Tamtam und Chichi – das ist nicht das Ding von Magier Norman Gatsby. Der Frankfurter war schon beim "Supertalent" und startet im August mit seinem Programm „G(h)et to Magic“ im Theatrallalla voll durch.
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Wir kennen Siegfried und Roy, Hans Klok, die Ehrlich Brothers und David Copperfield, aber so jemanden wie den Magier Norman Gatsby haben wir denn doch noch nicht erlebt. „Den musst Du gesehen haben, der verbiegt uns die ganze Küche“, hatte Travestiekünstler Bäppi La Belle alias Thomas Bäppler-Wolf uns neugierig gemacht. Und tatsächlich: Im Café Glauburg werden wir Zeuge wie der Frankfurter Zauberer vor unseren Augen den mitgebrachten Kaffeelöffel nicht nur wie Uri Geller verbiegt, sondern den Löffelstiel längs mehrfach zwirbelt, bis die Schaufel des Löffels abbricht. Und all das, obwohl Gatsby keine rohe Gewalt walten lässt und den Löffel kaum berührt. Es scheint so mühelos. In seiner Show „G(h)et to Magic“ am 16. und 17. August will der ehemalige Teilnehmer der RTL-Castingshow „Das Supertalent“ sogar den Stiel eines Weinglases verbiegen. Das könnte eine Sensation werden. „Die Gäste können gerne ihre eignen Weingläser mitbringen“, sagt Gatsby.
Das besondere an Norman, den Bäppi den „Johnny Depp der Magie“ nennt, ist sein bodenständiges, cooles Auftreten. Streetcredibility hat er, auch weil seine ersten Auftritte eher auf der Straße begannen. Der magische Funke muss aber wohl 1993 übergesprungen sein, als David Copperfield permanent über die Fernsehbildschirme flimmerte. „Ich war damals zehn Jahre alt und hin und weg wie er Leute zersägt hat und habe einen Zauberkasten bekommen und ein Zauberbuch und jeden Tag herumgetüftelt.“ An Copperfield habe ihm das moderne Erscheinungsbild gefallen. Kein Frack, keine Pailletten, kein Chichi. Mittlerweile hat auch Norman Gatsby seinen eigenen Stil, hat manch einer Zaubernummer seinen ganz eigenen Stempel aufgedrückt und 2007 war er dann auch erstmals selbst im Fernsehen beim Supertalent zu sehen. Seither ist er in Deutschland schon viel rumgekommen, er zaubert gerne auf Privatveranstaltungen, außerdem ist er Mentalmagier, scheint auf verblüffende Weise die Gedanken seiner Zuschauer lesen zu können. Auf einer großen Bühne stehend ist es leicht, sich hinter Paillettentüchern und hübschen Assistentinnen, die ablenken sollen, zu verschanzen. Gatsby aber mag es, an die Tische des Publikums zu kommen und unmittelbar vor den Augen der Zuschauer zu verblüffen. Da reichen manchmal einfache Utensilien, wie ein Handy, Spielkarten oder ein Faden. Und der Effekt ist sogar noch viel stärker als bei einer gigantischen Bühnenshow, bei der man Falltüren und doppelte Böden ohnehin erwartet: Durch die unmittelbare Nähe glaubt man dem, was man sieht, aber man kann es schlichtweg nicht begreifen.