Ellen M. Harrington, derzeit Leiterin der Sammlungen am Academy Museum of Motion Pictures in Los Angeles, wird Direktorin des Deutschen Filminstituts in Frankfurt, zu dem auch das Filmmuseum gehört.
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Harrington wird die Nachfolge von Claudia Dillmann zum 1. Januar 2018 übernehmen. Dillmann wurde in der vergangenen Woche verabschiedet.
"Ich freue mich sehr, dass wir mit Ellen M. Harrington eine herausragend qualifizierte Direktorin gefunden haben und nach Frankfurt holen können", sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. "Ellen M. Harrington bringt eine mehr als 20-jährige Erfahrung in einer der renommiertesten Filminstitutionen der Welt in ihre neue Position ein. Sie hat in allen für das Deutsche Filminstitut wesentlichen Bereichen – Archiv, Museum, Kino – in leitender Funktion gearbeitet."
Ellen M. Harrington arbeitet seit 1993 für die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Beverly Hills. Zuvor war sie für gemeinnützige Filminitiativen sowie in der Filmproduktion tätig. Sie war Direktorin für Ausstellungen und Filmveranstaltungen sowie Gründungsdirektorin des International Outreach Program der Academy, die auch die Oscars verleiht. Mit der Gründung des akademieeigenen Filmmuseums im Jahr 2013 wechselte sie als Direktorin für Ausstellungen und Sammlungen in den Planungsstab des Großprojektes und ist seit 2015 für Aufbau und Konzeption der Museumssammlung zuständig.
Im Lauf ihrer Karriere hat Ellen Harrington für die Academy und für Partnerinstitutionen rund 50 Filmausstellungen kuratiert sowie weitere 30 Ausstellungsübernahmen verantwortet. Sie hat außerdem für die Academy, für internationale Filminstitutionen und Festivals mehr als 500 Filmvorführungen realisiert, darunter Retrospektiven, Hommagen und Bildungsveranstaltungen. Mit dem Deutschen Filmmuseum arbeitete sie mehrfach zusammen, besonders intensiv im Rahmen der Ausstellung "And the Oscar goes to...85 Jahre Bester Film", welche das Deutsche Filmmuseum 2012 in Frankfurt realisierte.
Derzeit schließt Ellen M. Harrington in Zusammenarbeit mit dem Getty Museum ein großes Ausstellungsprojekt über lateinamerikanische Filmkultur der 60er-Jahre bis in die Gegenwart ab. Die polyglotte US-Amerikanerin, die fließend Französisch, Spanisch und Italienisch spricht, widmet sich in den kommenden Monaten zudem intensiv dem Erlernen der deutschen Sprache.