Gespannte Aufregung im Frankfurter Zoo: Zum ersten Mal haben sich Manu und Suyana der Öffentlichkeit gezeigt. Die beiden kleinen Brillenbären sind knapp drei Monate alt und haben am Montagmorgen ihre ersten Schritte im Außengehege gemacht.
Nicole Nadine Seliger /
Ganz vorsichtig schauten Manu und seine Schwester Suyana aus der Luke, die ihre Innenanlage mit dem großen Außengehege verbindet. Der Montagmorgen war für die kleinen Brillenbären ein ganz besonderer Tag: Zum ersten Mal seit der Geburt am 14. Januar durften die Geschwister ihr künftiges Zuhause, das 3000 Quadratmeter große Ukumari-Land im Frankfurter Zoo betreten. Dass die Jungtiere dabei noch sehr vorsichtig sind und ihrer Mutter Cashu folgen, sei ganz normal, erzählte Zoodirektor Miguel Casares: „Sie werden noch einige Tage abwechselnd rein- und rausgehen, bis sie dann ganz draußen bleiben.“ Noch entfernen sich die kleinen Brillenbären nicht weiter als etwa einen Meter von der Luke.
Nachdem Bärin Cashu ihren Nachwuchs am 14. Januar auf die Welt gebracht hatte, kümmerte sie sich zunächst in der Wurfbox um die Jungtiere. Kleine Brillenbären sind nach der Geburt blind und öffnen erst mit etwa einem Monat die Augen, Anfang April haben die Geschwister dann die Wurfbox verlassen. „In den ersten Wochen lassen wir die Mutter und ihren Nachwuchs in der Regel völlig in Ruhe, damit sich eine stabile Mutter-Kind-Bindung entwickeln kann“, erzählte Casares. Für die 15 Jahre alte Cashu ist es bereits der dritte Wurf. Vater der Jungtiere ist der ebenfalls 15-jährige Nobody, der im Moment getrennt von der kleinen Familie lebt, um Stress beim Muttertier zu vermeiden.
Im Ukumari-Land werden Manu und Suyana künftig gemeinsam mit schwarzen Brüllaffen, großen Ameisenbären und Waldhunden leben. In ihrer Heimat, den südamerikanischen Anden, gelten Brillenbären als gefährdet.