Kunst, Kultur und Party: Zum 25. Mal laden Frankfurt, Offenbach und Eschborn am 10. Mai zur Nacht der Museen ein. Was es alles zu entdecken gibt, erfahren Sie hier.
Jannis Seelbach /
Um 19 Uhr geht es los: Über 40 Kulturinstitutionen im Rhein-Main-Gebiet öffnen ihre Türen. Tausende Gäste erwartet ein abwechslungsreiches Programm: Ausstellungen, Führungen, Konzerte, Performances und Mitmachaktionen. Der Eintritt ist einmalig und für alle Programmpunkte gültig. Diesmal neu: Die Eintrittskarte ist gleichzeitig ein RMV-Fahrschein. So erreichen Teilnehmer kostenfrei die einzelnen Ausstellungen.
Von Frankfurt bis Hollywood
Das Programm lebt vom Kontrast. „Die Nacht der Museen zeigt eindrucksvoll, wie lebendig und vielfältig unsere Museumslandschaft ist – von zeitgenössischer Kunst bis hin zu Wissenschaft zum Anfassen, von Street Culture bis Romantik, von Tanzfläche bis Dachterrasse“, freut sich Frankfurts Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). Während im Museum Giersch über die Zukunft des Planeten philosophiert wird, lädt das Klingspor Museum zum Comic-Zeichnen ein. Im Museum für Kommunikation treffen Drag, Voguing und Elektromusik aufeinander.
Auch verborgene Orte werden sichtbar. Führungen führen in das Fischergewölbe unter der Alten Brücke. Ein Geheimtipp ist das Kriminalmuseum Frankfurt. Es zeigt reale Fälle und damalige Ermittlungsmethoden. Erstmals dabei: das „Massif E“. Die vor kurzem eröffnete Event-Location zeigt ein 14 Meter breites Wandgemälde von Hein Heckroth. Der Oscar-Gewinner arbeitete mit Alfred Hitchcock und dem legendären Regieduo Powell und Pressburger zusammen. Sein Wandbild wurde extra für die Nacht restauriert.
Fotografie und „Neues Frankfurt“
Das Hauptthema der Nacht ist die Fotografie. Das Städel Museum präsentiert drei Ausstellungen: feministische Fotokunst von Annegret Soltau, alte Frankfurt-Aufnahmen von Carl Friedrich Mylius und Rineke Dijkstras bekannte „Beach Portraits“. Auch die Deutsche Börse Photography Foundation ist dabei. Sie zeigt Fotografien junger Künstler zu aktuellen Themen. Auch ein Jubiläum wird gefeiert: 100 Jahre „Neues Frankfurt“. Das Museum Angewandte Kunst nimmt dies zum Anlass, sich mit der Designbewegung der 1920er-Jahre zu befassen.
Mitmachen ist erwünscht
Design und Technik sind auch interaktiv erlebbar. Im Offenbacher Bernardbau werden zum Beispiel Jutebeutel und T-Shirts mittels jahrhundertealter Technik bedruckt. Selbst Pilot kann man für einige Minuten sein – natürlich nur virtuell, durch den Flugsimulator des Experimenta ScienceCenters. Auch Partygänger kommen auf ihre Kosten: DJ Naro legt im Jüdischen Museum auf. Im MOMEM startet um 21.30 Uhr die Clubnacht. Und Swing-Musik lädt im Historischen Museum und im Karmeliterkloster zum Tanzen ein. Zeit bleibt genug: Schluss ist erst um 2 Uhr.
Info Nacht der Museen, Kulturnacht in Frankfurt, Offenbach und Eschborn, 10. Mai, Tickets 17 Euro, im Vorverkauf 12 Euro, in allen teilnehmenden Museen, online und an ausgewählten VVK-Stellen, vollständiges Programm und Tickets hier