Der Naturschutzverein Bonames möchte dem Insektensterben durch Pestizide und karge Bepflanzung nicht tatenlos zusehen und gestaltet am Samstag am Burghof Blumenkästen für Insekten.
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Insekten sind wichtig für die Natur, es werden aber immer weniger. Das merkt man etwa, wenn man auf der Autobahn fährt und die Windschutzscheibe nicht mehr mit Mückenflecken übersät ist wie in unserer Kindheit oder wenn man im Garten Torte essen kann, ohne von Wespen angeflogen zu werden. Gut, beide Fälle würden einige Menschen eher als Vorteil sehen, doch die Lage ist in Wahrheit ziemlich dramatisch. Denn die industrielle Landwirtschaft sorgt mit dem flächendeckenden Einsatz von Pestiziden nicht nur für reiche Ernten, sondern auch für ein Insektensterben. Auch die Hobbygärtner tun ihr Übriges, gestalten ihre Grünflächen möglichst pflegeleicht und lassen damit keine Wildwiesen mehr übrig, in denen sich Schmetterlinge und Bienen an den Blütenkelchen laben können. Und gibt es weniger Insekten, schwindet automatisch die Anzahl der Bestäuber, die wiederum unsere Ernte ermöglichen und auch Fledermäuse und Vögel werden immer mehr in ihrer Existenz bedroht. Jeder kann etwas dagegen unternehmen, davon ist der Naturschutzverein Bonames überzeugt. Darum werden die Mitglieder am Samstag, den 28. April auch um 11 Uhr zusammenfinden, um insektenfreundliche Blumenkästen für die Straße Am Burghof zu gestalten.
Treffpunkt wird der Hof des Burghofs 25 sein. Die Blumenkästen sollen „das Dorf zum Erblühen bringen“, wie es der Verein beschreibt. Zumindest an 50 Laufmetern der Straße. Und wenn das Wetter am Wochenende schön ist, dann könnten auch die übrigen Frankfurter dafür sorgen, dass die Bienen und Schmetterlinge wieder etwas im Garten oder auch nur im Hof zu erkunden haben.