Gerhard Seyfried im Caricatura

Polizisten, Freaks und Kiffer

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Das Caricatura widmet dem Cartoonisten und Comic-Künstler Gerhard Seyfried eine Ausstellung. Der Humor ist etwas für Kalauerfreunde. Zur Buchmesse wird er auch seinen neuen Spionageroman vorstellen.

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"Ich bin Anarchist", sagt Gerhard Seyfried. Politische Parteien lehnt er ab. Auch Religion. Die habe bloß Hass, Mord und Kriege ausgelöst, sagt er. Und Geld mag er auch nicht - das sei die "vierte Religion". Auch in seiner Karriere ist der Mann nicht auf ein bestimmtes System festgelegt:
Der 1948 geborene Wahlberliner ist eigentlich Industriekaufmann und Gebrauchsgrafiker. In den 60ern studierte er Malerei und Grafik an der Münchner Akademie für das Graphische Gewerbe. Nach zwei Jahren flog er raus, weil er einen Streik gegen die Notstandsgesetze organisiert hat. Seitdem zeichnet er Karikaturen, Cartoons und Comics. Er arbeitet aber auch als Schriftsteller: vier Romane hat er veröffentlicht.

Das Caricatura zeigt eine umfassende Retrospektive seiner Werke. Zu sehen sind frühe Arbeiten aus den 70ern, der Zeit von "Freakadellen und Bulletten", in der Seyfried den Widerstreit zwischen der linksalternativen Szene ("Freaks") und der Polizei behandelt. Aber auch der Cannabis-Konsum und sozialkritische Zukunftsvisionen gehören zu den Hauptthemen. Der Humor ist meist etwas für Freunde des ultraflachen Kalauers.

Am 17. Oktober wird Seyfried auf der Berger Straße aus seinem neuen Spionageroman "Verdammte Deutsche" vorlesen, der das Verhältnis zwischen Großbritannien und Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg thematisiert.

>> Seyfried, Caricatura, Weckmarkt, bis 24.1.2016. Lesung von "Verdammte Deutsche", Buchhandlung Buch und Wein, Berger Straße 122, 17.10., 19.30 Uhr. Eintritt 8/6 Euro.


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