Frauenanteil steigt stetig

Das Frankfurter Amtsgericht zieht Bilanz

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Das Amtsgericht Frankfurt zählt 14 Prozent der Bevölkerung Hessens zu seinem Zuständigkeitsbereich. Das sind 850.000 Menschen. Nun zieht Präsident Hermann Schmidt die Bilanz des vergangenen Jahres.

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Fangen wir mit den erfreulichen Entwicklungen an: Im Vergleich zu den Jahren 2009 und 2010 konnte der Frauenanteil im richterlichen Personal von 16,7 und 22,2 Prozent auf derzeit 33,3 Prozent erhöht werden. „Damit nähern wir uns der Frauenquote, die zurzeit diskutiert wird“, bemerkt Präsident des Amtsgericht Hermann Schmidt. Auch in anderen Bereichen, wie dem Rechtspflegerdienst, im mittleren Dienst oder in der Wachtmeisterei, steigt der Frauenanteil seit zwei Jahren stetig. Dennoch sei die Personalausstattung besorgniserregend. Aufgrund der Schuldenbremse werde noch in diesem Jahr eine Richterstelle der Haushaltskonsolidierung zum Opfer fallen. Zudem ist seit über elf Monaten die Stelle des Vizepräsidenten unbesetzt, der Abschluss des Besetzungsverfahrens derzeit nicht absehbar.

Doch die Leistungsbilanz der 988 Mitarbeiter ist trotz der beengten Personalausstattung insgesamt positiv. „Alle arbeiten mehr“, so der Präsident. Hinzu kommt, dass das Amtsgericht, dass im Jahr 2011 insgesamt 21 546 Zivilsachen bearbeitet hat, durch moderne Führungsinstrumente den Krankenstand der Mitarbeiter auf dem bisherigen niedrigen Niveau halten konnte und in manchen Bereichen sogar reduzieren konnte. Die Dauer aller erledigten Verfahren konnte im Schnitt reduziert werden, doch warnt der Präsident, dass bei weiteren Einschnitten in der Personalausstattung dies nicht mehr haltbar sein könne.

Für den Nachwuchs sorgt das Amtsgericht wieder an oberster Stelle: weiterhin bleibt es das größte Ausbildungsgericht in Hessen. 2011 betreuten 20 qualifizierte Mitarbeiter 203 Auszubildende Justizfachangestellte, 175 Frauen und 28 Männer. Von den insgesamt 57 Auszubildenden, die eine erfolgreiche Abschlussprüfung ablegten, konnten 25 einen Arbeitsplatz innerhalb der hessischen Justiz angeboten werden. Zudem wurden 177 Rechtsreferendare jeweils vier Monate lang in verschiedenen Dezernaten von Richtern ausgebildet.


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