Irgendwie fühlen wir uns von Papa Ratzi und seinem PR-Team ganz schön veräppelt. Deswegen haben wir für Sie was zum Ausschneiden und Wegschicken gebastelt (siehe Ausriss). Papst Bendedikt XVI. war vor seiner Zeit auf dem Papststuhl der rückwärtsgewandte Chefvordenker im Vatikan. Mit dem Fall der Piusbrüder war er schon früh als Mitglied der Sonderkommission, die sein Vorgänger Johannes Paul II. nach der Abtrennung der Pius-Bruderschaft als Kontaktstelle in Rom einsetzte, betraut.
Ratzi befasste sich damals mit ihren theologischen Positionen, bewusst aber nicht mit den ihm wohl bekannten, abwegigen politisch-historischen Sichtweisen des Holocaust-Leugners Bischof Williamson. Der Herr Professor auf dem Stuhl Petri hat offensichtlich gewusst, auf welch schwierige inhaltliche Diskussionen er sich einlässt, wenn er den Erzkonservativen jetzt die Hand reichte. Der irrsinnige Versuch, diesen Supergau der katholischen Kirche nun im nach hinein mit internen Verständigungsschwierigkeiten zu legitimieren, ist geradezu absurd.
Und so erhält die Farce im Vatikan zu allem Überfluss auch noch den fahlen Beigeschmack der Verhöhnung der Gläubigen. Für wie dumm hält Rom eigentlich seine weltweit immerhin rund eine Milliarde Schäfchen? Unsere Reaktion auf eine solche Missachtung unserer Intelligenz quittieren wir mit dem einzig möglichen Statement. Und zwar auf der Titelseite des morgen erscheinenden Journal Frankfurt - also: ausschneiden und einschicken an den Frankfurter Stadtdekan. Oder hier herunterladen.
Vielleicht wird dann der Druck auf die Holocaust-Leugner erhöht. Bislang haben die ja noch bis Ende Februar Bedenkzeit, wie sie denn auf die Forderung nach einer öffentlichen Korrektur ihrer wirren Äußerungen reagieren.