hessischen Polizei ist, besonders in Frankfurt. Das war mir vor Beginn der Recherche nicht in dem Ausmaß bewusst. Und dass sowohl die rechten Chatgruppen im 1. Polizeirevier als auch die illegalen Abfragen von sensiblen Personendaten an Polizeicomputern in Frankfurt und Wiesbaden bis heute keine wirklichen Konsequenzen nach sich gezogen haben. Ich sehe es als ein großes Problem an, wenn rassistische, antisemitische, behindertenfeindliche und frauenfeindliche Tendenzen innerhalb der Polizei als Satire und freie Meinungsäußerung abgetan und nicht als mögliche Bedrohung der Demokratie angesehen werden.
Geschichten der Betroffenen der NSU-2.0-Drohschreiben stehen im Mittelpunkt
Sie lassen ausschließlich Polizei-kritische Menschen zu Wort kommen. Ist das nicht ein bisschen einseitig?
Jan Deck: Erstens haben wir für unsere Recherche sehr vielfältige Quellen benutzt, dazu gehören auch Webseiten der Polizei selbst. Zweitens ist kritische Reflexion nie ein Zeichen von Einseitigkeit, vor allem bei einer Polizei, die jede Kritik als Beleidigung und Misstrauen bezeichnet. Und drittens haben Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft unsere Gesprächsangebote und Fragenkataloge abgelehnt. Ein Vertreter der Gewerkschaft der Polizei hat zwar mit uns gesprochen, aber nur die Positionen wiederholt, die allseits bekannt sind und schon genug Öffentlichkeit bekommen haben.
Marie Schwesinger: Wir haben uns als einen der ersten Schritte im Frühjahr 2023 an das Frankfurter Polizeipräsidium gewandt, haben Fragen formuliert, unser Projekt ausführlich dargelegt und unser Interesse daran, alle Seiten zu Wort kommen zu lassen. Doch unsere Interviewanfrage wurde abgelehnt. Wir hatten jedoch die Möglichkeit, ein intensives Gespräch mit dem Vorsitzenden der größten Polizeigewerkschaft, GdP, zu führen und sprachen mit einem Vertreter der Polizist*innen-Vereinigung PolizeiGrün e.V., dessen Perspektive auch als O-Ton in den Audio-Walk miteingeflossen ist.
„Unser Audio-Walk stellt den Diskurs um die Polizei dahin, wo er hingehört“
Es stimmt jedoch, dass wir uns sehr bewusst dafür entschieden haben, die Geschichten der Betroffenen der NSU-2.0-Drohschreiben in den Mittelpunkt zu stellen. Denn es sind starke und dringliche Geschichten: Bis heute ist beispielsweise nicht aufgeklärt, wie die illegal an Polizeicomputern abgerufenen Personendaten u.a. von Seda Basay-Yildiz und Janine Wissler zum Drohbriefschreiber nach Berlin gelangt sind. Das hat auch der Gerichtsprozess nicht klären können. Bis heute ist daher auch der Verdacht nicht ausgeräumt, dass Personen innerhalb der (Frankfurter) Sicherheitsbehörden die Daten bewusst weitergeleitet haben und das finde ich sehr erschreckend.
Warum bedienen Sie sich des Audio-Walks als Mittel zur Vermittlung?
Jan Deck: Unser Audio-Walk stellt den Diskurs um die Polizei dahin, wo er hingehört: in den öffentlichen Raum und damit an einen Ort mitten in unserer Stadt, der von allen genutzt wird. Außerdem bezieht er den Körper und die Sinne auf ganz andere Weise ein: Mit der Stadt und ihrer Gegenwart und Geschichte um einen herum, mit Stimmen und Sounds auf dem Ohr erforscht man im Gehen den öffentlichen Raum und lernt alltägliche Orte anders kennen.
Marie Schwesinger: In einem Audio-Walk gibt es die Möglichkeit, die gehörten Geschichte in der Stadt zu verorten, die man täglich durchquert. Alltägliche Orte – wie der Hauptbahnhof, der Opernplatz oder die Zeil – werden auf einmal zu Ort, an denen Geschichte stattfindet und Geschichten weitererzählt werden. Und die Zuhörer*innen selbst werden zu Figuren, ebenso wie zufällige Passant*innen.
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Info:
Premiere: 22. Juni 2023, Startzeiten zwischen 17–20 Uhr, alle 15 Minuten
Weitere Termine und Startzeiträume mit Starts alle 15 Minuten in Kooperation mit studioNAXOS.
Fr. 23.06 2023, 17-20 Uhr
Sa. 24.06 + So. 25.06 2023, 13 – 18 Uhr
Sa. 01.07 + So. 02.07 2023, 13 – 18 Uhr
Start: Frankfurter Hauptbahnhof, Ziel: Gerichtsquartier bei der Konstablerwache.
Dauer ca. zwei Stunden. Für den Walk werden das eigene Handy und gute Kopfhörer benötigt. Reservierung per E-Mail an: d.krohn@studionaxos.de
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Zu den Personen:
Jan Deck (Künstlerische Leitung & Text) ist Politikwissenschaftler, freier Dramaturg, Regisseur und Kurator. Er arbeitet zudem für den hessischen Landesverband Freie Darstellende Künste. Sein Kollektiv profikollektion erforscht historische Orte. Als Herausgeber und Autor beschäftigt er sich mit Kunst und Gesellschaft.
Marie Schwesinger (Künstlerische Leitung & Text) studierte in Hildesheim Szenische Künste und in Frankfurt Regie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Von 2017-2019 war sie Regieassistentin am Schauspiel Frankfurt, wo sie 2018 die Regiearbeit „Gegen alle Widerstände“ zu den Frankfurter Auschwitzprozessen entwarf. Seit 2019 ist sie als Regisseurin in Frankfurts freier Theaterszene aktiv. Ihr Fokus liegt auf dokumentarischen und zeitpolitischen Themen.
Jan Deck: Ausgehend von aufgeflogenen rechten Chatgruppen und einer immer noch ungeklärten Verbindung mit den NSU 2.0-Drohschreiben haben wir uns mit Geschichte und Gegenwart der Frankfurter Polizei beschäftigt. Unser Audio-Walk führt das Publikum mit einer Art mobilem Hörspiel auf den Ohren an Orte im Frankfurter Stadtraum, die etwas mit der Frankfurter Polizei zu tun haben.
Marie Schwesinger: Ausgangspunkt für die künstlerische Recherche war meine Prozessbeobachtung im Gerichtsprozess zum Themenkomplex „NSU 2.0“ gegen Alexander M. vor dem Landgericht Frankfurt von Februar bis November 2022 und die vielen Fragen in Bezug auf die Polizei, die dieser Gerichtsprozess offengelassen hat. Während man durch die Stadt läuft, folgt man der Geschichte der Polizei durch die Weimarer Republik, die NS-Zeit, die Nachkriegsjahre, die Zeit des Häuserkampfes bis ins Heute. Im Hier und Jetzt angekommen, nehmen wir die Geschehnisse der letzten 7 Jahre seit Beginn der Drohmailserie „NSU 2.0“ in den Fokus und folgen der Frage, was ein Frankfurter Polizeirevier, die illegale Abfrage von Daten und rechte Chatgruppen mit dem Themenkomplex zu tun haben.
Warum der Titel „un_sicher“? Und was hat es mit dem Unterstrich auf sich?
Jan Deck: Dem Audio-Walk unterliegt immer wieder die Frage: Wer fühlt sich wie sicher? Viele Menschen fühlen sich durch die Präsenz von Polizei sicher. Unsere Recherche zeigt aber auch, dass viele und immer mehr Menschen nicht mehr das Gefühl haben, dass die Polizei ihnen Sicherheit gewährleistet. Das hat mit Erfahrungen von Racial Profiling zu tun. Aber natürlich auch mit über 70 Chatgruppen in der hessischen Polizei, in der menschenverachtende Inhalte geteilt wurden. Von einer Polizei, die solche Personen in ihren Reihen duldet, fühlen sich viele Menschen nicht mehr geschützt.
Marie Schwesinger: Ruhe, Ordnung und Sicherheit. Das sind die Begriffe, die viele mit der Polizei verbinden. Im Rahmen unserer künstlerischen Auseinandersetzung sind wir den Begriffen der Sicherheit und der Unsicherheit nachgegangen: Fühle ich mich durch die Polizei geschützt, fühle ich mich unsicher in Gegenwart der Polizei? Welche Ordnung hält die Polizei aufrecht, welche Abwägungen von Grundrechten werden jeden Tag im Polizeialltag getroffen? Und was passiert, wenn das Vertrauen in die Exekutive als wichtige Säule der Demokratie erschüttert wird? Was passiert, wenn eine rechte Chatgruppe nach der anderen in der hessischen Polizei auffliegt, was macht das mit meinem Sicherheitsgefühl und mit meinem Vertrauen in die Exekutive?
Die Polizei betont stets, dass sie kein strukturelles Problem mit Rassismus habe. Wie sehen Sie das?
Jan Deck: Für viele Polizei-Vertreter*innen gibt es keinen Rassismus, kein Racial Profiling, keine rechten Netzwerke. Alles sind angeblich nur Einzelfälle und wer das kritisiert, ist Polizeigegner*in. Es gibt kaum eine Institution in diesem Land mit so wenig Fehlerkultur. Dabei verfügt sie über Waffen Einfluss und Zugriff auf persönliche Daten. Dabei sind sich viele Initiativen, die Schwarze Menschen und People of Color vertreten, einig darüber, dass es strukturellen Rassismus durchaus gibt. Denn immer wieder sehen sie, dass polizeiliche Maßnahmen rassistische Klischees zur Grundlage haben.
Marie Schwesinger: Wir haben im Rahmen unserer Recherche mit verschiedenen Expert*innen gesprochen, die aufgrund ihrer Praxis und eigener Erfahrungen große Probleme in der heutigen Polizeipraxis sehen, so zum Beispiel in der als illegal festgestellten Praxis des so genannten Racial Profilings im Rahmen anlassloser Kontrollen in so genannten Gefahrengebieten. Darüber hinaus finde ich es besonders erschreckend, wie gravierend das Problem rechter Chatgruppen in der hessischen Polizei ist, besonders in Frankfurt. Das war mir vor Beginn der Recherche nicht in dem Ausmaß bewusst. Und dass sowohl die rechten Chatgruppen im 1. Polizeirevier als auch die illegalen Abfragen von sensiblen Personendaten an Polizeicomputern in Frankfurt und Wiesbaden bis heute keine wirklichen Konsequenzen nach sich gezogen haben. Ich sehe es als ein großes Problem an, wenn rassistische, antisemitische, behindertenfeindliche und frauenfeindliche Tendenzen innerhalb der Polizei als Satire und freie Meinungsäußerung abgetan und nicht als mögliche Bedrohung der Demokratie angesehen werden.
Sie lassen ausschließlich Polizei-kritische Menschen zu Wort kommen. Ist das nicht ein bisschen einseitig?
Jan Deck: Erstens haben wir für unsere Recherche sehr vielfältige Quellen benutzt, dazu gehören auch Webseiten der Polizei selbst. Zweitens ist kritische Reflexion nie ein Zeichen von Einseitigkeit, vor allem bei einer Polizei, die jede Kritik als Beleidigung und Misstrauen bezeichnet. Und drittens haben Polizeipräsidium und Staatsanwaltschaft unsere Gesprächsangebote und Fragenkataloge abgelehnt. Ein Vertreter der Gewerkschaft der Polizei hat zwar mit uns gesprochen, aber nur die Positionen wiederholt, die allseits bekannt sind und schon genug Öffentlichkeit bekommen haben.
Marie Schwesinger: Wir haben uns als einen der ersten Schritte im Frühjahr 2023 an das Frankfurter Polizeipräsidium gewandt, haben Fragen formuliert, unser Projekt ausführlich dargelegt und unser Interesse daran, alle Seiten zu Wort kommen zu lassen. Doch unsere Interviewanfrage wurde abgelehnt. Wir hatten jedoch die Möglichkeit, ein intensives Gespräch mit dem Vorsitzenden der größten Polizeigewerkschaft, GdP, zu führen und sprachen mit einem Vertreter der Polizist*innen-Vereinigung PolizeiGrün e.V., dessen Perspektive auch als O-Ton in den Audio-Walk miteingeflossen ist.
„Unser Audio-Walk stellt den Diskurs um die Polizei dahin, wo er hingehört“
Es stimmt jedoch, dass wir uns sehr bewusst dafür entschieden haben, die Geschichten der Betroffenen der NSU-2.0-Drohschreiben in den Mittelpunkt zu stellen. Denn es sind starke und dringliche Geschichten: Bis heute ist beispielsweise nicht aufgeklärt, wie die illegal an Polizeicomputern abgerufenen Personendaten u.a. von Seda Basay-Yildiz und Janine Wissler zum Drohbriefschreiber nach Berlin gelangt sind. Das hat auch der Gerichtsprozess nicht klären können. Bis heute ist daher auch der Verdacht nicht ausgeräumt, dass Personen innerhalb der (Frankfurter) Sicherheitsbehörden die Daten bewusst weitergeleitet haben und das finde ich sehr erschreckend.
Warum bedienen Sie sich des Audio-Walks als Mittel zur Vermittlung?
Jan Deck: Unser Audio-Walk stellt den Diskurs um die Polizei dahin, wo er hingehört: in den öffentlichen Raum und damit an einen Ort mitten in unserer Stadt, der von allen genutzt wird. Außerdem bezieht er den Körper und die Sinne auf ganz andere Weise ein: Mit der Stadt und ihrer Gegenwart und Geschichte um einen herum, mit Stimmen und Sounds auf dem Ohr erforscht man im Gehen den öffentlichen Raum und lernt alltägliche Orte anders kennen.
Marie Schwesinger: In einem Audio-Walk gibt es die Möglichkeit, die gehörten Geschichte in der Stadt zu verorten, die man täglich durchquert. Alltägliche Orte – wie der Hauptbahnhof, der Opernplatz oder die Zeil – werden auf einmal zu Ort, an denen Geschichte stattfindet und Geschichten weitererzählt werden. Und die Zuhörer*innen selbst werden zu Figuren, ebenso wie zufällige Passant*innen.
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Info:
Premiere: 22. Juni 2023, Startzeiten zwischen 17–20 Uhr, alle 15 Minuten
Weitere Termine und Startzeiträume mit Starts alle 15 Minuten in Kooperation mit studioNAXOS.
Fr. 23.06 2023, 17-20 Uhr
Sa. 24.06 + So. 25.06 2023, 13 – 18 Uhr
Sa. 01.07 + So. 02.07 2023, 13 – 18 Uhr
Start: Frankfurter Hauptbahnhof, Ziel: Gerichtsquartier bei der Konstablerwache.
Dauer ca. zwei Stunden. Für den Walk werden das eigene Handy und gute Kopfhörer benötigt. Reservierung per E-Mail an: d.krohn@studionaxos.de
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Zu den Personen:
Jan Deck (Künstlerische Leitung & Text) ist Politikwissenschaftler, freier Dramaturg, Regisseur und Kurator. Er arbeitet zudem für den hessischen Landesverband Freie Darstellende Künste. Sein Kollektiv profikollektion erforscht historische Orte. Als Herausgeber und Autor beschäftigt er sich mit Kunst und Gesellschaft.
Marie Schwesinger (Künstlerische Leitung & Text) studierte in Hildesheim Szenische Künste und in Frankfurt Regie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Von 2017-2019 war sie Regieassistentin am Schauspiel Frankfurt, wo sie 2018 die Regiearbeit „Gegen alle Widerstände“ zu den Frankfurter Auschwitzprozessen entwarf. Seit 2019 ist sie als Regisseurin in Frankfurts freier Theaterszene aktiv. Ihr Fokus liegt auf dokumentarischen und zeitpolitischen Themen.
17. Juni 2023, 13.46 Uhr
Katja Thorwarth
Katja Thorwarth
Die gebürtige Frankfurterin studierte an der Goethe-Uni Soziologie, Politik und Sozialpsychologie. Ihre journalistischen Schwerpunkte sind Politik, politisches Feuilleton und Meinung. Seit März 2023 Leitung online beim JOURNAL FRANKFURT. Mehr von Katja
Thorwarth >>
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