3000 Kerzen am Mainufer

Frankfurter Kulturszene ruft zu Lichterkette gegen Antisemitismus auf

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Kulturverantwortliche in Frankfurt rufen zu einer Lichterkette am Mainufer auf. Sie wollen ein Zeichen gegen den wieder vermehrten Antisemitismus setzen.

Till Geginat /

In den vergangenen Wochen kam es in Frankfurt, im übrigen Hessen und anderswo in Deutschland nach dem Angriff der Hamas immer wieder zu Solidaritätsbekundungen mit Israel, Juden und Palästinensern sowie stellenweise auch mit der Hamas. Auffällig war aber auch das Schweigen vieler Menschen zu dem andauernden Antisemitismus. Das möchte Joachim Valentin, Direktor des Hauses am Dom und der Katholischen Akademie Rabanus Maurus, ändern.

Mit Unterstützung des Kulturdezernates und einigen Mitstreitern aus der Kulturszene hat er eine Initiative ins Leben gerufen, die alle Kulturverantwortliche in Frankfurt am kommenden Sonntag zu einer Lichterkette aus tausenden Kerzen am Mainufer aufruft, um sich gegen Antisemitismus zu positionieren. „Die Aktion ist nötig wegen des Schweigens in der Kulturszene, wo Solidarität mit den von Judenhass bedrohten jüdischen Menschen in Deutschland hätte sein müssen“, betont Valentin.

Lichterkette am Mainufer: Kulturverantwortliche setzen Zeichen gegen Antisemitismus

Die Kulturverantwortlichen wollen sich zur ihrer „historischen Verantwortung“ bekennen und an die Seite von Jüdinnen und Juden stellen, heißt es in dem Aufruf. „Wir wollen gerade jetzt Raum für offenen, kritischen und vielfältigen Gedankenaustausch schaffen und die Gesellschaft gegen jeden Extremismus stärken.“ Bereits dabei sind etwa Schirn-Direktor Sebastian Baden, Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) und Mirjam Wenzel vom Jüdischen Museum sowie Petra Kunik von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Frankfurt.

Die Aktion soll am Sonntag, 10. Dezember, von 18 bis 18.30 Uhr zwischen dem Eisernen Steg und der Ignatz-Bubis-Brücke am Uferweg an der Innenseite des Mains stattfinden. 3000 Kerzen stehen vor Ort zur Verfügung; wer mag, kann seine eigene aber auch mitbringen. Interessierte, die dem Aufruf folgen wollen, können sich per Mail an schmid@evangelische-akademie.de wenden. Der vollständige Aufruf ist hier zu lesen.

Till Geginat
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