Alle Jahre wieder lädt Deutschlands Global Music Contest creole zur großen Nachwuchssichtung ein. Bis Mitte Mai können sich Weltmusiker aus deutschen Landen bewerben.
Detlef Kinsler /
Weltmusik ist ein irgendwie schwammiger Begriff. Flirteten John Coltrane und die Beatles schon mit World Music, weil der eine afrikanische Grooves in seine Stücke integrierte und die anderen indische Instrumente wie Tabla und Sitar benutzten? Oder lassen sich alle außermitteleuropäische, traditionelle Musik unter diesen Begriff subsumieren? Und lässt sich ein Terminus wie ethnische Musik auf einen Shanty-Klassiker wie „De Hamborger Veermaster“ oder einen bayrischen Hackbrett-Virtuosen wie Rudi Zapf anwenden? Nicht für die, für die Weltmusik frühestens hinterm Brenner beginnt. Deutschlands Global Music Contest creole, organisisert in acht Landesverbänden, hat seine eigene Definition. Bis zum 18. Mai können sich unter www.creole-weltmusik.de „professionelle und semiprofessionelle Bands aus dem weiten Spektrum der Weltmusik, die ihren Wohnsitz in Hessen haben“ bewerben. Sowohl in Deutschland lebende Migranten als auch aus Deutschland stammende Musiker, die sich musikalisch kreativ mit ethnischer Musik auseinandersetzen, dürfen sich angesprochen fühlen. Letzte Jahr waren übrigens Bändi (Bild) mit ihrem finnischen Tango für Frankfurt am Start.