Jährlich finden bei "Frankfurt liest ein Buch" in der Stadt diverse Lesungen und Veranstaltungen rund um ein literarisches Werk statt. Diesmal lesen wir: "Grüße und Küsse. Die Geschichte der Familie von Anne Frank“
Christoph Schröder /
Durch Raymond Lays Verfilmung des Lebens von Anne Frank, die im Februar im Fernsehen zu sehen war, ist das Schicksal des 1929 in Frankfurt geborenen und 1945 im KZ Bergen-Belsen ermordeten Mädchens noch einmal in das Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit gerückt worden. Die Kampagne „Frankfurt liest ein Buch“, die vom 13. bis zum 26. April zum immerhin sechsten Mal über die Bühne geht, geht der Familiengeschichte von Anne Frank auf persönliche Weise nach: Die Autorin und Übersetzerin Mirjam Pressler, soeben in Leipzig mit dem Übersetzerpreis der Buchmesse ausgezeichnet, hat in Zusammenarbeit mit Gerti Elias das Buch „Grüße und Küsse. Die Geschichte der Familie von Anne Frank“ zusammen gestellt, das im S. Fischer Verlag als Taschenbuch erschienen ist. Gerti Elias ist die Ehefrau von Buddy Elias, dem Cousin von Anne Frank, der vor wenigen Tagen im Alter von 89 Jahren in der Schweiz gestorben ist. Das Buch rekonstruiert in Briefen, Fotos und Dokumenten die Geschichte einer über ganz Europa verstreuten Familie, die sich einmal im Jahr hoch über dem Silser See in den Schweizer Bergen versammelte. Mehr als 90 Veranstaltungen an etwa 60 Orten in der ganzen Stadt wird es in den zwei Wochen nach Ostern rund um das Buch geben; darunter sind auch 13 Schulprojekte. Mirjam Pressler selbst wird bei etwa 30 Terminen persönlich anwesend sein. Bereits ab 1. April ist im Haus am Dom die Begleitausstellung „Annes Frankfurt“ zu sehen; die Eröffnung findet traditionellerweise in der Deutschen Nationalbibliothek statt. Einlass dort ist nur nach voriger Anmeldung unter veranstaltungen@dnb.de.