Vergangene Woche beschloss der Magistrat die Fortschreibung des integrierten Schulentwicklungsplans bis 2023. Für nächstes Schuljahr plant Stadträtin Sylvia Weber deshalb schon die Eröffnung drei neuer Schulen.
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Der Magistrat hat am Freitag, den 17. August, die Fortschreibung des integrierten Schulentwicklungsplans bis 2023 beschlossen, der acht genehmigungspflichtige Neuerrichtungen von Schulen in Frankfurt vorsieht. „Ich bin sehr erleichtert, dass wir uns in der Koalition nun auf die Inhalte der diesjährigen Fortschreibung geeinigt haben“, sagt Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber.
Für das kommende Schuljahr hat sich Weber bereits einiges vorgenommen: Sie möchte drei weitere Schulen in Frankfurt eröffnen: „Sowohl die dritte Grundschule am Riedberg als auch ein zusätzliches sechszügiges Gymnasium in der Bildungsregion Mitte-Nord und eine zusätzliche sechszügige IGS in der Bildungsregion Nord werden für das Schuljahr 2019/2020 benötigt.“ Darüber hinaus sind neben diesen Neuerrichtungen noch fünf weitere Schulen in Planung: Eine Grundschule im Rahmen der Bebauung am Römerhof, eine Grundschule im Neubaugebiet Schönhofviertel (Südlich Rödelheimer Landstraße), eine Grundschule in der Platensiedlung, die aufgrund der Nachverdichtung notwendig wird, eine Grundschule an der Hansaalle, die im selben Gebäude wie das neue Adorno Gymnasium unterkommen wird, und eine gymnasiale Oberstufe im Frankfurter Süden, die an der KGS Niederrad angesiedelt werden soll. „Dann heißt es wie immer, wo es noch nötig ist, Flächen suchen und Bestandsgebäude prüfen“, so die Stadträtin.
In ihrer Amtszeit hat Weber bislang sieben Schulen eröffnet. Das rasante Wachstum der Schülerzahlen in Frankfurt dulde keinen Aufschub und die Familien wünschten sich wohnortnahe und bedarfsgerechte Schulangebote. „Wir haben das verstanden und sind seit 2016 dabei, beim Thema Schulentwicklung wieder in die Offensive zu kommen“, so die Dezernentin. Des Weiteren habe sich die Koalition ebenfalls darauf verständigt, die Kapazitäten bestehender Realschulen und verbundener Haupt- und Realschulen auszubauen. „Aufgrund der vielen Rückläufer von Gymnasien haben wir in den Klassenstufen 7 und 8 im Realschulbereich zunehmend Engpässe, was seit Jahren von den Haupt- und Realschulen als großes Problem bemängelt wird. Wir gehen das jetzt an und erweitern die Kapazitäten“, sagt Weber.
Über Kooperationsklassen macht sich die Stadträtin zurzeit auch Gedanken, denn es sei ein Anstieg im Bereich der Förderschulkinder mit der Diagnose „geistige Entwicklung“ zu verzeichnen, dessen Ursachen derzeit sowohl vom Hessischen Kultusministerium als auch von der Goethe-Universität Frankfurt in einem Kooperationsprojekt mit der Stadt Frankfurt untersucht werde. „Auf Grundlage dieser Ergebnisse werden wir prüfen, ob wir sogenannte Kooperationsklassen für diese Kinder an neu zu errichtenden Grundschulen einrichten, oder ob ein Ausbau bestehender Förderschulstandorte in Frage kommt, um den Bedürfnissen dieser Kinder Rechnung zu tragen“, teil die Stadträtin mit.