Frankfurter Hauptschule

Künstlerkollektiv lädt zum Komasaufen

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Wir erinnern uns noch an die Heroin-Performance im Bahnhofsviertel und an den Aufruf die Liebesschlösser am Eisernen Steg abzuzwacken. Jetzt hat sich das Künstlerkollektiv Frankfurter Hauptschule etwas Neues einfallen lassen: Komasaufen gegen Gentrifizierung.

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Eines muss man dem Künstlerkollektiv Frankfurter Hauptschule lassen, es ist immer für eine provokative Aktion gut. Vor einem Jahr luden die Künstler ein zu einer skandalträchtigen Heroin-Live-Performance im Frankfurter Bahnhofsviertel. Im Sommer dann sorgte das Kollektiv für einen Aufschrei, als es die Liebesschlösser des Eisernen Stegs einforderte, um daraus eine Skulptur zu fertigen. Am 21. Oktober kommt der nächste Coup der jungen Künstler. Während des 1001-Festivals im Gallus Theater wollen sie einen Pub Crawl mit Komatrinken organisieren. Dabei soll es Gratisschnaps geben, – und zwar bezahlt aus öffentlichen Fördermitteln. Die Aktion soll den Titel „BAD BEUYS - Soziale Plastik Gallus“ tragen.
"Wir können die Gentrifizierung nicht aufhalten, beschleunigen wir sie! Nichts eignet sich dazu besser als ein Theaterfestival. Mit unserem Walk durch das Frankfurter Gallusviertel verbinden wir Stadtraumintervention, Diskurs und Performance“, sagt eine Teilnehmerin der Aktion, die nicht näher genannt werden will. „Wir werden ein Meisterwerk relationaler Ästhetik kreieren: eine wandelnde soziale Plastik, die uns mit dem subalternen Anderen in Beziehung setzt, uns selbst in einer dionysischen Dramaturgie transformiert und den Weltuntergang pre-enacted.“ Alles klar? Jedenfalls soll die Route zu diversen Trinkhallen und Kneipen führen, wo auf Festivalkosten Schnaps getrunken werden soll. Die Performance habe kein festgelegtes Ende, teilt das Kollektiv mit. Das natürliche Ende der Aktion sei das Koma. „Es gibt keine starke Kunst ohne Konflikt; um das Leben zu feiern, müssen wir uns zerstören!"

BAD BEUYS - Soziale Plastik Gallus: Fr, 21.10., 17 Uhr, Gallus Theater, Kleyerstr. 15, 60326 Frankfurt, Anmeldung unter: 1001frankfurt@gmail.com


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