Nightout in Frankfurt

Vom Boot ins Bett

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Lange nichts gehört von ptrk9000? Dafür gibt es jetzt wieder die geballte Ladung "Nighout in Frankfurt". Mit illustren Namen wie Hans Romanov, Ira Atari und DJ Dag. Der Rumtreiber hat sich wieder rumgetrieben.

//ptrk9000 /

Vorletztes Wochenende waren wir, sprich DJ Pure und meinereiner, als Dynamic Super Soul verkleidet im Orange Peel fein am auflegen, ansonsten hat mich das Kranksein in seinen widerwärtigen Klauengriff gehalten. Das blöde Etwas. Klappt ja auch wie am Schnürchen, wenn man mal was vorhat, liegt man auf der Schnauze. Aber was soll's, ich lasse mir davon nicht ins Mineralwasser spucken, was anderes konnte ich mir schmerzmittelbedingt sowieso nicht hinter die Binde kippen.

Und so habe ich das vorletzte Wochenende in Würde, aber mit einem dezenten Zähneknirschen auf dem Sofa verbracht. Schlimme Strafe, das Liegen auf dem Sofa, es gibt sicherlich Schlimmeres. Aber da wir sowieso gerade 2 brückentagfreundliche Wochen erleben dürfen, durfte ich am Mittwoch schon wieder raus zum Spielen. Der Moonshake-Laiki hatte mir nämlich das Auflegen im Ponyhof befohlen, und so tanzten wir trotz unfreundlicher Außentemperaturen in den Mai, denn im Rahmen der Super Soul Shake-Party buchte der Gute die Darmstädter Vinylexperten Markus Kaffenberger und Weige, beide bekannt aus dem Topshake-Umfeld, hinzu, und die Jungen wissen, wie man gekonnt die kleinen Scheiben aus den Sechzigern fliegen lässt. Zum Auflegen haben wir uns abgewechselt oder miteinander abwechselnd gespielt, alles ganz ohne Stress oder Allüren, das hat man gerne. Es gibt schließlich auch Auflegeriche, die muss man vom Mixer wegprügeln, aber das war hier in keinster Weise der Fall. Den Leuten hat es wohl gefallen, denn die Stimmung war hervorragend in der gut besuchten Lokation, und so haben wir beschlossen, dass wir das ein Mal wieder machen werden!

Donnerstags drückten wir uns nur kurz in der Alten Liebe herum, wollten wir doch schnell ins regenfreie Bettchen, denn am Freitag ging es auf's Boot! Es dürfte sich sicherlich herumgesprochen haben, Käpt'n Hans Romanov hat ein neues, schwimmendes Objekt gefunden, um den Richtigen eine würdevolle Heimat zu geben. Sonst wäre der Sommer schon jetzt gelaufen, das kann ich Euch flüstern. Und deshalb sind wir natürlich gerne der Einladung nachgekommen, als Dynamic Super Soul-DJ Team am Südwasser die Puppen tanzen zu lassen. Der Abend verlief entspannt, man traf sich, klamaukte und trank, feierte Geburtstage und bewegte sich zur Musik. Eine erstrebenswerte Gesellschaft, nicht zu viele und auch nicht zu wenige, genau richtig für einen solchen Abend! Und so zogen wir in den frühen Morgenstunden von dannen, die Koffer gefüllt mit schwarzen Gold, müde, glücklich und froh darüber, dass wir in der Stadt am Meer immer wieder unseren Spaß haben

Der Samstag wollte auf dem Konstimarkt frühstücken, wenn das Wetter ein wenig trübe ist, dann geht er am liebsten auf den Markt, denn fehlender Sonnenschein schreckt die ganzen Zaungäste ab, die in langen Schlangen mit Rucksäcken und allein schon mit ihrer Anwesenheit bewaffnet, das allgemeine Geschehen zum Erliegen bringen oder sich dumm-aggressiv zwischen den Ständen durchschieben, obwohl sie dann am Ende trotzdem die Milch in der Supermarktglasflasche kaufen, weil sie glauben, die wäre irgendwie besser.

Nun, nach ausreichender Stärkung und anschließendem Qualitätschillen zogen wir ins Gallus, denn die Elektronik rief ins Bett. Zum einen die smarte Ira Atari (Foto), verortet beim Hamburger Label Audiolith Records, zum anderen das Auflege-Urgestein DJ Dag. Immer wenn ich DJ Dag höre, muss ich an längst vergangene Zeiten denken, als sich die Buntmenschen noch die Nägel bis zu den Ellenbogen abkauten, weil DJ Dag vom Dorian Gray ins Omen wechselte. Grandiose Sache damals im Übrigen. Ebenfalls sehr in unserem Sinne verlief auch der Abend im Bett-Club, zuerst, wie bereits erwähnt, Ira auf der Bühne und danach Dag an den Decks, das passte zusammen und hat auch allen Besuchern sehr viel Spaß bereitet. In später Nacht brachen wir im Gallus unsere Zelte ab, während noch weiterhin wild getanzt wurde, und pilgerten nochmal über die Alte Liebe, wo wir einige Kaltgetränke einziehen mussten, bevor wir dem Schalfgott huldigten.

Am Sonntag steckte der Teufel im Detail, erst ist mir der Toaster verreckt und dann die Festplatte im Laptop, weil es das blöde Windows mit der Angst zu tun bekam. Ich hatte nämlich damit gedroht, es durch ein schöneres Betriebssytem zu ersetzen, eines, was mich nicht bevormundet, mit "x" endet und nichts mit Früchten zu tun hat. Zum Glück konnte ich noch meine erklecklichen Datenerträge sichern, leider brauchte ich dazu ca. 23.000 Floppy Disks, und so war der Sonntag im Eimer.

Aufeinandergestapelt ergeben sie im Übrigen fast die Höhe des Henningerturms, man muss nur noch ein wenig abwarten. Achso, das Radiomachen hatte ich mir dann auch mal gespart, allerdings nicht in Abneigung, sondern, weil die Nachwuchselite auch ganz gerne mal ans Mikrophon wollte. Aber dann doch nicht konnte. Was soll's, lasst Euch nicht ärgern, das lohnt sich nicht.

Geht raus, die Nacht ist schön!


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